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Ragnar Ache und Max Kruse feiern mit Nadiem Amiri dessen Treffer zum 1:0
Ragnar Ache und Max Kruse feiern mit Nadiem Amiri dessen Treffer zum 1:0 - © Francois Nel/Getty Images
Ragnar Ache und Max Kruse feiern mit Nadiem Amiri dessen Treffer zum 1:0 - © Francois Nel/Getty Images
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3:2! Deutschland ringt Saudi-Arabien bei Olympia nieder

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In einer temporeichen Partie des Olympischen Fußball-Turniers sichert sich Deutschland gegen Saudi-Arabien mit einem 3:2 (2:1) weiterhin gute Chancen auf das Viertelfinale. Nadiem Amiri (11.), Ragnar Ache (43.) und Felix Uduokhai (75.) erzielten die Treffer. Für das agile Saudi-Arabien traf Sami Al-Naji doppelt (30. und 50.). Amos Pieper sah in der 67. Minute Rot wegen einer Notbremse.

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Nach der 2:4-Niederlage zum Auftakt ins Olympische Fußball-Turnier stand das Team von Trainer Stefan Kuntz gegen Saudi-Arabien unter Druck: Ein Sieg musste in Yokohama her. Deutschland machte auch direkt Dampf, die erste gute Chance hatte Ragnar Ache (Eintracht Frankfurt), der nach einem Freistoß nur knapp am Tor vorbeiköpfte (3.). Eduard Löwen (VfL Bochum, 5.) und Max Kruse (1. FC Union Berlin, 6.) sorgten nur wenig später für den nächsten guten Abschlüsse.

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Nach einer tollen Kombination der beiden "Eisernen" Kruse und Cedric Teuchert bediente Letzterer den links mitgelaufenen Nadiem Amiri (Bayer Leverkusen), der nur noch einschießen brauchte (11.). Saudi-Arabien sorgte aber ebenfalls für einige Nadelstiche, in der 15. Minute prüfte Salman Al-Faraj den deutschen Keeper Florian Müller (VfB Stuttgart) mit einem satten direkten Freistoß. Deutschland hatte weiterhin mehr Ballbesitz, doch Saudi-Arabien spielte immer wieder schnelle und gefährliche Konter: In der 30. Minute schloss Salem Al-Dawsiri einen dieser Gegenangriffe mit einem Distanzschuss ab. Müller ließ die Kugel nach vorne prallen und Sami Al-Naji staubte zum verdienten 1:1 ab.

Augen auf! Ragnar Ache besorgte das wichtige 2:1 - Francois Nel/Getty Images

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Der Ausgleich setzte dem Kuntz-Team etwas zu, Ache (36.) und Teuchert (37.) sorgten für die nächsten Abschlüsse der Deutschen. Ache war es dann auch, der in der 43. Minute für das 2:1 sorgte: Nach einer präzisen Flanke von Amos Pieper (Arminia Bielefeld) scheiterte der Frankfurter mit dem ersten Abschuss, schob den Nachschuss aber dann rechts unten ein. Amiri und Ache erzielten somit je zwei Turnier-Tore bei den Olympischen Spielen in Tokio.

Ache sorgte im zweiten Durchgang gleich für die nächste Möglichkeit, sein Kopfball war allerdings zu unplatziert und kein Problem für den saudi-arabischen Keeper Mohammed Al-Rubaie (48.). Die deutsche Defensive zeigte sich allerdings weiterhin ungeordnet und musste in der 50. Minute den erneuten Ausgleich hinnehmen: Wieder traf Al-Naji, nach einem tollen Angriff mit schnellen, kurzen Pässen über die rechte Seite. Nach einer nicht minder ansehnlichen One-Touch-Kombination zwischen Amiri, Kruse und Teuchert chippte der Torschütze des 1:0 nur knapp rechts am Kasten vorbei (56.) - die Deutschen blieben offensiv weiterhin bemüht und agil.

Amos Pieper musste mit Rot vom Feld gehen - Frank Hoermann / SVEN SIMON via www.imago-images.de/imago images/Sven Simon

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Doch Saudi-Arabien hielt stark dagegen, Salem Al-Dawsari schoss nur knapp rechts am Kasten Müllers vorbei (65.). Der schnelle Zehner konnte eine Minute später von Pieper nur mit einem groben Foul daran gehindert werden, alleine aufs Tor zuzulaufen. Erst wurde der Bielefelder mit Gelb verwarnt, nachdem Referee Miguel Victor Gomes sich das Foul in der Review Area nochmals ansah, entschied er allerdings auf Notbremse und Rot (67.). Nach der Gelb-Roten Karte für Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg) gegen Brasilien war es bereits der zweite Platzverweis für Deutschland bei Olympia.

In Unterzahl versuchte die Mannschaft von Kuntz immer wieder mit langen Bällen auf Ache hinter die Abwehr des Gegners zu kommen. Der Frankfurter vergab in der 74. Minute eine gute Chance zur dritten Führung. Die besorgte dann allerdings Felix Uduokhai (FC Augsburg), der nach einer Kruse-Ecke wuchtig einköpfte (75.). Nach dem emotionalen Jubel bekam Deutschland noch mehr Mut und konterte, häufig über rechts. Der eingewechselte Benjamin Henrichs (RB Leipzig) verzog allerdings knapp (77.). Ache verlor nur eine Zeigerumdrehung später die Übersicht, schoss weit über den Kasten statt den links mitgelaufenen und freien Kruse zu bedienen.

Felix Uduokhai geht voran: Dank seines 3:2-Treffers darf Deutschland weiter auf das Viertelfinale hoffen - Frank Hoermann / SVEN SIMON via www.imago-images.de/imago images/Sven Simon

In den Schlussminuten verteidigte das Team von Coach Kuntz leidenschaftlich und brachte immer wieder ein Bein in die Abschluss-Aktionen Saudi-Arabiens, das eine starke Partie ablieferte. Abdulelah Al-Amri hatte die beste Möglichkeit aufs 3:3, köpfte aber knapp am rechten Pfosten vorbei (90.+4).

"Man hat gesehen, dass wir dieses Spiel gewinnen wollten. Es hat nicht alles geklappt, das war offensichtlich. Vor allem in der Defensive müssen wir besser werden", sagte Max Kruse nach dem Spiel in der ARD. Zudem machte der Oldie des deutschen Teams nach dem Interview seiner Freundin vor laufender Kamera einen Heiratsantrag.

"Eigentlich wollte ich das tun, sobald ich ein Tor geschossen habe, aber man weiß ja nicht, ob das noch passiert", sagte Kruse. Die nächste Möglichkeit zu treffen hat der Stürmer beim dritten und letzten Gruppenspiel Deutschlands in der Gruppe D am Mittwoch um 10 Uhr morgens (MESZ) im Miyagi Stadium. Gegner wird die Elfenbeinküste sein. Die Ivorer spielen bislang ein starkes Olympisches Turnier: Einem 2:1-Erfolg gegen Saudi-Arabien ließen die Westafrikaner um den Star Franck Kessie (AC Mailand) ein 0:0 gegen Titel-Favorit Brasilien folgen.