Sagenhafte Offensive: RB Leipzig will sich oben festsetzen
Am Ende einer kräftezehrenden Woche inklusive zweier Zitterpartien schenkte Julian Nagelsmann seiner Mannschaft 48 Stunden ohne Fußball. "Die Jungs kriegen zwei Tage frei, um mal ein bisschen Abstand zu kriegen", sagte der Trainer von RB Leipzig nach dem mühevollen 3:2 (3:0) beim SC Paderborn. Der vierte Ligasieg in Serie hatte die Energiereserven der Sachsen beinahe komplett aufgebraucht.
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Die Winterpause wünscht sich der RBL-Coach angesichts der bestechenden Form seiner Mannschaft aber "noch lange nicht" herbei. Am Mittwoch das späte Comeback gegen Benfica Lissabon (2:2) und das damit verbundene Achtelfinal-Ticket in der Champions League, am Samstag nun der erfolgreiche Kraftakt in Ostwestfalen – das Nagelsmann-Team liefert derzeit Ergebnisse.
"Wir sind mit dem Block im Großen und Ganzen sehr zufrieden", urteilte Sportdirektor Markus Krösche. Aus den vergangenen sieben Pflichtspielen holte Leipzig sechs Siege und ein Unentschieden. Die sagenhafte Offensivquote dabei: 29 Tore. In den bis Weihnachten verbleibenden Ligapartien zu Hause gegen Hoffenheim, den Auswärtsspielen Düsseldorf und Dortmund sowie der Heimaufgabe gegen Augsburg will RB seine Position im Spitzenfeld der Bundesliga nun zementieren.
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Dabei hofft Nagelsmann auch auf die Rückkehr einiger angeschlagener Spieler. Kapitän Willi Orban, Kevin Kampl und Ibrahima Konate fallen zwar definitiv den Rest der Hinrunde aus. Peter Gulacsi, der wegen seiner Schädelprellung in Paderborn fehlte, dürfte ebenso wie Emil Forsberg (muskuläre Probleme) oder Yussuf Poulsen (Adduktorenprobleme) aber schon bald wieder eine Rolle spielen.
In Ostwestfalen brachte die angespannte Personallage Sommerneuzugang Patrik Schick die Chance auf sein Startelfdebüt – und dieser nutzte es sofort. Keine drei Minuten waren gespielt, als der Tscheche sich mit einer cleveren Drehung im SCP-Strafraum gleich mehrere Gegenspieler aussteigen ließ und die Führung erzielte (3.). Der 23-Jährige war im Sommer auf Leihbasis von der AS Rom gekommen und hatte mit Sprunggelenksproblemen einen schwierigen Start in Leipzig erwischt.
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Marcel Sabitzer (4.) machte den Leipziger Blitzstart perfekt, Top-Torschütze Timo Werner sorgte vor 13.253 Zuschauern mit seinem 13. Saisontreffer am 13. Spieltag für die vermeintliche Vorentscheidung.
Weil Paderborn, im ersten Abschnitt gerade in den Zweikämpfen klar unterlegen, nach der Pause aber Charakterstärke bewies, wurde das Spiel nach Treffern des erstarkten Torjägers Streli Mamba (62.) und Kapitän Klaus Gjasula (73.) noch einmal eng. Das Happy End für das Schlusslicht (fünf Punkte) blieb aber aus.
"Wir haben es spannender gemacht als wir es hätten machen müssen", sagte Krösche, der im Sommer als Sportdirektor der Ostwestfalen nach Leipzig gewechselt war. "Die zweite Halbzeit ist ein Stück weit normal nach den Belastungen der vergangenen Wochen." Auch für Nagelsmann war es angesichts von der anstrengenden Woche mit drei Partien in acht Tagen ein "körperliches Thema, dass wir nicht mehr so viel Druck machen konnten".
Und so war der Leistungseinbruch ohne Folgen schnell abgehakt. "Wir sind einfach richtig gut drauf und haben viel Selbstvertrauen", sagte RB-Kapitän Diego Demme. Das musste auch Steffen Baumgart anerkennen. "Leipzig", sagte der Paderborn-Trainer, "ist mit die konstanteste Mannschaft, die derzeit den schönsten Fußball spielt."
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