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Nkunku staubt am zweiten Pfosten ab und bringt Leipzig in die Verlängerung
Nkunku staubt am zweiten Pfosten ab und bringt Leipzig in die Verlängerung - © IMAGO/Ulrich Hufnagel/IMAGO/Ulrich Hufnagel
Nkunku staubt am zweiten Pfosten ab und bringt Leipzig in die Verlängerung - © IMAGO/Ulrich Hufnagel/IMAGO/Ulrich Hufnagel
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5:3 nach Elfmeterschießen gegen den SC Freiburg! RB Leipzig ist DFB-Pokal-Sieger

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RB Leipzig hat das DFB-Pokal-Finale mit 5:3 nach Elfmeterschießen gewonnen und damit seinen ersten Titel der Clubgeschichte eingefahren. Nach Ende der regulären Spielzeit stand es 1:1 (0:1) durch Tore von Maximilian Eggestein (19.) und Christopher Nkunku (76.). Die Verlängerung konnte keinen Sieger herbeiführen, das Elfmeterschießen musste herhalten. Dort behielten die Sachsen die Oberhand. Ab der 57. Minute spielten RBL nach einer Roten Karte gegen Marcel Halstenberg in Unterzahl.

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Bei wunderbaren Bedingungen in der 79. Ausgabe des DFB-Pokalfinales tauschten der SC Freiburg und RB Leipzig jeweils einmal: Bei den in Rot gekleideten Breisgauern kam Manuel Gulde für Wooyeong Jeong (Bank) im Vergleich zum 1:2 am 34. Spieltag in Leverkusen aufs Feld. Bei den in Weiß gekleideten Sachsen brachte Cheftrainer Domenico Tedesco nach dem 1:1 in Bielefeld Lukas Klostermann für Angelino (Bank) in der Defensive.

Erst nach rund einer Viertelstunde gab es die erste Torchance zu bestaunen: Nach einem Ablageversuch von Emil Forsberg bekam dieser den Ball von Christopher Nkunku vor die Füße zurück, schob sich an Gegenspieler Lukas Kübler vorbei und zog aus spitzem Winkel ab. SC-Keeper Mark Flekken baggerte den Ball nach vorne weg, wo es Nkunku im Nachschuss probierte – Freiburg blockte (14.).

Eggestein versenkt den Ball aus 20 Metern unten links - IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON/IMAGO/Sven Simon

Eggestein schießt den Sport-Club in Führung

Wenige Minuten danach kamen die Freiburger zu ihrer ersten richtigen Torchance, mit der sie gleich ins Netz trafen! Vincenzo Grifo schickte Christian Günter links auf die Reise, dieser spielte einen gewohnt scharfen Rückraumpass vor die Füße von Roland Sallai. Der Ungar brachte das Spielgerät nicht unter die Kontrolle, sodass unmittelbar dahinter Maximilian Eggestein mit der linken Innenseite die Direktabnahme forcierte. Die Kugel schlug aus 20 Metern Torentfernung links unten ein (1:0, 19.)! Der Video-Assistent checkte die Szene anschließend wegen eines vermeintlichen Handspiels von Sallai bei der Ballannahme, welches sich jedoch nicht bewahrheitete (21.).

Kurz darauf unterlief den Mannen von Streich ein Fehlpass, wodurch sich Nkunku auf den Weg in Richtung Strafraum machte. Der Franzose setzte sich zunächst nicht durch, Freiburg klärte die Situation dennoch nicht, weil Nicolas Höfler den Ball mit dem Hinterkopf in die falsche Richtung beförderte. Dahinter tauchte wieder Nkunku auf und schloss aus der Luft aus kürzester Distanz mit der Innenseite ab.  Nico Schlotterbeck präsentierte sich hellwach und klärte vor der Linie (24.). Ein Fernschuss von Willi Orban brachte den niederländischen Keeper nicht in Verlegenheit (35.).

Freiburg und Leipzig treffen im DFB-Pokal-Finale aufeinander - die Bedingungen sind perfekt - Joern Pollex/Getty Images

Nkunku gleicht spät aus

Nach der Pause drängten die Sachsen zunächst auf den Ausgleich, fanden allerdings nur wenig Lücken im Freiburger Defensivverbund. Eine fand jedoch Nkunku, der nach einem Zuspiel von Benjamin Henrichs den Ball von Schlotterbeck vor die Füße gespielt bekam. Aus der Drehung probierte es der Franzose – Flekken parierte sicher (50.). Einige Minuten später stellte Schiedsrichter Sascha Stegemann Marcel Halstenberg vom Platz, der nach einem langen Ball von Grifo Lucas Höler auf der linken Außenbahn als letzten Mann zu Boden riss und somit eine klare Torchance verhinderte (57.).

