Rookie des Monats Februar: Matthijs de Ligt, Arne Engels oder Tom Krauß?
Die Bundesliga zeichnet auch in der Saison 2022/23 die besten Nachwuchsstars mit dem Rookie of the Month Award präsentiert von Sorare aus. Für den Februar sind Matthijs de Ligt (FC Bayern München), Arne Engels (FC Augsburg) und Tom Krauß (FC Schalke 04) für die Auszeichnung nominiert.
Matthijs de Ligt (FC Bayern München)
Gewonnene Zweikämpfe in Prozent: 66
Erfolgreiche Pässe aus dem Spiel in Prozent: 92
Fouls am Gegner pro 90 Minuten: 1
Matthijs de Ligt war neben Sadio Mane der Königstransfer des FC Bayern München im vergangenen Sommer. Der niederländische Nationalspieler, der von Juventus Turin verpflichtet wurde, gibt der Defensive des deutschen Rekordmeisters eine enorme Stabilität. Im Februar stand er in drei der vier Bundesliga-Partien in der Startelf, diese drei Partien gewann der FCB. Bei der Niederlage in Mönchengladbach wurde er erst nach einer Stunde eingewechselt. In den Heimspielen gegen Bochum und Union Berlin blieben die Bayern mit de Ligt als Teil der Abwehrreihe ohne Gegentor. Dabei agierte er im Februar sowohl als Teil einer Viererkette (in zwei Partien) und gegen Bochum als Teil einer Dreierkette. Auch nach seiner Einwechslung in Mönchengladbach war er der Mittelmann in einer Dreierreihe. Der 23-Jährige findet sich in beiden Systemen problemlos zurecht und bringt stets seine Leistung.
"Mit diesen Spielern zusammenzuspielen, ist der Wahnsinn – und auch in solchen Spielen meine Leistung zu bringen. Ich habe ein sehr gutes Gefühl" (Matthijs de Ligt)
Matthijs de Ligt erledigt seinen Job äußerst souverän und muss nur selten zu unfairen Mitteln greifen. In den vier Spielen im Februar beging er nur zwei Fouls, gewann zudem starke 66 Prozent seiner Zweikämpfe, nur Benjamin Pavard war bei den Bayern noch etwas zweikampfstärker. Der Niederländer brachte 92 Prozent seiner Pässe aus dem Spiel an den Mitspieler, das überbot von seinen Teamkollegen nur Eric Maxim Choupo-Moting. Nach dem 3:0-Erfolg gegen Union sagte de Ligt: "Ich fühle mich jetzt sehr gut, sehr fit – auch mental. Mit diesen Spielern zusammenzuspielen, ist der Wahnsinn – und auch in solchen Spielen meine Leistung zu bringen. Ich habe ein sehr gutes Gefühl." Für die Bayern hat sich der Transfer des Innenverteidiger schon jetzt rentiert. Und man darf nicht vergessen, dass de Ligt noch immer ein riesiges Entwicklungspotenzial besitzt. In München hat er einen Vertrag bis 2027 unterschrieben. Die Bayern dürfen sich in Zukunft daher auf noch stärkere Leistungen ihrer Nummer 4 freuen.
Arne Engels (FC Augsburg)
Torschussvorlagen: 6
Ballbesitzphasen pro 90 Minuten: 52
Laufstrecke pro 90 Minuten in Kilometern: 12
Es kommt nicht oft vor, dass ein Spieler zu einem neuen Verein in ein anderes Land wechselt und vom ersten Tag an so überzeugende Leistungen bringt, wie das Arne Engels nach seinem Transfer von belgischen Zweitligisten Club NXT zum FC Augsburg gelingt. Wenn man zusätzlich bedenkt, dass der Belgier erst 19 Jahre jung ist und zudem eigentlich für die Außenbahn verpflichtet wurde, ist es umso beeindruckender, dass der Youngster schon jetzt ein Fixpunkt im zentralen Mittelfeld geworden ist. Im Februar stand er in allen vier Partien in der Startelf und knüpfte nahtlos an seine Leistungen aus dem Januar an, als er schon einmal für die Rookie-Award nominiert worden war, aber gegenüber Dortmunds Karim Adeyemi den Kürzeren zog. Mit im Schnitt zwölf Kilometern zurückgelegter Distanz pro Spiel präsentierte sich Engels sehr laufstark, das ist der Bestwert unter den Augsburger Stammspielern im Jahr 2023.
