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Rookie der Saison 2021/22: Ito, Lindström, Marmoush, Szoboszlai, Wimmer oder Wind?

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Die Bundesliga zeichnet auch in der Saison 2021/22 die besten Nachwuchsstars mit dem Rookie of the Month Award powered by AWS aus. Sechs Spieler haben sich den Award in der abgelaufenen Spielzeit sichern können, Dominik Szoboszlai von RB Leipzig sogar drei Mal.

Doch welcher dieser Spieler wird der Rookie der Saison?

- DFL Deutsche Fußball Liga

Rookie des Monats November: Hiroki Ito (VfB Stuttgart)

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Maximaltempo in km/h: 34,7
Erfolgreiche Pässe aus dem Spiel in Prozent: 83,7
Ballbesitzphasen pro 90 Minuten: 86

Als der VfB Stuttgart im Sommer 2021 die Leihe von Hiroki Ito von Jubilo Iwata vermeldet, schrieb der Club dazu, dass der Youngster zunächst für die zweite Mannschaft eingeplant sei. Doch Ito sollte schon in der Vorbereitung zeigen, dass er bereit für größere Aufgaben ist. Am 3. Spieltag kam er zu seinem ersten Jokereinsatz, am 5. Spieltag durfte er erstmals von Beginn an spielen. Der Japaner startete voll durch, seit dem 8. Spieltag ist er gesetzt und stand – mit wenigen Ausnahmen – fast jedes Wochenende in der Startformation des VfB. Dabei kam ihm seine Vielseitigkeit zugute – Ito spielte als zentraler Abwehrchef einer Dreierkette, als Innenverteidiger in einer Dreier- oder Viererkette, als Linksverteidiger und auch vorgeschoben im linken Mittelfeld. Im November wurde er zum Rookie des Monats gewählt, es war eine erste verdiente Auszeichnung für seine Leistungen.

"Man darf keine Angst vor Herausforderungen haben."

Seinen steilen Aufstieg erklärte Ito so: "Ich weiß, dass mit harter Arbeit vieles möglich ist. Man darf keine Angst vor Herausforderungen haben." Der 1,86 Meter große Verteidiger ist ein mutiger Spieler, was sich auch in seinen Statistiken widerspiegelt: Ito wurde gesucht, war von allen Stuttgartern am häufigsten am Ball (im Schnitt 86-mal pro 90 Minuten). Er schlug von allen Feldspielern der Liga die meisten langen Pässe (auf Platz zwei folgt Freiburgs Nico Schlotterbeck). Seine Zweikampfquote ist passabel (58 Prozent gewonnen), in der Luft ist er erfolgreicher (hier 63 Prozent gewonnen). Zudem ist Ito ein schneller Spieler, sein Topspeed liegt bei 34,7 km/h und er weiß sich auf faire Art durchzusetzen, begeht nur selten Fouls. Kein Wunder, dass er mit all diesen Qualitäten die zweite Mannschaft der Stuttgarter direkt übersprungen hat.

- DFL Deutsche Fußball Liga

Rookie des Monats Dezember: Jesper Lindström (Eintracht Frankfurt)

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Maximaltempo in km/h: 34,9
Tore und Torvorlagen: 9
Torschüsse und Torschussvorlagen: 103

Jesper Lindström hat in dieser Saison schon des Öfteren für Furore sorgen können, insbesondere im Dezember, als ihm in vier Bundesliga-Spielen drei Toren und zwei Vorlagen gelangen und er daher verdient als Rookie des Monats ausgezeichnet wurde. Der Offensivmann, den Eintracht Frankfurt vor Saisonbeginn von Bröndby IF verpflichtet hatte, kam in dieser Saison auf insgesamt 29 Einsätze, meistens im offensiven Mittelfeld, aber auch auf beiden Flügeln und im Sturmzentrum. Der Däne benötigte etwas Anlaufzeit, um sich in der Bundesliga zurechtzufinden, blieb in seinen ersten neun Einsätzen ohne Torbeteiligung. Doch dann entwickelte er sich zu einer echten Verstärkung für die SGE. Seit dem 11. Spieltag stand er durchgehend in der Anfangself, bis er vor dem 32. Spieltag von einer Verletzung gestoppt wurde.

