Abschiedsparty des SC Freiburg im Dreisamstadion: Die letzte Humba
"Ich hätte es mir nicht besser vorstellen können", erklärte Christian Günter, Kapitän des SC Freiburg nach dem letzten Spiel der Breisgauer im Dreisamstadion. Am 6. Spieltag hatte der SC dem Anlass entsprechend ein Fußballfest veranstaltet.
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Die drei Tore beim 3:0-Sieg gegen Augsburg waren die Bundesliga-Treffer 997, 998 und 999 an der Schwarzwaldstraße. Durch den klaren Erfolg wird das ewige Bundesliga-Torverhältnis im Dreisamstadion bei 531:468 bleiben. Nach der Partie stimmten die Anhänger zum letzten Mal an der Schwarzwaldstraaße die berühmte Humba an. Fast schon eine Randnotiz, dass das Team von Trainer Christian Streich dabei seinen überragenden Saisonstart fortführte und weiter ungeschlagen daherkommt.
"Es gab ein paar 100 besondere und außergewöhnliche Momente", sagte Streich bereits vor der Abschiedspartie über die Spiele an alter Wirkungsstätte. Seine Mannen sollten wenig später für einen weiteren Augenblick für die Bundesliga-Jahresrückblicke und Geschichtsbücher sorgen. Gegen die Fuggerstädter erzielten Lukas Kübler, Lucas Höler und Vincenzo Grifo die Tore, die Freiburg Tabellenplatz fünf bescherten - mit zwölf Punkten aus sechs Duellen, also drei Siegen und drei Remis.
"Die Fans können jetzt glücklich heimgehen"
Erneut überrascht - und dieses Verb bietet sich unter Streich nach Jahren erfolgreicher Arbeit kaum noch an - der SC mit seiner Souveränität, zählergleich mit Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund und nur einen Punkt hinter dem VfL Wolfsburg (auch in der Champions League) und Europa-League-Club Bayer 04 Leverkusen.
"Fußballerisch war es gut für uns und wir hatten immer Kontrolle über das Spiel", äußerte Streich im Anschluss an den Vergleich, gewohnt analytisch ob des Gesehenen. Aber auch mit einem Anflug von Tränen in den Augenwinkeln: "Ich freue mich sehr für die Zuschauer, dass wir im letzten Spiel so gespielt haben und die Fans jetzt glücklich heimgehen können."
Dritter, UEFA-Cup, Europa League, Meister der 2. Bundesliga
Im Dreisamstadion sahen die Anhänger die historisch erfolgreichsten Saisons der Freiburger. 1994/95 hatten sie es unter Übungsleiter Volker Finke als Tabellendritter in den UEFA-Cup geschafft, nur drei Punkte hinter dem Meister Dortmund - auch sechs Jahre später zog die Finke-Mannschaft als Sechster in den Cup ein. 2012/13 gelang als Fünfter der Einzug in die Europa League, vier Zähler hinter den Qualifikationsrunden für die Champions League. Gleich fünf Aufstiege aus der 2. Bundesliga feierte der SC an der Schwarzwaldstraße. Dabei gewann er vier Meisterschaften.
Jetzt zieht es Freiburg in das Europa-Park Stadion. Hier sollen neue Erfolgszeiten anstehen - mit bewährtem Rezept unter Christian Streich, dem dienstältesten Coach der Bundesliga (seit Dezember 2011 im Amt). Den Grundstein für eine starke Spielzeit - einen neuen "besonderen und außergewöhnlichen Moment" - hat der SC schon gelegt.
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