Redan, Pedersen, Ampadu, Skhiri und Skov: Neue Gesichter der Bundesliga – Teil 8
Köln - Zur Saison 2019/20 verstärken sich die Clubs mit zahlreichen Spielern, die erstmals in der Bundesliga zum Einsatz kommen werden. bundesliga.de stellt in der Serie "Neue Gesichter der Bundesliga" einige von ihnen vor. Im achten Teil mit Daishawn Redan, Mads Pedersen, Ethan Ampadu, Ellyes Skhiri und Robert Skov.
Teil 1: Hernandez, Wolf und Co.
>>> Teil 2: Mbabu, Candido und Co.
>>> Teil 3: Sinkgraven, Diaby und Co.
>>> Teil 4: Kenny, Iago und Co.
>>> Teil 5: Ampomah, Suchy und Co.
>>> Teil 6: Morey, Sow und Co.
>>> Teil 7: Nkunku, Thuram und Co.
>>> Teil 9: Nmecha, Bornauw und Co.
Daishawn Redan (Hertha BSC)
Offizieller Transfermarkt: Alle Wechsel des Bundesliga-Clubs
Ein Blick auf die Konstellation im Berliner Sturmzentrum sagt viel über die Erwartungen an Daishawn Redan aus. Vedad Ibisevic ist 34, Salomon Kalou 33 Jahre alt. Der niederländische U-Nationalspieler hingegen bringt es auf zarte 18 Lenze. Das nackte Zahlenwerk verrät: Hier hat Hertha-Manager Michael Preetz einen Mann für die Zukunft geholt. In naher Zukunft, vielleicht aber auch schon ganz bald, soll der Angreifer beim Hauptstadtclub eine größere Rolle spielen, als er sie zuletzt beim englischen Premier-League-Verein FC Chelsea ausübte. In London spielte er für die U23 des Clubs, schoss in 20 Partien fünf Tore. Bei Hertha BSC setzen sie zunächst darauf, dass er sich gut in der Bundesliga einfindet.
"Es ist ein Spieler, von dem wir uns erhoffen, dass wir in der Zukunft viel Freude mit ihm haben werden", klärt Berlins Trainer Ante Covic auf und ergänzt: "Daishwan hat eine gute Ausbildung bei Ajax Amsterdam genossen. Wir haben ihm aufgezeigt, welchen Weg wir mit ihm gehen wollen - und er hat seine Bereitschaft signalisiert, diesen Weg mitzugehen." Redan, dem Beobachter nachsagen, lange unauffällig zu bleiben und dann eiskalt zuschlagen zu können, beschreibt Hertha-Manager Preetz so: "Daishawn ist schnell, laufstark und passt perfekt in unser Anforderungsprofil. Er hat großes Entwicklungspotenzial."
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Mads Pedersen (FC Augsburg)
Vor dem geistigen Auge Marco Richters dürfte sich diese Szene ebenfalls noch einmal abgespielt haben. Im Spiel der deutschen U21-Auswahl bei der Europameisterschaft in Italien setzte er Mads Pedersen derart unter Druck, dass der sich nur noch mit einem Rückpass auf seinen Keeper zu helfen wusste. Richter hatte den Braten gerochen, kurz darauf den Ball erlaufen und das zwischenzeitliche 2:0 erzielt. In der kommenden Saison werden die beiden Mannschaftskollegen sein. „Ich hoffe, er bedankt sich dann für die Vorlage“, sagt der Däne, den die Verantwortlichen des FC Augsburg vom FC Nordsjaelland in Schwabens Hauptstadt holten, mit einem schelmischen Lachen.
Der Sommerfahrplan der Bundesliga
Das schnelle Umdenken, das Richter zu seinem Treffer gegen Pedersens Dänen verhalf, sagt man auch dem neuen Augsburger nach. Der 22-Jährige ist auch deshalb ein Wunschspieler von Trainer Martin Schmidt, weil er das schnelle Umschaltspiel beherrscht. Der Außenspieler gilt als kraftvoll, schnel, zweikampfstark, passsicher und mit einem guten Gespür für das Spielen und Erlaufen gefährlicher Bälle. Vielleicht gilt einer davon ja bald Marco Richter. Jetzt dürfte Pedersen es ja.