"Er ist gut im Anlaufen und wenn er einen Ball verliert, holt er ihn sich wieder."

Lindström bringt jede Menge Speed mit und ist einer der sprintfreudigsten Spieler der Bundesliga (im Schnitt 41 Sprints pro 90 Minuten). Bei der Eintracht erreicht er in dieser Saison die höchste Maximalgeschwindigkeit (34,9 km/h) aller Spieler. In den direkten Duellen hat er dafür noch Verbesserungsbedarf: Der 22-Jährige gewann nur 38 Prozent seiner Zweikämpfe. Von Sportvorstand Markus Krösche gab es trotzdem ein Lob für seine Einsatzfreude: "Er ist gut im Anlaufen und wenn er einen Ball verliert, holt er ihn sich wieder. Sein Potenzial entwickelt er langsam in Zählbares – in Vorlagen und Tore, aber auch in das, was er defensiv arbeitet." Trainer Oliver Glasner setzt auf den Dänen und der Erfolg gibt ihm Recht. Zwar wird die Eintracht die Bundesliga-Saison im Tabellenmittelfeld beenden, doch den grandiosen Europa-League-Run (Lindström gab vier Vorlagen in acht Einsätzen) werden die Fans so schnell nicht vergessen.

- DFL Deutsche Fußball Liga

Rookie der Monate September und März: Omar Marmoush (VfB Stuttgart)

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Maximaltempo in km/h: 34,9
Zweikämpfe gewonnen in Prozent: 44,9
Laufstrecke pro 90 Minuten in km: 10,2

Omar Marmoush ist ein gutes Beispiel dafür, wie Leihen einen jungen Fußballspieler stärken können. In der Rückrunde der Vorsaison überzeugte der Angreifer als Leihspieler beim FC St. Pauli in der 2. Bundesliga, in dieser Saison wurde er vom VfL Wolfsburg an den VfB Stuttgart ausgeliehen. Und dort zeigt er, dass er auch auf dem höchsten Niveau spielen kann. Bei den Schwaben setzte er sich sofort durch. Fast immer stand er in der Stuttgarter Startelf, wenn er nicht verletzt war, oder beim Afrika-Cup weilte. Dort landete er Anfang des Jahres mit Ägypten auf dem zweiten Platz. In der Bundesliga sicherte sich der 23-Jährige sowohl im September 2021 als auch im März 2022 den Titel „Rookie des Monats“. Im März absolvierte er alle drei Partien als Linksaußen, aber auch auf rechts und im Sturmzentrum war er in dieser Saison schon zu finden.

"Wenn er erstmal vorbei ist, hat er das Tempo, um durchzubrechen."

Sein Trainer Pellegrino Matarazzo beschrieb die Stärken des Angreifers so: "Er ist sehr wendig und agil. Er kann auf wenig Raum etwas kreieren. Und wenn er erstmal vorbei ist, hat er das Tempo, um durchzubrechen." Marmoush ist ein Spieler, der stets den direkten Weg zum Tor sucht. Von allen Spielern seines Teams gab er die meisten Torschüsse ab (44). Der schnelle Angreifer (Topspeed in dieser Saison 34,9 Km/h) gewann 45 Prozent seiner Zweikämpfe – ein ordentlicher Wert für einen solchen Spieler, der gerne und oft das Risiko sucht. In der Endphase der laufenden Saison könnte er die Stuttgarter noch zum Klassenerhalt schießen. Aber egal, wie die Spielzeit für den VfB ausgeht, Marmoush spielt weiter in der Bundesliga. Sein Stammverein wird ihn im Sommer gerne wieder in Wolfsburg begrüßen, nachdem er nun auf zwei Leihstationen in Folge überzeugen konnte.