Die Herausstellung Halstenbergs gab den Freiburgern weiteren Auftrieb: Erst Grifo mit seinem Freistoß und danach Sallai im 1-gegen-1 mit Orban trafen das linke Außennetz (57./60.). Zu zehnt wurde es für  RBL gegen leidenschaftlich verteidigende Freiburger zunehmend schwerer. Stattdessen suchte Grifo mit einem weiteren Distanzschuss die Vorentscheidung – drüber (65.).

Leipzig gab sich keinesfalls auf und erzwang den Ausgleich: Nachdem der eingewechselte Dominik Szoboszlai mit seinem Freistoß in der Mauer hängen blieb, machte Konrad Laimer den Ball mit einer hohen Hereingabe noch mal scharf. Orban verlängerte diese von halbrechts vor den linken Pfosten, wo Nkunku im Fallen den rechten Fuß reinhielt und den Ball über die Linie drückte (1:1, 77.).

Demirovic trifft im alles entscheidenden Schuss die Latte - Joern Pollex/Getty Images

Dreimal Freiburger Aluminium - Gelb-Rot für Kampl

Freiburg wackelte zunehmend, wie beim direkt ausgeführten Freistoß von Szoboszlai, den aber Flekken wegfaustete. Den Nachschuss durch Henrichs wehrte der Niederländer reaktionsschnell ab (82.). Da auch der eingewechselte Dani Olmo knapp vorbeischoss (86.) und sich beide Teams in den Schlussminuten mit dem Unentschieden abfanden, ging es nach 93 Minuten in die Verlängerung. Quasi mit Beginn der Verlängerung wäre der SC beinahe wieder in Führung gegangen, wenn Ermedin Demirovic eine Günter-Flanke nicht per Bogenlampe an den linken Pfosten geköpft hätte. RBL-Keeper Peter Gulacsi schien sich ziemlich sicher, dass der Ball vorbeifliegt (91.).

In der 104. Minute scheiterte Janik Haberer ebenfalls am Aluminium, als er einen Klärungsversuch von Klostermann mit links an den rechten Pfosten zimmerte - Gulacsi war noch entscheidend dran! Im zweiten Abschnitt der Verlängerung blieb das Pech den Breisgauern treu: Nach einer Direktabnahme von Günter blockte Nordi Mukiele den Ball vor die Füße von Haberer, der es diesmal mit rechts aus der Luft probierte - Latte (115.)! Anschließend reklamierte RBL Elfmeter nach einem vermeintlichen Foul von Höfler an Olmo, doch Stegemann sah nach dem Video-Check bei der Grätsche kein strafstoßwürdiges Vergehen (116.). Unterdessen beschwerte sich der bereits ausgewechselte Kevin Kampl zu wild, lief aufs Feld und sah dafür Gelb-Rot (118.).

Am Ende jubelt Leipzig und Freiburg trauert - Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Günter und Demirovic scheitern - Leipzig holt den ersten Titel

Somit musste das Elfmeterschießen für die Entscheidung sorgen: Die ersten drei Schützen mit Nkunku, Nils Petersen und Orban verwandelten allesamt sicher. Den vierten Elfmeter setzte Günter über den Kasten! Leipzig war nun im Vorteil: Olmo schoss kurz darauf präzise unten links ein - 3:1 für die Sachsen. Keven Schlotterbeck konnte auf 2:3 aus Sicht des SC verkürzen. Doch auch Henrichs blieb bei RBL cool und verlud Flekken zum 4:2 für die Sachsen. Jetzt musste Freiburg treffen - und tat es nicht! Demirovic hämmerte das Spielgerät gegen die Latte - zum zweiten Mal Aluminium-Pech für den Bosnier. Leipzig jubelt nach Niederlagen gegen Bayern (0:3) und Dortmund (1:4) im dritten Anlauf des DFB-Pokal-Finales und holt damit den ersten Titel der Clubgeschichte.