SC Freiburg im Check: Streich bleibt seiner Linie treu
Der Saisonstart rückt näher, am 18. September beginnt die neue Saison! bundesliga.de nimmt bis dahin alle Clubs unter die Lupe - hier der Sport-Club Freiburg.
Kader
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Christian Streich muss sich mal wieder etwas einfallen lassen. Nach der starken Saison weckten einige Spieler des Bundesligisten Begehrlichkeiten - mit Luca Waldschmidt, Robin Koch und Alexander Schwolow haben in diesem Sommer gleich drei wichtige Säulen die Freiburger verlassen. Für den Coach ist das aber nicht beunruhigend: "Wenn Leute gehen, müssen sich Dinge neu ordnen", erklärt Streich. "Aber das ist nicht so kompliziert bei uns, weil viele Wurzeln schon gewachsen sind. Die Wurzeln, die jetzt entfernt wurden, wachsen auch wieder nach." Mit Guus Til und Ermedin Demirovic hat der Sport-Club zumindest in der Offensive bereits auf den Abgang von Waldschmidt auf dem Transfermarkt reagiert, auch für Innenverteidiger Koch dürften die Freiburger noch auf Nachfolgersuche sein.
Schlüsselspieler: Nils Petersen
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Nils Petersen ist mittlerweile kaum noch wegzudenken vom SC Freiburg - ob als Joker von der Bank oder in der Startelf, der Stürmer gehört Jahr für Jahr zu den Leistungsträgern in der Mannschaft von Trainer Christian Streich. So auch in der Vorsaison: Mit elf Bundesliga-Toren war Petersen der beste Freiburger-Torschütze und steuerte zudem noch zwei Vorlagen bei. Mit seiner Erfahrung wird er dem Sport-Club auch in der kommenden eine große Stütze sein - und ist somit einer der absoluten Schlüsselspieler der Freiburger.
Überraschung der Vorbereitung: Wooyeong Jeong
Der Südkoreaner wechselte eigentlich schon im Sommer 2019 vom FC Bayern nach Freiburg, kam aber im ersten Halbjahr im Breisgau gar nicht zu Recht. In der Rückrunde wurde er dann an den FC Bayern II verliehen, mit dem er in der 3. Liga die Meisterschaft holte. Nun ist er wieder zurück und hinterließ in der Vorbereitung einen bleibenden Eindruck. "Woo-yeong hat eine gute Entwicklung gemacht, steht körperlich noch mal anders da. Er ist eh ein sehr guter Junge, sehr fleißig und ist mittendrin in der Mannschaft, ich bin sehr zufrieden mit ihm. Er soll hier bei uns bleiben", lobt sein Trainer Christian Streich. Im zweiten Anlauf könnte die Verbindung zwischen Jeong und dem Sport-Club doch noch eine glückliche werden.
Trainer und Taktik
Der dienstälteste Bundesliga-Coach bleibt auch in der kommenden Saison Christian Streich. Seit 2011 steht der 55-Jährige nun bereits als Cheftrainer des SC-Freiburg an der Seitenlinie - noch in diesem Jahr wurde der Vertrag verlängert. "Für mich war es eine Selbstverständlichkeit, dass ich weitermache", erklärt Streich. "Wenn wir uns weiter so gut verstehen und nicht so oft verlieren, dann hoffe ich, dass es noch lange geht." Diese personelle Kontinuität dürfte sich auch fußballerisch widerspiegeln. Streich setzt auf die Entwicklung junger Spieler und wird das gerade nach den prominenten Abgängen auch in der kommenden Bundesliga-Saison tun.
Topfakt
Der SC Freiburg holte in der Vorsaison 48 Punkte. Das war die zweitbeste Ausbeute unter Christian Streich (2012/13 waren es 51). In seiner 20. Bundesliga-Spielzeit landete der SC zum 6. Mal in der oberen Tabellenhälfte.
Saisonziel
Christian Streich und die Frage nach dem Freiburger Saisonziel sind so eine Sache. Auch in diesem Jahr lautet das nämlich Klassenerhalt. "Ich würde mal so sagen, wenn wir in der Liga bleiben, wäre ich nicht unglücklich", drückt der 55-Jährige das auf seine ihm ganz eigene Art und Weise aus. "Das ist meine Prognose. Die kennen Sie ja schon, aber sie können sie gerade wieder schreiben, weil sie stimmt wieder." Dennoch dürfte man den Klassenerhalt wohl eher unter dem Label "Minimalziel" verordnen. Denn der Sport-Club ist immer wieder für Überraschungen gut - und könnte unter Umständen auch im Rennen ums internationale Geschäft ein Wörtchen mitreden. Das weiß auch der Trainer: "Ich kann natürlich auch sagen, wir würden gerne Sechster werden, das stimmt auch."
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