Rookie des Monats September: Krauß, Franjic oder Hudson-Odoi?
Die Bundesliga zeichnet auch in der Saison 2022/23 die besten Nachwuchsstars mit dem Rookie of the Month Award präsentiert von Sorare aus. Für den September sind Tom Krauß (FC Schalke 04), Bartol Franjic (VfL Wolfsburg) und Callum Hudson-Odoi (Bayer 04 Leverkusen) für die Auszeichnung nominiert.
Tom Krauß (FC Schalke 04)
Spielminuten: 258
Laufstrecke/90 Minuten: 10,9 Kilometer
Sprints/90 Minuten: 29
Direkt zu einer festen Größe ist Tom Krauß beim FC Schalke 04 avanciert: Die Leihgabe von RB Leipzig stand in allen sieben Saisonspielen der "Königsblauen" in der Startelf und überzeugte auch in den drei Partien im September auf ganzer Linie. "Ich bin nicht der talentierteste Kicker und muss daher noch mehr Fleiß investieren", betonte der U21-Nationalspieler, dessen Vorbild Bayern-Star Joshua Kimmich ist, vor der Saison und spielte sich durch diese Einstellung äußerst schnell in die Herzen der Schalker Fans. Krauß sucht im zentralen Mittelfeld – egal, ob als Sechser, Achter oder Zehner – die Zweikämpfe (29 pro Partie), ist laufstark (10,9 Kilometer pro 90 Minuten) und geht mit der notwendigen Intensität (29 Sprints pro Minuten) zur Sache.
"Mit Tom Krauß haben wir eines der größten deutschen Talente seines Jahrgangs für Schalke 04 gewinnen können." (S04-Sportdirektor Rouven Schröder)
Der gebürtige Leipziger übernimmt direkt Verantwortung im Spiel der "Knappen" und rechtfertigt die Vorschusslorbeeren bei seiner Verpflichtung. Eines der größten Talente seines Jahrgangs habe Schalke mit Krauß gewinnen können, sagte Rouven Schröder über den 21 Jahre jungen Abräumer: "Tom ist ein zweikampf- und spielstarker zentraler Mittelfeldspieler, besitzt ein gutes Timing und die notwendige Aggressivität in Eins-gegen-eins-Situationen", schwärmte der S04-Sportdirektor vom neuen Schalker, der – obwohl in Leipzig aufgewachsen – glühender Anhänger der "Königsblauen" ist. Und so mancher Mitfan wünscht sich allein schon deshalb den Klassenerhalt, weil dann die ausgehandelte Kaufoption für den Mittelfeldspieler greift. Dann würde Tom Krauß seine Qualitäten noch länger für seinen Herzensverein in die Waagschale werfen.
Bartol Franjic (VfL Wolfsburg)
Zweikampfquote: 62,0 %
Laufstrecke/90 Minuten: 11,0 Kilometer
Passquote: 81,2 %
Etwas Anlauf hat Bartol Franjic beim VfL Wolfsburg durchaus gebraucht – doch dann bestach der ehemalige kroatische U21-Nationalspieler, der im Sommer von Dinamo Zagreb zu den "Wölfen" wechselte, mit seinem Qualitäten. Beim 2:4 der Wolfsburger gegen den 1. FC Köln gab der defensive Mittelfeldspieler sein Debüt und bereitete direkt den frühen Führungstreffer der Niedersachsen durch Lukas Nmecha mit einem perfekt getimten Zuspiel vor. Erste Partie, erste Torschussvorlage, erster Assist: Persönlich kann, auch wenn die Wolfsburger sportlich zu knabbern haben, ein Einstand wohl kaum besser verlaufen. Auch in den beiden weiteren Partien des VfL im September durfte Franjic beginnen. Und zeigte auch dort, was in ihm steckt: Der 22 Jahre alte Abräumer machte in seinen ersten Bundesliga-Minuten vor allem mit Zweikampfstärke auf sich aufmerksam, 62 Prozent gewonnene Duelle überbot unter den "Wölfen" im September nur Innenverteidiger Micky van de Ven.
"Mein Traum war es schon immer, in der Bundesliga zu spielen."
Im Schnitt spult Franjic elf Kilometer pro Partie ab und bringt 81 Prozent seiner Pässe an den Mann – beides sehr solide Werte, auf die der defensive Mittelfeldspieler aufbauen kann. "Bartol ist zwar noch jung, verfügt aber dennoch bereits über sehr viel Erfahrung, sowohl national als auch international, und hat beständig seine Leistung abgerufen. Er ist in der Defensive vielseitig einsetzbar, verteidigt gut und verfügt über einen guten Spielaufbau", urteilte VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer bei der Verpflichtung des Mittelfeldmannes, der direkt verkündete: "Mein Traum war es schon immer, in der Bundesliga zu spielen" - die ersten, durchaus vielversprechenden Schritte hat Bartol Franjic nun bereits in seiner Traumliga gemacht!
Callum Hudson-Odoi (Bayer 04 Leverkusen)
Einsätze: 3
Torvorlagen: 1
Passquote: 86,8 %
Einen richtigen Transfercoup konnte Bayer 04 Leverkusen Ende August vermelden: Vom FC Chelsea stieß Callum Hudson-Odoi auf Leihbasis zur "Werkself", der 21 Jahre alte Engländer soll die offensive Außenbahn der Rheinländer noch gefährlicher machen. Und der dreimalige Nationalspieler deutete seine Qualitäten bei seinen Einsätzen im September mehr als nur an: Direkt bei seinem Debüt, als Hudson-Odoi am 5. Spieltag bei der 2:3-Niederlage gegen den SC Freiburg eingewechselt wurde, glänzte der Neuzugang mit einer Torvorlage für die Leverkusener. Die Belohnung: Bei den beiden anschließenden Partien bei Hertha BSC (2:2) und gegen den SV Werder Bremen (1:1) stand der Offensivmann in der Startelf.
"Mit Callum bekommt unser Angriffsspiel nochmals eine besondere Komponente." (Bayer-Geschäftsführer Simon Rolfes)
Einen schnellen und durchsetzungsfähigen Außenbahnspieler habe Bayer 04 mit Hudson-Odoi verpflichtet, betonte Leverkusens Sportgeschäftsführer Simon Rolfes. Der Engländer bringe alles mit, um der "Werkself" sofort weiterzuhelfen: "Callum hat weit über 100 Pflichtspiele für Chelsea bestritten, sich in der Premier League und auch in der Champions League bewährt. Mit ihm bekommt unser Angriffsspiel nochmals eine besondere Komponente", so der ehemalige Bayer-Profi. Ob als Linksaußen oder (wie gegen Bremen) hinter den Spitzen: Hudson-Odoi macht mit seinem sauberen Passspiel (86,8 Prozent angekommene Zuspiele) und seinem Tempo (33,1 km/h) die Offensive der Leverkusener nochmals gefährlicher. Und auch wenn es die Ergebnisse noch nicht zeigen: Mit dem Engländer ist Bayer 04 wahrlich ein Transfercoup geglückt.