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Ethan Ampadu (RB Leipzig)
Zugegeben: Seine Haarpracht ist beeindruckend. Ethan Ampadu trägt sie aber, als wäre es das Normalste der Welt, mit solch gewaltigen Rasta-Zöpfen durch die Gegend zu stolzieren. Er misst seiner skurrilen Frisur aber ohnehin nicht so viel Bedeutung bei. Denn für ihn gibt es etwas viel Wichtigeres: Er will bei seinem neuen Club, dem Vorjahresdritten RB Leipzig, den nächsten Schritt seiner Fußball-Karriere machen. „Er ist jung, hat aber schon eine Persönlichkeit auf dem Platz und ist total überzeugt von seinen Fähigkeiten. Er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, auch nicht in engen Spielen. Für sein Alter bringt er viel Erfahrung und Reife mit. Auch deshalb haben wir ihn geholt“, sagt Leipzigs Sportdirektor Markus Krösche über den 18-Jährigen, der auf Leihbasis vom englischen Premier-League-Club FC Chelsea kommt und für eine Saison bei den Sachsen bleiben wird.
RB Leipzig leiht Ethan Ampadu von Chelsea aus
Ampadus Auftrag: Er soll die Defensive der Leipziger stabilisieren. Der Abwehrspieler fühlt sich als Innenverteidiger besonders wohl, kann bei Bedarf aber auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden. „Er bringt für beide Positionen die Fähigkeiten mit. Wir haben auf diesen Positionen großen Konkurrenzkampf, aber wir spielen auch in drei Wettbewerben. Es geht darum, dass wir überall eine hohe Qualität und Breite haben. Wo er eingesetzt wird, entscheidet der Trainer“, sagt RB-Sportdirektor Krösche über den Waliser.
Ellyes Skhiri (1. FC Köln)
Erst war klar, dass er nach Köln kommen würde, dann war er auch schon wieder weg. Nach seiner starken Leistung beim Afrika-Cup, bei dem er mit seinem Heimatland Tunesien einen ordentlichen vierten Platz belegt hatte, durfte Ellyes Skhiri sich im Urlaub ausruhen. Kein Trainingslager, noch kein Medizincheck - dafür hatte der 1. FC Köln alle Zeit, die Modalitäten mit seinem alten Club klären können. Gut Ding will Weile haben, mögen die Verantwortlichen des Bundesliga-Aufsteigers gedacht haben. "Der Wechsel in die Bundesliga kommt für mich zum richtigen Zeitpunkt. Der FC ist ein großer, spannender Club mit viel Tradition, mit dem ich mich sehr gut identifizieren kann", so der 24-jährige Sechser, der bei den Kölnern für Stabilität auf der Sechs sorgen soll.
1. FC Köln verpflichtet Ellyes Skhiri
Denn die jüngsten Leistungen beim Kontinental-Turnier haben reichlich Aufschluss darüber gegeben, welch wertvollen Spieler die Domstädter da vom HSC Montpellier losgeeist haben. Beim französischen Erstligisten entwickelte sich Skhiri zum Stammspieler, insgesamt bestritt er 123 Spiele für den Club. Seine Stärke: die Ruhe, die er ins Spiel bringt. Beobachter schätzen den tunesischen Nationalspieler vor allem für dessen Passgenauigkeit und seine gute Spielübersicht. Beim "Effzeh" soll er entsprechend das Mittelfeld des Aufsteigers stabilisieren und aus der Schaltzentrale für die nötigen Impulse sorgen. Aber: Da sich sein endgültiger Wechsel nach Köln verzögerte, wird er wohl erst frühestens zum Spiel gegen Borussia Dortmund am 23. August zur Verfügung stehen.
Robert Skov (TSG 1899 Hoffenheim)
Die TSG 1899 Hoffenheim hat schnell reagiert. Kurz nachdem Stürmer Joelinton beim englischen Premier-League-Club Newcastle United unterschrieben hatte, gaben die Kraichgauer die Verpflichtung des dänischen Torjägers bekannt. Der 23-Jährige kommt vom amtierenden Meister FC Kopenhagen - zuletzt spielte er bei der U21-Europameisterschaft in Italien. "Robert verfügt über einen außergewöhnlichen linken Fuß und eine fantastischen Schusstechnik, die ihn extrem torgefährlich macht", sagt Alexander Rosen, Direktor Profifußball.
Hoffenheim-Neuzugang Robert Skov im Porträt
Skov, der sich auf dem rechten Flügel am wohlsten fühlt, aber auch durchaus im Sturmzentrum zum Einsatz kommen kann, gilt als eines der größten Talente des dänischen Fußballs. Er ist Linksfuß, mit einem starken Nervenkostüm ausgestattet, was ihm erlaubt, vor dem gegnerischen Tor eiskalt zu bleiben, und steuerte in 34 Partien 30 Tore zum Gewinn der Meisterschaft des Hauptstadtclubs bei, Damit löste er übrigens einen prominenten Rekordhalter ab: Mehr Tore in einer Saison erzielte nur der ehemalige Schalke-Profi Ebbe Sand - für den Rivalen Bröndby, der im Vorort Kopenhagens beheimatet ist.
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