2:1! Eine eiskalte TSG 1899 Hoffenheim schlägt den SV Werder Bremen
Die TSG 1899 Hoffenheim hat mit dem 2:1 (0:0) gegen den SV Werder Bremen den zweiten Dreier in Folge eingefahren. Andrej Kramaric (50.) und Christoph Baumgartner (52.) erzielten die TSG-Treffer per Kopf. Amos Pieper besorgte noch den Anschlusstreffer (76.). Durch den Auswärtssieg sind die Sinsheimer der Gewinner des Spieltags in Sachen Abstiegskampf.
- Pass Effizienz: Finn Becker (TSG), +3,0
- Most Pressed Player: Andrej Kramaric (TSG), 24 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:2 von Amos Pieper (SVW), zehn Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Ihlas Bebou (TSG), 33,05 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Bremen 1,04 - Hoffenheim 1,47
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Beim SV Werder Bremen waren es nach dem 2:2 in Gladbach fünf Wechsel in der Startelf: Die zuletzt ausgefallenen Spieler Jiri Pavlenka, Milos Veljkovic, Marco Friedl und Christian Groß kehrten zurück, zudem begann Romano Schmid erstmals seit dem Spieltag 21. Auf die Bank mussten dafür Michael Zetterer, Amos Pieper, Fabio Chiarodia, Ilia Gruev und Jens Stage.
Aufseiten der TSG 1899 Hoffenheim waren es nach dem Befreiungsschlag gegen Hertha BSC (3:1) zwei Wechsel: Angelino und Finn Becker begannen für Robert Skov (muskuläre Probleme) und Angelo Stiller (Bank). Munas Dabbur fehlte rotgesperrt.
Fantasy Heroes: Mitchell Weiser (14 Punkte) | Pavel Kaderabek (12) | Andrej Kramaric (11)
Es dauerte rund eine Viertelstunde bis zur ersten Torchance: Christoph Baumgartner spielte einen Zuckerpass zwischen die beiden Innenverteidiger Veljkovic und Niklas Stark. Letzterer rutschte weg, TSG-Stürmer Ihlas Bebou drang links in den Sechzehner ein. Im Moment des Schusses rauschte Friedl von der Seite per Grätsche heran und klärte gemeinsam mit Keeper Pavlenka die Szene (13.).
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Ab Minute 25 schlug das Pendel in Richtung der Bremer, die sich fortan gegen zuvor kompakte und leicht überlegene Hoffenheimer immer öfter in den gegnerischen Strafraum vorspielten. Nach einer flüssigen Kombination durchs Zentrum passte Mitchell Weiser von rechts nach innen, wo Marvin Ducksch auf Höhe des Elfmeterpunktes mit dem ersten Kontakt abzog. Oliver Baumann riss in seinem 288. Bundesliga-Spiel für Hoffenheim den rechten Arm hoch und verhinderte den Rückstand (32.).
Die Kraichgauer agierten in dieser Phase zu passiv und Bremen kam zu einer weiteren Torchance durch Ducksch, der einen hohen Ball gekonnt mit der Brust an- und mitnahm, dann aber per Volleyabnahme erneut seinen Meister in Baumann fand (37.).
Doppelschlag nach der Pause
Wenige Minuten nach Wiederbeginn ging die TSG aus dem Nichts in Führung: Kevin Vogts Halbfeldflanke flutschte durch die letzte Kette der Bremer zu Angelino, der links draußen nicht entscheidend an der Flanke gehindert wurde. Diese war perfekt getreten für Andrej Kramaric, der im Fünfer alleingelassen hochsteigen konnte und die Kugel nur über die Linie drücken musste (1:0, 50.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später erhöhten die Sinsheimer: Pavel Kaderabek durfte von rechts flanken, die Boxbesetzung war aufseiten des SVW wieder schlecht. Baumgartner stieg unmittelbar vor dem Fünfer hoch und nickte mutterseelenallein links ins Netz (2:0, 52.). Drei seiner vier letzten Bundesliga-Tore erzielte der Österreicher per Kopf.
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Bremen hatte in den Folgeminuten Probleme, wieder in die Spur zu finden. Erst rund eine Viertelstunde vor Schluss zog Grün-Weiß noch mal an. Nach einem Freistoß hatte Weiser alle Zeit der Welt, um aus dem linken Halbfeld zu flanken. Der eingewechselte Pieper lief perfekt ein und köpfte die Kugel mit seinem ersten Ballkontakt links unten ins Netz (1:2, 76.). Seine drei Bundesliga-Tore markierte der Innenverteidiger alle mit dem Schädel.
In der Schlussphase kam Bremen noch zu zwei Großchancen: Bei der ersten verfehlte Maximilian Philipp das Ziel aus der Distanz um Zentimeter (85.), bei der zweiten traf er auf Vorlage von Eren Dinkci nur den linken Pfosten (90.+2). Doch es gab noch eine vierminütige Nachspielzeit: Weiser legte am Sechzehner auf Leonardo Bittencourt zurück, der Offensivmann schoss den Arm von Ozan Kabak an. Schiedsrichter Sascha Stegemann zeigte auf den Punkt - Elfmeter? Der Video-Assistent Dr. Matthias Jöllenbeck schaltete sich ein, weil zuvor eine Abseitsposition von Weiser vorlag - kein Elfmeter (90.+4). Durchatmen bei den Gästen!
Die Effizienz der TSG (zwei Abschlüsse aufs Tor) machte an diesem späten Sonntagnachmittag den Unterschied. Hoffenheim bleibt mit dem erneuten Dreier auf Platz 15, vergrößert aber den Abstand zu den Abstiegsrängen, weil die anderen Teams im Tabellenkeller verloren haben oder nur einfach punkteten. Bremen verweilt dagegen auf Rang elf.
Spieler des Spiels: Andrej Kramaric
Andrej Kramaric war nicht nur an vier der acht Hoffenheimer Torschüsse direkt beteiligt (TSG-Bestwert), sondern traf auch erstmals seit Mai 2021 in zwei Bundesliga-Spielen in Folge. Außerdem war der Kroate laufstärkster Spieler der Partie (12,4 Kilometer).
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