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Rookie der Monate August, Oktober und April: Dominik Szoboszlai (RB Leipzig)

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Tore und Torvorlagen: 13
Erfolgreiche Pässe aus dem Spiel in Prozent: 82,6
Ballbesitzphasen pro 90 Minuten: 70

Kein Spieler wurde in der Saison 2021/22 so oft zum Rookie des Monats gewählt, wie Dominik Szoboszlai. Der ungarische Nationalspieler konnte im August und Oktober 2021 sowie zuletzt im April dieses Jahres insgesamt drei Mal die Auszeichnung gewinnen. Es zeugt von der hohen Qualität, die der Kader von RB Leipzig auch in der Breite besitzt, dass ein Mann mit Szoboszlais Klasse kein unumstrittener Stammspieler ist. Bei knapp der Hälfte seiner Bundesliga-Einsätze in dieser Saison kam der 21-Jährige nur als Joker ins Spiel. Dabei spielte er im offensiven Mittelfeld auf allen Positionen, kann aber auch als Achter oder ganz vorne agieren. Obwohl er oft nur Joker war, ist Szoboszlai mit sechs Toren und sieben Vorlagen Leipzigs zweitbester Scorer hinter dem in dieser Spielzeit überragenden Franzosen Christopher Nkunku.

"Ein sehr großes Talent mit einem Gesamtpaket, das es so nur ganz selten gibt."

Szoboszlai schoss seine sechs Bundesliga-Tore alle mit dem starken rechten Fuß (fünf davon zu Hause) – in fünf verschiedenen Spielen traf er, alle fünf gewann sein Verein. Zudem schlug Szoboszlai in dieser Saison fünf Standards mit Torfolge (drei Ecken, zwei Freistöße), das ist Bestwert bei RB Leipzig. Nachdem er Anfang 2021 aus Salzburg nach Sachsen gewechselt war und das erste Halbjahr verletzungsbedingt verpasst hatte, können sich seine Leistungen in seiner ersten vollen Bundesliga-Saison bereits sehen lassen. Im nächsten Jahr will Szoboszlai nun voll durchstarten und Stammspieler werden. Leipzigs Technischer Direktor Christopher Vivell ist sicher, dass von dem Ungarn noch mehr zu erwarten ist: "Er hatte schon immer einen besonderen Charakter und ein sehr großes Talent mit einem Gesamtpaket, das es so nur ganz selten gibt", erklärte Vivell.

- DFL Deutsche Fußball Liga

Rookie des Monats Januar: Patrick Wimmer (DSC Arminia Bielefeld)

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Minuten für Torschuss und Torschussvorlage: 20
Laufstrecke pro 90 Minuten in km: 10,4
Sprints pro 90 Minuten: 29

Patrick Wimmer ist eine der ganz großen Überraschungen der Bundesliga-Saison 2021/22. Für den DSC Arminia Bielefeld sollte sich der Wechsel des Flügelspielers von Austria Wien als echter Transfercoup erweisen. Der Österreicher wurde in Windeseile zum Stammspieler, kam am 3. Spieltag erstmals als Joker zum Einsatz und stand am 4. Spieltag zum ersten Mal in der Startelf. In den meisten Spielen gehörte er zu den auffälligeren Akteuren auf dem Feld. Er gab die meisten Torschüsse aller Bielefelder Spieler ab. Während seine Torquote noch ausbaufähig ist, konnte er als Vorbereiter öfter auf sich aufmerksam machen. Typisch für den spielfreudigen Wimmer war seine Torvorlage am 20. Spieltag in Frankfurt im Rabona-Style (für Alessandro Schöpf zum 2:0-Endstand). Diese Vorlage fiel in den Januar, in dem er zum Rookie des Monats gewählt wurde.