"Ich weiß nicht, was gerade passiert. Es ist wirklich verrückt, aber ich versuche, ruhig zu bleiben." (Arne Engels)
Doch Engels ist nicht einfach nur ein fleißiger Spieler, er nimmt auch großen Einfluss auf das Spiel seiner Mannschaft. Bei seiner Verpflichtung pries ihn Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport des FCA, als "hochveranlagten Mittelfeldspieler, der sowohl in der Offensive als auch im Spiel gegen den Ball seine Qualitäten hat", an. Im Februar bewies er einmal mehr, dass diese Einschätzung richtig war. Engels gab sechs Torschussvorlagen im letzten Monat, das waren die meisten aller Augsburger. Beim 1:0 gegen Leverkusen am 19. Spieltag bereitete er den Siegtreffer von Mergim Berisha vor. Er selbst gab zwei Torschüsse ab, doch noch wartet Engels auf seinen ersten eigenen Treffer in der Bundesliga. Der Belgier versteckt sich nie, war im Schnitt 52-mal pro Spieler am Ball und für seine Teamkollegen fast immer anspielbar. So richtig glauben kann er es aber selbst noch nicht, wie wichtig er für seine Mannschaft ist. "Ich weiß nicht, was gerade passiert. Es ist wirklich verrückt, aber ich versuche, ruhig zu bleiben", sagte er vor kurzem über seine noch recht kurze Zeit in der Bundesliga. Gelingt ihm das, wird der FCA noch viel Freude an seinem Wintertransfer haben.
Tom Krauß (FC Schalke 04)
Sprints pro 90 Minuten: 25
Zweikämpfe pro 90 Minute: 28
Erfolgreiche Pässe aus dem Spiel in Prozent: 80
Der Sprung aufs höhere Niveau ist für Tom Krauß schnell geglückt. Nachdem er in den vergangenen beiden Jahren auf Leihbasis für den 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga gespielt hatte, ist der bei RB Leipzig unter Vertrag stehende Mittelfeldspieler in dieser Saison leihweise für den FC Schalke 04 am Ball. Bei den Königsblauen war er vom ersten Tag an ein Fixpunkt und ist es bis heute. Der 21-Jährige stand in allen 22 Saisonspielen in der Startelf. Dabei spielte er schon alle Positionen im zentralen Mittelfeld. Im Februar war er in Mönchengladbach als Zehner unterwegs, anschließend wieder meist als Sechser. Mit seinen Leistungen hatte er einen entscheidenden Anteil daran, dass S04 den gesamten Monat über ungeschlagen blieb und so neue Hoffnung im Abstiegskampf schöpften durfte. Mit im Schnitt 10,7 Kilometern Laufdistanz pro Spiel präsentierte sich Krauß äußerst fleißig und mit im Schnitt 25 Sprints pro Spiel zusätzlich sehr dynamisch.
"Wir sind extrem froh, dass die Fans hinter uns stehen, und das wollen wir jetzt jede Woche auf dem Platz zurückgeben." (Tom Krauß)
Dass Schalke sich in der Rückrunde zu einem unangenehmen Gegner entwickelt hat, ist auch Krauß zu verdanken. Durchschnittlich 28 bestrittene Zweikämpfe pro Partie sind ein sehr hoher Wert. Der Mittelfeldspieler scheut kein Duell und stört seine Gegenspieler bei jeder Gelegenheit. Nur Angreifer Michael Frey bestritt unter den Schalkern im Februar mehr Zweikämpfe pro Spiel (37). Gelegentlich schaltete sich Krauß auch in die Offensive ein, im Februar gab er vier Torschüsse ab und bereitete zwei weitere vor. Auch der Wert von 80 Prozent angekommenen Pässen kann sich durchaus sehen lassen. Von den Fans kommen positive Rückmeldungen nach den jüngsten Auftritten von Krauß und seinen Kollegen. Der Sechser sagte kürzlich: "Wir sind extrem froh, dass die Fans hinter uns stehen, und das wollen wir jetzt jede Woche auf dem Platz zurückgeben." Und vielleicht kämpft der Youngster ja sogar langfristig weiter im Mittelfeld der Schalker. Sollte der Klassenerhalt gelingen, dann würde aus der Leihe ein fester Wechsel werden. In Gelsenkirchen lebt die Hoffnung, dass Krauß ein Königsblauer bleibt.
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