Der VfL Wolfsburg überrollt RB Leipzig
Verdienter Erfolg für den VfL Wolfsburg: Am 12. Spieltag siegten die Niedersachsen mit 4:1 (3:0) bei RB Leipzig. Mohamed Amoura (4.) und Tiago Tomás (5., 16.) überrannten die Hausherren in der Anfangsphase förmlich. Joakim Mæhle erhöhte dann im zweiten Durchgang (64.), Willi Orbáns Ehrentreffer (82.) wurde nochmals von Kevin Behrens (90.+1) gekontert.
Der VfL Wolfsburg, ohne Verämnderungen in der Startelf, begann wie die Feuerwehr: Bereits in der vierten Minute vollendete Mohamed Amoura auf Vorlage von Ridle Baku zum 1:0. RB Leipzig, Benjamin Šeško startete für André Silva im Sturm, wurde gerade mal 57 Sekunden später wieder überrascht und förmlich überrannt: Tiago Tomás zog mit Tempo von der linken Seite parallel zum Strafraum nach innen und feuerte aus 23 Metern mit rechts ab – der Schuss wurde abgefälscht und landete unhaltbar für Péter Gulácsi im linken Toreck (5.). RBL wirkte stellenweise konfus, fand in der Offensive so gut wie nicht statt. Wolfsburg machte hingegen extrem effizient weiter: Amoura markierte, wieder auf Vorlage von Baku, den nächsten Treffer – nach 16 Minuten stand es bereits 3:0.
Wolfsburg setzt mit Kontern Nadelstiche
Nur einmal lag Wolfsburg in einer Bundesliga-Partie noch früher mit 3:0 in Führung: Im April 2002 gegen Rostock stand es bereits nach sieben Minuten so. Leipzig hatte auch nach dem 0:3 in der defensiven Umschaltbewegung immer wieder Probleme, Druck auf Ball und Gegner auszuüben. Die Niedersachsen nutzten dies zu brandgefährlichen Kontern, aber Baku (37.) und Amoura (38.) scheiterten jeweils an Péter Gulácsi. Bei RBL gab es im ersten Durchgang nur einen Schuss auf das Wolfsburger Tor: Šeškos Abschluss war aber kein Problem für Keeper Kamil Grabara (25.).
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Leipzig agierte im zweiten Durchgang engagierter, spielte mehr nach vorne. Gegen konzentriert verteidigende Wolfsburger kamen die Sachsen aber kaum in die Gefahrenzone und zu großen Chancen. Die hatten auf der anderen Seite die konternden Niedersachsen: Eine Ecke, die aus einer vergebenen Großchance (63.) von Amoura resultierte, brachte das 4:0 durch Joakim Mæhle, der eine Kopfballverlängerung von Konstantinos Koulierakis aus kurzer Distanz einnickte (64.).
Sechs Minuten später gab es erstmals einen Leipziger Jubel, doch wegen Abseits wurde der Treffer von Loïs Openda folgerichtig aberkannt (70.). Willi Orbán gelang in der 82. Minute nach einem Freistoß noch der Ehrentreffer für die Sachsen, Openda bereitete per Kopf vor. Der eingewechselte Kevin Behrens stellte den alten Abstand kurz vor Schluss wieder her (90.+1). Durch den Dreier klettern die Niedersachsen in der Tabelle, übernachten auf Rang sieben und sind in Schlagdistanz zu den internationalen Rängen.
Spieler des Spiels: Mohamed Amoura
Mohamed Amoura schnürte seinen ersten Doppelpack in der Bundesliga, schraubte damit sein Torkonto auf vier Treffer und ist nun gemeinsam mit Tiago Tomas bester VfL-Torschütze. Der Algerier war in Leipzig abschlussfreudigster Spieler der Partie (vier Torschüsse) und gewann für einen Stürmer bärenstarke 64 Prozent seiner Zweikämpfe.
Bundesliga Match Facts
xGoals: Leipzig 1,53 - Wolfsburg 2,51
Schnellster Spieler: Tiago Tomás (WOB), 33,92 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 2:0 von Tiago Tomás (WOB), 3 Prozent
Most Pressed Player: Antonio Nusa (RBL), 29 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Castello Lukeba (RBL), +5,06
Fantasy Heroes: Mohamed Amoura (319 Punkte), Patrick Wimmer (252), Mæhle (230)
