Ein 18-Jähriger geht voran: Ozan Kabak gibt dem VfB Stuttgart Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt
Köln - Sie holten ihn, um Gegentore zu verhindern. Erst im Winter wechselte Innenverteidiger Ozan Kabak vom türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul zum VfB Stuttgart - als talentierte Soforthilfe. Jetzt erzielte der 18-Jährige zwei Tore, in einem Spiel. In der enorm wichtigen Partie gegen Abstiegskampf-Konkurrent Hannover schnürte Kabak einen Doppelpack - als jüngster Abwehrspieler der Bundesliga-Geschichte.
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In der 16. und 45. Minute stieg Kabak, je nach Ecke von Gonzalo Castro, gegen 96 hoch und brachte das Tornetz je per Kopfball zum Zappeln. Der türkische Juniorennationalspieler sorgte damit noch vor dem Pausenpfiff für klare Verhältnisse im Duell des Tabellenvorvorletzten Stuttgart gegen den Vorletzten Hannover. Fünf Punkte beträgt der VfB-Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze jetzt.
Hitzlsperger über Kabak: "Wahnsinn"
Mit seinem Doppelpack spielte Kabak sich in den Fokus. Dabei hätte er die Aufmerksamkeit durchaus auch ohne seine Tore verdient. Kabak ist bei Stuttgart in der Defensive seit dem 19. Spieltag gesetzt, verpasste keine Minute - trotz kurzer Eingewöhnungszeit und jungen Jahren. "Ozan zählt zu den vielversprechendsten Abwehrtalenten in Europa und ist somit ein ganz wichtiger Eckpfeiler unserer mittelfristigen Kaderplanung", sagte der damalige VfB-Sportvorstand Michael Reschke nach der Bekanntgabe des Wechsels "Darüber hinaus wird er uns auch in der Rückrunde schon entscheidend weiterhelfen können."
Darum kann sich noch jeder Abstiegskämpfer retten
Un Reschke sollte Recht behalten. Kabak stellte sich in Windeseile als sofortige Verstärkung heraus. Der 1,86-Mann überzeugt durch Zweikampfstärke, vor allem in der Luft, und sicheres Passspiel. "Wahnsinn", konstatierte Reschke-Nachfolger Thomas Hitzlsperger nach dem 5:1 gegen Hannover. "Der ist so abgeklärt für sein Alter. Ich bin erstaunt, wie reif er schon ist."
Gegen 96 feierte Kabak seinen ersten Sieg im Stuttgarter Trikot. Auf dem Weg zum Klassenerhalt sollen weitere folgen. Im März erwarten den ungewöhnlich ruhigen Youngster dabei drei Mammutaufgaben: Tabellenführer Dortmund, Champions-League-Teilnehmer Hoffenheim und Europa-League-Achtefinalist Frankfurt sind die nächsten VfB-Gegner. Kabak wird sich trotz jüngst geschnürten Doppelpacks gegen die Offensivmaschinen dann wohl wieder eher darum kümmern, Gegentreffer zu verhindern. Dafür holten ihn die Schwaben schließlich - als talentierte Soforthilfe.
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