So könnte RB Leipzig spielen - © DFL
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So könnte RB Leipzig im Supercup gegen den FC Bayern München starten

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Beim ersten Pflichtspiel in der Saison geht es gleich um einen Titel: Am 12. August (20:45 Uhr) steigt der Supercup zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern München. Mit vielen neuen Stars, aber der alten Taktik, ist das Team von Marco Rose direkt gefordert. So könnte der Pokalsieger beim Supercup gegen den FC Bayern auflaufen.

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Unter Marco Rose war RB Leipzig die stärkste Mannschaft der Bundesliga. Nur die ersten fünf Spieltage hinderten die Sachsen daran, im Meisterschaftskampf zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund dabei zu sein. An den 29 Spieltagen seit Rose holte Leipzig 61 Zähler, Bayern 60 und Dortmund nur 59. Als Rose-Meister wurde Leipzig jedoch zum zweiten Mal in Folge DFB-Pokalsieger - und nimmt deshalb wie schon im Vorjahr erneut am DFL-Supercup teil.

Dabei müssen die Sachsen einen enormen Umbruch bewältigen, die sie mit dem ersten Titel der Saison vor der Brust direkt fordern wird. Starstürmer Christopher Nkunku wechselte zu Chelsea, Spielmacher Dominik Szoboszlai zu Liverpool, Mittelfeldmotor Konrad Laimer zu Gegner Bayern, Innenverteidiger Josko Gvardiol zu Manchester City. Im Tor fehlt Peter Gulacsi weiterhin nach seinem Kreuzbandriss in der Vorsaison und wird von Janis Blaswich vertreten - eine ganze Achse muss also ersetzt werden. Auf den meisten Positionen legten die Sachsen gleich mehrfach nach - und es darf gespannt beobachtet werden, welcher der Konkurrenten sich durchsetzen wird.

Roses 4-2-2-2: Eine Abwehr ohne große Optionen

Weil Marcel Halstenberg zudem zu Hannover ging, stellt sich die Abwehr der Sachsen im ersten Pflichtspiel der Saison nahezu von selbst auf. Kapitän Willi Orban ist ohnehin gesetzt - seine Leistungen in der abgelaufenen Saison sprechen für sich. Er stand mit 2.951 Spielminuten in der Bundesliga am häufigsten bei Leipzig auf dem Feld. Nur zwei Spieler waren ligaweit länger im Einsatz (Matthias Ginter und Micky van de Ven). Seine Zweikampfquote von 64 Prozent ist Bestwert bei RBL - auch die Passquote von 92 Prozent ist unübertroffen.

Linksverteidiger David Raum ist nach Halstenbergs Wechsel nahezu alternativlos. In der Vorsaison noch im ständigen Wechsel (19 Mal Startelf, neun Einwechslungen, reid Mal nur auf der Bank) soll er nun den nächsten Schritt bei den Sachsen machen und sich durchsetzen. Mit 11,4 Kilometern und 34 Sprints läuft er im Schnitt pro 90 Minuten extrem viel. Weil er erst einen Tag nach dem Supercup 2022 nach Leipzig wechselte, wäre ein Einsatz eine Premiere für Raum.

Rekorde, Spiele, Tore: Die Historie des Supercups

Mohamed Simakan wird aller Voraussicht nach die Position des linken Innenverteidigers bekleiden. Linksfuß El Chadaille Bitshiabu zog sich wenige Tage vor dem Supercup einen Innenbandriss im rechten Knie zu und fehlt somit längerfristig. Simakan ist also neben Orban und möglicherweise Lukas Klostermann die einzige verfügbare Alternative für die Innenverteidigung. In der letzten Saison absolvierte der 23-jährige Verteidiger 37 Pflichtspiele und neun Scorerpunkten (drei Tore, sechs Vorlagen) für RBL. Simakan bringt Größe, Athletik und Tempo mit - wichtige Attribute sowohl für die Defensive als auch für die Offensive.

