Hoffenheim: In Ruhe zurück nach Europa? - © DFL Deutsche Fußball Liga
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Teamcheck TSG Hoffenheim: Stabilisierung auf hohem Niveau

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Am 23. August startet die Bundesliga in die Saison 2024/25! Vor dem Start nimmt bundesliga.de alle Clubs im Teamcheck unter die Lupe. Diesmal: die TSG Hoffenheim.

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Die TSG Hoffenheim hat sich unter Pellegrino Matarazzo stabilisiert: 2023 rettete der Italo-Amerikaner die Kraichgauer erfolgreich vor dem drohenden Abstieg, landete mit der TSG auf Platz zwölf. In der vergangenen Saison kletterte Hoffenheim in der Tabelle nach oben und lief am Ende auf Rang sieben ein: Weil Leverkusen sich das Double holte, konnte die TSG als Siebte in die Europa League einziehen.

Dieser Erfolg weckte natürlich Begehrlichkeiten: Jungstar und Eigengewächs Maximilian Beier mutierte bei der TSG zum deutschen Nationalspieler, wurde für die Heim-EM nominiert und schloss sich nach 16 Toren und drei Assists in der Bundesliga-Saison 2023/24 nun Borussia Dortmund an. Mit früheren Leistungsträgern wie Robert Skov oder auch John-Anthony Brooks wurden die auslaufenden Verträge nicht verlängert.

Auch in der Führungsetage der Kraichgauer gab es Veränderungen: Alexander Rosen, der 14 Jahre lang in verschiedenen Positionen für Hoffenheim tätig war, verließ den Club. Frank Kramer, bislang Nachwuchsdirektor der TSG, übernimmt derweil kommissarisch die Geschicke des ehemaligen Geschäftsführer Sport. Der US-Verband hätte sich zudem Matarazzo als Nationaltrainer vorstellen können, doch der Italo-Amerikaner bekannte sich zur TSG. Nach dem für Hoffenheimer Verhältnisse turbulenten Sommer soll etwas mehr Ruhe in der Saison einkehren.

Grinst von nun an im Trikot der TSG Hoffenheim: Adam Hložek - IMAGO/Eibner-Pressefoto/Thomas Thienel

Der wichtigste Neuzugang: Adam Hložek

Nach der ausgelaufenen Leihe von Wout Weghorst (zurück zum FC Burnley) und dem späten Abgang von Beier war die TSG gezwungen, in der Offensive noch einmal nachzulegen und ist beim Deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen fündig geworden. Dort spielte Adam Hložek in der abgelaufenen Saison lediglich die zweite Geige, stand fünfmal in der Startelf und wurde 18 Mal eingewechselt. Dabei steuerte der 22-jährige Tscheche zwei Tore und drei Vorlagen zum Meistertitel der "Werkself" bei. Dass der EM-Fahrer aber durchaus das Potential für mehr besitzt, ist allseits bekannt. "Adam ist fußballerisch richtig stark, ein überaus beweglicher Stürmer, der sowohl die nötige Physis, als auch die technischen Fähigkeiten und das taktische Verständnis mitbringt, um unserem Team sofort weiterhelfen zu können. Hinzu kommt, dass er unbedingt nach Hoffenheim wechseln wollte, weil Adam die TSG als ideale Station für seinen nächsten Karriereschritt sieht", sagt Kramer über den neuen Rekordtransfer der Hoffenheimer.

Idealerweise soll Hložek in vorderster Linie neben Marius Bülter oder Max Moerstedt, der in der Vorbereitung viel Einsatzzeit sammeln durfte, für viel Torgefahr sorgen und Räume schaffen für den Mann, der bei der TSG nicht mehr wegzudenken ist: Andrej Kramarić

Die neuen Trikots der Saison 2024/25

Geht bei der TSG seit achteinhalb Jahren (jubelnd) voran: Andrej Kramarić - Christian Kaspar-Bartke/Bundesliga

Der Schlüsselspieler: Andrej Kramarić

Er ist bereits 33 Jahre alt, doch aufgrund seiner überragenden Technik im Dribbling, Passspiel und Abschluss weiterhin der Dreh- und Angelpunkt in der Offensive der TSG: Andrej Kramarić. Der kroatische Nationalspieler ist der Rekordtorschütze der TSG. Seit seinem Wechsel in den Kraichgau vor achteinhalb Jahren hat Kramarić 284 Pflichtspiele für Hoffenheim bestritten. 132 Mal hat der Kroate dabei eingenetzt. In seinen 254 Bundesliga-Spielen bei den Hoffenheimern kommt der Kroate auf 115 Tore und 53 Assists. Mit 168 Scorerpunkten in 254 Partien in der Bundesliga gehört Kramarić fraglos zu den gefährlichsten Akteuren der gesamten Liga.

In der vergangenen Saison agierte der kroatische Führungsspieler auch oft auf der Acht und damit etwas defensiver. Mit dem Weggang von Beier und Weghorst wird in der vordersten Linie und auf der Zehn wieder vermehrt Platz für den Kroaten, der sich gerne aus der Tiefe den Ball holt und dann in Richtung Viererkette des Gegners aufdreht: Mit seiner Übersicht ist er ein exzellenter Ballverteiler und Initiator von Möglichkeiten.

Nicht nur spielerisch ist der Wert des Kroaten enorm: Mit seiner internationalen Erfahrung, bei den Weltmeisterschaften 2018 (Zweiter) und 2022 (Dritter) war er ein wichtiger Bestandteil der kroatischen Nationalmannschaft, gibt er dem Team Halt und Orientierung im Kampf um die erneute Teilnahme am internationalen Geschäft.

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Die mögliche Startelf

Hoffenheim steht für Spektakel: Die TSG erzielte in der vergangenen Saison starke 66 Tore – fing sich aber auch 66 Gegentreffer ein. Damit fielen in den Spielen mit Beteiligung der Kraichgauer 132 Tore! Mehr Treffer gab es nur zu sehen, wenn der FC Bayern München auflief: 139.

Wie schon in der vergangenen Saison praktizierten die Hoffenheimer in der Vorbereitung die meisten Spiele mit einer Dreierkette in der Abwehr. Anton Stach, gelernter Mittelfeldspieler, wurde erstmals in der Defensive getestet. Solange die TSG in der Abwehr nicht nachlegt, könnte der Nationalspieler dauerhaft als Innenverteidiger auflaufen. Pavel Kadeřábek und Prass dürften als Schienenspieler gesetzt sein, auch Eigengewächs Max Moerstedt, U17-Welt- und Europameister wusste in der Vorbereitung zu überzeugen und könnte Druck auf  Marius Bülter und Ihlas Bebou in ausüben, die im Sturm um den Platz neben Hložek buhlen werden.

So könnte Heidenheim spielen

Baumann - Akpoguma, Stach, Drexler - Kadeřábek, Prömel, Grillitsch, Prass - Kramarić - Hložek, Bülter

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