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Werder feiert einen knappen Sieg in Köln - © DFL/Getty Images/Alexander Scheuber
Werder feiert einen knappen Sieg in Köln - © DFL/Getty Images/Alexander Scheuber
bundesliga

Werder Bremen schreibt Geschichte und schielt in Richtung Europa

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Der SV Werder Bremen ist weiterhin in Topform. Auch wenn die Grün-Weißen beim knappen 1:0-Sieg in Köln keinen Zauberfußball ablieferten, bewiesen sie dennoch, warum sie sogar im Kampf um die internationalen Plätze ein Wörtchen mitzureden haben.

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Die Partie am Freitagabend zwischen dem 1. FC Köln und dem SV Werder Bremen war für Fußballenthusiasten wahrlich nicht schön anzusehen, dennoch war es ein Spiel für Werders Geschichtsbücher. Durch den knappen 1:0-Sieg blieben die Grün-Weißen auch im dritten Auswärtsspiel in Folge ohne Gegentor und stellten damit einen Vereinsrekord ein, den der SVW vor über 42 Jahren unter Otto Rehhagel aufgestellt hatte.

"Es war kein gutes Spiel, auf dem Platz war es aber auch nicht einfach. Die Kölner haben es defensiv gut gemacht, es war ein zähes Spiel auf beiden Seiten", resümierte Kapitän Marco Friedl nach dem Spiel, das Justin Njinmah als Joker mit seinem ersten Ballkontakt entschied. "Natürlich will ich immer von Beginn an spielen, im Hinspiel hat es von der Bank aber auch schon gut funktioniert. Ich gebe genauso Gas, wie wenn ich von Anfang an spiele", erklärte der Siegtorschütze, der bereits sein drittes Saisontor als Joker schoss - das übertrifft kein anderer Spieler.

Die Zahlen des 22. Spieltags

Stark nach Flanken

Auch wenn die Bremer in Köln weniger Ballbesitz hatten (45 Prozent) und vier Kilometer weniger als der FC liefen (118,4), kamen sie besonders über ihre kämpferische Leidenschaft und Flanken zu guten Momenten. So fiel auch Njinmahs Treffer nach einer Flanke von Mitchell Weiser. Dieser schlug zum fünften Mal in dieser Saison eine Flanke aus dem Spiel zum Tor, das ist Ligaspitze und eine mehr als in allen seinen Spielzeiten vor dieser Saison zusammen. "Ich stolpere ihn eher rein. Wir trainieren aber auch genau das, auf den zweiten Pfosten durchzulaufen", verriet Torschütze Njinmah lächelnd. 

Dass es Köln den Bremern nicht leicht machen würde, war für Ole Werner war schon vor Beginn der Partie klar: "Es war das Spiel, wie wir es erwartet haben. Köln war sehr gut organisiert und sehr leidenschaftlich", erklärte der Cheftrainer und fügte hinzu: "Wir wussten die Leistung gegen Heidenheim einzuordnen – die Mannschaft bleibt in vielen Dingen stabil und das ist eine gute Basis."

Die Trainerstimmen zum 22. Spieltag

Justin Njinmah macht das 1:0 - IMAGO/pepphoto / Horst Mauelshagen

Europa in Sichtweite

Durch den ersten Auswärtssieg in Köln seit fast 20 Jahren, gewann Bremen vier der letzten fünf Bundesliga-Spiele und hat nun 13 Punkte Vorsprung auf die Kölner auf dem Relegationsplatz. Dadurch geht der Blick sogar Richtung internationale Plätze, die gar nicht mehr so weit entfernt sind. Werner betonte aber, worauf jetzt der Fokus liegt: "Diese Erfolgserlebnisse geben uns Selbstbewusstsein. Das ändert aber nichts an unserer Herangehensweise, von Spiel zu Spiel zu schauen. Jetzt kommt Darmstadt, wo wir im Hinspiel nicht gut ausgesehen haben – das wollen wir nun besser machen."