"Er spielt unbekümmert auf, kreiert Chancen und hat ein Auge für seine Mitspieler."

Doch Wimmer kann nicht nur auf seine Toraktionen reduziert werden. Der 20-Jährige suchte von allen Arminen am häufigsten das Dribbling. Im Schnitt bestritt er 36 Zweikämpfe pro 90 Minuten – das ist einer der höchsten Werte ligaweit! Er begeht von allen Bielefeldern die meisten Fouls – er weiß sich also durchaus zu wehren. Zudem legte Wimmer zahlreiche Sprints hin (durchschnittlich 29 pro 90 Minuten). Im Gesamtpaket war der Youngster damit auch für viele andere Bundesligisten interessant. Und so wird er nach nur einem Jahr bei Bielefeld in der kommenden Saison für den VfL Wolfsburg auflaufen. Dort bekam er von Sportdirektor Marcel Schäfer direkt einige Vorschusslorbeeren mit auf den Weg: "Er bringt Wucht, Dynamik und Tempo mit. Außerdem verfügt er über eine tolle Schusstechnik, spielt unbekümmert auf, kreiert Chancen und hat ein Auge für seine Mitspieler", sagte Schäfer über den Sommerzugang der Wölfe.

- DFL Deutsche Fußball Liga

Rookie des Monats Februar: Jonas Wind (VfL Wolfsburg)

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Minuten für Torschuss und Torschussvorlage: 23
Erfolgreiche Pässe aus dem Spiel in Prozent: 66
Zweikämpfe gewonnen in Prozent: 51,8

Dieser Wintertransfer hat perfekt funktioniert: Jonas Wind kam Ende Januar vom FC Kopenhagen nach Deutschland und erwies sich als Soforthilfe für den VfL Wolfsburg. Bereit in seinem dritten Bundesliga-Spiel erzielte er gegen die TSG Hoffenheim einen Treffer, den er im Nachgang als „das wohl schönste Tor meiner Karriere“ bezeichnete. Am 24. Spieltag ließ er dann in Mönchengladbach gleich Treffer Nummer zwei folgen und wurde danach zum Rookie des Monats Februar gewählt. Zudem schnürte der Däne beim 5:0-Heimsieg gegen Mainz seinen ersten Bundesliga-Doppelpack (beide Großchancen in diesem Spiel verwertete er eiskalt – einmal mit links, einmal mit rechts). Wind ist ein großer, kräftiger Offensivspieler, der technisch versiert ist und nicht auf die Rolle des Mittelstürmers festgelegt ist – er kann auch hängend oder als Zehner agieren. Meistens spielt er als hängende Spitze hinter Lukas Nmecha.

"Jonas hat sich bemerkenswert schnell an die Bundesliga angepasst."

Für seinen Trainer ist er daher nicht nur als Torjäger wichtig. Florian Kohfeldt sagt: "Jonas hat sehr viel Einfluss auf das Spiel, lässt sich fallen und ist im Kombinationsspiel eingebunden." Der Coach findet, dass sich Wind „"bemerkenswert schnell an die Bundesliga angepasst" habe. Das zeigen auch die Daten: Kein anderer Wolfsburger gab 2022 so viele Torschüsse ab wie Wind (31). Seine 44 Torschussbeteiligungen sind ebenfalls Rückrundenbestwert beim VfL. Der dänische Nationalstürmer bestritt im Schnitt 27 Zweikämpfe pro 90 Minuten, einer der besten Werte beim VfL. Starke 52 Prozent seiner Zweikämpfe gewann der großgewachsene Angreifer. Und noch hat er großes Steigerungspotenzial. Gerade vor dem Tor könnte Wind sich künftig noch verbessern, in Kopenhagen hatte er in den vergangenen Jahren am Fließband geknipst. Für Kohfeldt ist Wind ein "sehr kompletter Stürmer, mit dem wir in Wolfsburg noch viel Freude haben werden."