Auch auf rechts käme Simakan infrage, doch dort wird vermutlich der in der Vorsaison starke Benjamin Henrichs auflaufen. 23 Bundesliga-Starteinsätze in der Vorsaison sprechen für ihn, zumal er dabei für einen Außenverteidiger starke 56 Prozent seiner Zweikämpfe gewann. 2022 spielte Henrichs im Supercup durch.

Viele harte Entscheidungen im Mittelfeld

Der Wechsel von Laimer wurde durch Nicolas Seiwald nicht ganz positionsgetreu ersetzt. Seiwald ist eher ein Sechser, während Laimer die offensivere Achter-Rolle in der umgangssprachlichen "Doppel-Sechs" einnahm. Trotz seiner erst 22 Jahre ist er schon sehr erfahren, spielte für Salzburg 108 Pflichtspiele, wurde drei Mal österreichischer Meister und zwei Mal Pokalsieger.

Der ungenaue Ersatz ist jedoch gewollt, denn so kann Xaver Schlager, der schon bei Wolfsburg als Achter agierte, wieder in seine beste Rolle auf dem Feld zurückkehren. In der Vorsaison spielte er häufig defensiver hinter Laimer. Dort war jedoch gesetzt, da er beide Positionen spielen kann.

So könnte Bayern beim Supercup spielen

Auf den offensiven Mittelfeld-Positionen ist bei Leipzig Dani Olmo immer noch sicher gesetzt. In der Vorsaison war er häufig verletzt, weshalb er immer wieder nur Teilzeitkraft war. Doch nach einer gesunden Vorbereitung soll es für ihn sowohl mit der Einsatzzeit als auch den Leistungen wieder nach oben gehen. Sieben Scorer - drei davon alleine am 17. Spieltag gegen Schalke - sind für die Ansprüche des Spaniers zu wenig. Im Supercup ist Olmo bereits erfahren, traf beim 3:5 gegen den FCB im Vorjahr selbst.

Um die offene Feldposition von Szoboszlai duellieren sich bei den Sachsen gleich mehrere Spieler - darunter zwei Neuzugänge. Im Youngster-Duell scheint sich aktuell Xavi Simons (Paris, Leihe) gegenüber Fabio Carvalho (Liverpool, Leihe) durchgesetzt zu haben. Simons gilt als Ausnahmetalent, in der abgelaufenen Saison erzielte er für die PSV Eindhoven in 34 Spielen starke 19 Tore, assistierte zudem bei neun weiteren. Damit war er Toptorschütze in der Eredivisie - als Mittelfeldspieler. Mit Emil Forsberg in ein weiterer Spieler nah an der Startelf dran.

Tempo-Trio kämpft um zwei Plätze

Wer glaubt, dass es nach dem Abgang von Nkunku im Leipziger Sturm langsamer werden würde - oder auch nur einfacher, einen Stammplatz zu bekommen - der täuscht. Denn mit Benjamin Sesko und Lois Openda hat Marco Rose zwei neue Super-Speedster für die Offensive dazu bekommen. Davon wird vorerst aber wohl nur einer in der Startelf stehen - und das könnte Openda sein. Der 23-Jährige ist etwas erfahrener und schoss in der abgelaufenen Ligue-1-Saison starke 21 Tore.

Daneben startet mit Timo Werner wohl ein Routinier. Mit neun Saisontoren in 2022/23 war Werner der zweitbeste Torschütze - damit setzte er seinen Karrierewert in der Bundesliga zudem auf exakt 100 Treffer (davon 87 für Leipzig). Damit ist er einer von nur vier aktiven Bundesligisten mit einem dreistelligen Tor-Zähler (Marco Reus 150, Thomas Müller 144, Andrej Kramaric 100).

So könnte Leipzig spielen:

Blaswich - Henrichs, Orban, Simakan, Raum - Seiwald, Schlager - Simons, Olmo - Openda, Werner