Teamcheck RB Leipzig: Dem Anspruch gerecht werden
Am 18. August startet die Bundesliga-Saison 2023/24. Vor dem Start nimmt bundesliga.de alle Clubs im Teamcheck unter die Lupe. Diesmal: RB Leipzig. Die Sachsen gehen als amtierender Pokalsieger und Champions-League-Teilnehmer mit hohen, aber auch realistischen Zielen in die Saison.
Transfermarkt
RB Leipzig hat in diesem Sommer einige Kaderumstrukturierungen vornehmen müssen. Wichtige Stützen, wie Josko Gvardiol (Manchester City), Konrad Laimer (FC Bayern), Christopher Nkunku (FC Chelsea) und Dominik Szoboszlai (FC Liverpool), haben den Verein verlassen. Zudem ist mit Marcel Halstenberg ein verlässlicher und langjähriger Leipzig-Spieler gegangen (Hannover 96). Mit Andre Silva wurde ein Werner-Ersatz verliehen. Akteure, wie Angelino (Galatasaray Istanbul), Alexander Sörloth (FC Villarreal) oder Tom Krauß (1. FSV Mainz 05) wurden entweder ein weiteres Mal verliehen oder endgültig abgegeben.
Die Bundesliga feiert 60. Geburtstag!
Das Management um Geschäftsführer Sport Max Eberl hat auf der Zugangsseite seine Kreativität mal wieder unter Beweis gestellt: Die Sachsen setzten auf dem Transfermarkt primär auf ihre altbekannte Strategie, jüngere Spieler mit großer Qualität und reichlich Entwicklungspotenzial aus dem Ausland fest zu verpflichten oder - falls nicht anders möglich - zu leihen. Einzig mit Christoph Baumgartner, der ebenfalls erst 24 ist, wurde ein Stammspieler aus der Bundesliga von der TSG Hoffenheim verpflichtet.
Alle Wechsel im offiziellen Bundesliga-Transfermarkt
Mit dem 23-jährigen Lois Openda holte RBL einen der Top-5-Torjäger (21 Treffer) der letzten Saison aus der Ligue 1 vom RC Lens. Das von Paris Saint-Germain ausgeliehene Top-Talent Xavi Simons (20), der 2022/23 mit 19 Toren Torschützenkönig bei Leihverein PSV Eindhoven wurde, sowie Nicolas Seiwald (22) und Benjamin Sesko (20), die von RB Salzburg kamen, waren bei ihren letzten Stationen gesetzt und bringen sogar Erfahrung auf internationaler Bühne mit. Castello Lukeba (Olympique Lyon, 20 Jahre alt) und El Chadaille Bitshiabu (Paris Saint-Germain, 18 Jahre alt) haben langfristige Verträge erhalten und könnten mittel- bis langfristig das Duo in der Innenverteidigung bilden.
Schlüsselspieler: Dani Olmo
Seit dreieinhalb Jahren trägt der Spanier das Trikot von RB Leipzig. Von Jahr zu Jahr sind die Stärken des variabel einsetzbaren Offensivspielers mehr zum Vorschein gekommen. Auch in der vergangenen Saison war Olmo - sofern er verletzungsfrei war - bei Trainer Marco Rose gesetzt. Der Nationalspieler steht nach den Abgängen von Nkunku und Szoboszlai in der Offensive mehr denn je im Fokus - für Tore, Pässe und spektakuläre Dribblings wie beim 3:0 Sieg im Supercup in München.
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Der Spielmacher kann bei RBL im letzten Drittel nahezu alles bekleiden. Derzeit füllt er die Rolle als linker offensiver Mittelfeldspieler mit Bravour aus, sucht von dort immer wieder den Weg ins Zentrum, um mit seinem starken rechten Fuß zum Abschluss zu kommen. Die große Stärke des Kreativspielers sind präzise und perfekt getimte Pässe in die Tiefe, mit denen er Spieler wie Werner und Openda in Szene setzen kann. Olmo ist in der Lage, Eins-gegen-Eins-Situationen mit seiner Dribbelstärke und Beweglichkeit unter größtem Druck aufzulösen und sich dadurch selbst in Abschlusspositionen zu bringen - siehe das 2:0 beim Supercup. Mit seinen 25 Jahren und seiner Erfahrung auf internationalem Parkett zählt er zu den routinierteren Akteuren bei den Sachsen.
So könnten sie spielen
Die Stammelf der Leipziger hat nach den benannten Abgängen einen neuen Anstrich bekommen - defensiv wie offensiv. In der Viererkette vor Schlussmann Janis Blaswich könnte Neuzugang Lukeba bereits den Part von Josko Gvardiol neben Kapitän Willi Orban ausfüllen. Auf den beiden Außenverteidigerpositionen sind David Raum und Benjamin Henrichs aktuell nicht wegzudenken. Davor dürfte Sommer-Transfer Seiwald nach einem starken Auftritt im Supercup neben Xaver Schlager die Zentrale bilden. Im offensiven Mittelfeld ist Olmo auf links per se gesetzt - erst recht nach seinem Dreierpack gegen Bayern. Auf der gegenüberliegenden Seite könnte Neuzugang Simons wie schon beim FCB wirbeln. Openda hat seine Sache in München ebenfalls gut gemacht und dürfte mit Timo Werner die Sturmspitze bilden.
Die neuen Trikots der Saison 2023/24
Die mögliche Startelf
Blaswich - Henrichs, Orban, Lukeba, Raum - Schlager, Seiwald - Simons, Olmo - Openda, Werner
Prognose
In der abgelaufenen Spielzeit haben die Roten Bullen auf Platz drei abgeschlossen und sich damit zum sechsten Mal in der Clubgeschichte für die Champions League qualifiziert. Zudem verteidigte RBL den DFB-Pokal mit dem Sieg gegen Eintracht Frankfurt. Die Leipziger sind die Dreifachbelastung gewohnt und streben auch in der kommenden Saison nach dem Maximum. "Wir schreiben uns auf die Fahnen, Spiele zu gewinnen. Möglichst viele. Gegen wen auch immer", äußert sich Rose in der "Leipziger Volkszeitung" hinsichtlich einer konkreten Zielsetzung noch recht nebulös. Orban wird dagegen gegenüber der "Bild" präziser: "Wir möchten wieder in die Top 4, das ist immer unser Anspruch."
Der Sommerfahrplan der Bundesliga-Clubs
Das 3:0 im Supercup bei Bayern München hat gezeigt, dass in 2023/24 wieder mit Leipzig als Kandidat für die ersten vier Plätze zu rechnen ist. Der Kader wurde bis dato sehr klug und den Ansprüchen des modernen Fußballs entsprechend verstärkt. Die Spielidee von Marco Rose passt perfekt zu der Mannschaft und den Vorstellungen des Clubs. Derzeit spricht wenig dagegen, warum sich RBL nicht noch intensiver in den Meisterkampf einmischen sollte. Die erneute Champions-League-Qualifikation ist ohne Zweifel realistisch.
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