Themen des 23. Spieltags: Bayer Leverkusen bricht Ungeschlagen-Rekord, Kane knackt RB Leipzig
Leverkusen bricht den Ungeschlagen-Rekord, "King Kane" knackt Leipzig, der FC St. Pauli siegt spektakulär im Topspiel der 2. Bundesliga - das solltet ihr nach dem Wochenende wissen!
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1) Leverkusen stellt Ungeschlagen-Rekord auf
Bayer 04 Leverkusen gewinnt nicht nur die spektakulären Topspiele, wie beim 3:0 gegen die Bayern, sondern auch die engen Partien gegen vermeintlich schwächere Teams. Nach dem 2:1 in Heidenheim in der Vorwoche setzte sich die Werkself auch zu Hause gegen Mainz mit 2:1 durch. Und dieser Erfolg war historisch! Als erstes Bundesliga-Team überhaupt blieb die Elf von Trainer Xabi Alonso in 33 Pflichtspielen nacheinander ungeschlagen. Das hatten selbst die Bayern nie geschafft, deren Rekord bei 32 Spielen lag.
Die Unschlagbarsten: Werkself mit neuem Unbesiegt-Rekord
"Wir haben schon besser gespielt", stellte Trainer Xabi Alonso im Nachgang des Spiels gegen Mainz fest. Noch deutlicher wurde Siegtorschütze Robert Andrich, der festhielt: "Es war kein gutes Spiel von uns, wir haben zu viele Chancen zugelassen, viel zu unruhig gespielt, zu viele schlechte Entscheidungen getroffen." Aber das war am Ende egal. Die Werkself ging erneut als Sieger vom Feld, festigte Platz 1 und hatte einen neuen Rekord in der Tasche.
Und einige Rekorde könnten noch dazukommen: Verliert die Werkself in dieser Saison gar nicht mehr in der Liga, avanciert sie zum ersten Team überhaupt, dem dies gelingt. Gewinnt sie sogar nur noch, bedeuten 30 Bundesliga-Siege einen neuen Bestwert in einer Spielzeit – wie dann auch 94 Punkte, in der Saison 2012/13 sammelten die Münchner 91; den bisherigen Rekord an Siegen halten die Bayern mit je 29 in den Spieljahren 2012/13 und 2013/14.
2) "King Kane" bringt Bayern zurück auf die Siegerstraße
Weder der FC Bayern München noch RB Leipzig hatten sich in den vergangenen Wochen in Top-Form präsentiert, und doch lieferten sich die beiden Champions-League-Achtelfinalisten ein hochklassiges Top-Spiel, das der FCB durch einen Doppelpack von Harry Kane mit 2:1 gewann. "Es war ein knappes Spiel gegen einen starken Gegner, am Ende haben wir aber verdient gewonnen. Es war eine gute Leistung. Der Sieg hat uns gutgetan und soll die Basis sein für das Spiel gegen Freiburg. Wir müssen jetzt nachlegen", fordert Coach Thomas Tuchel, der einmal mehr auf seinen Superstar im Sturm bauen konnte.
Knackt Harry Kane Lewandowskis 41-Tore-Rekord?
Der Top-Torschütze der Bundesliga spielt weiter in seiner eigenen Liga. Der Siegtreffer in der Nachspielzeit war sein 27. Saisontor, nur Robert Lewandowski hatte nach 23 Spieltagen schon einmal so viele Treffer auf dem Konto. Es war bereits Kanes vierter Doppelpack (bei drei Hattricks) und der erneute Beleg für seine außergewöhnliche Qualität in Spitzenspielen. "Es ist schön, ein paar Tore zu schießen und damit der Mannschaft auf dem Weg zum Sieg zu helfen", sagte Kane am "Sky"-Mikrofon: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, waren von Anfang an die Mannschaft mit den besseren Chancen."
Kane-Wahnsinn! Bayern schlägt Leipzig in letzter Sekunde
Kane traf in fünf der sechs Spiele gegen die anderen Mannschaften, die aktuell die ersten fünf Tabellenplätze belegen, kommt in diesen Begegnungen insgesamt auf neun Tore! Die Kane-Gala gegen RB brachte Bayern nach zuvor drei Pflichtspielniederlagen in Folge zurück auf die Siegerstraße und stellte auch emotional die Weichen für ein erfolgreiches letztes Saisondrittel.
3) Erster Sieg 2024: Hoffenheim schockt Dortmund
Acht Spiele in Folge ohne Sieg: Diese Serie nagte an Pellegrino Matarazzo. Doch am Sonntagabend bekam er ihn endlich, den "Momentum-Changer": Seine TSG Hoffenheim gewann mit 3:2 in Dortmund, fuhr den ersehnten ersten Sieg 2024 ein. Nach Ihlas Bebous frühem Schocker in der 2. Minute drehte der BVB das Spiel zunächst durch die Tore von Donyell Malen und Nico Schlotterbeck. Doch dann schlug die Stunde von Maximilian Beier, der per Doppelpack Hoffenheims ersten Sieg gegen den Revierclub nach sechs Pleiten in Folge klarmachte.
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Nach dem Ende der Negativserie sind die tabellarischen Aussichten für die Kraichgauer vielversprechend: Mit 30 Punkten liegt das Matarazzo-Team nur vier Zähler hinter Europapokalplatz sechs. Der BVB indes verpasste die Chance, nach der Leipziger Niederlage im Top-Spiel Rang vier zu festigen, liegt so weiterhin nur einen Punkt vor den Sachsen. Das Rennen um die internationalen Plätze bleibt spannend - und Hoffenheim ist wieder mittendrin. "Die Mannschaft hat extrem viel investiert, ich freue mich für die Jungs", betonte ein erleichterter TSG-Coach Matarazzo.
4) Bei Lainers Startelf-Comeback: Gladbach beendet Negativserie
Einer hatte ein besonders breites Lächeln auf den Lippen. Nach seiner so langen Pause wegen einer Krebserkrankung durfte Stefan Lainer bei Borussia Mönchengladbach erstmals wieder in der Startelf ran – und gleich holten die Borussen nach zuletzt fünf Spielen ohne Dreier einen Sieg. "Das war unfassbar, es ist alles perfekt gelaufen", jubelte Lainer über sein Comeback und den 5:2-Sieg gegen den VfL Bochum. „Wir haben heute ein neues Gesicht gezeigt, uns gegenseitig gepusht und emotional dagegengehalten“, sagte der Österreicher.
Für die "Fohlen" war es ein unglaublich wichtiger Sieg. Zwei Punkte hatten sie aus den ersten fünf Spielen der Rückrunde erst geholt, gerade einmal zwei Tore erzielt. Doch dann platzte gegen die Westfalen der Knoten. Und wie. Für die Borussia war es letztlich der sechste Saisonsieg, der fünfte im heimischen Borussia-Park. Damit hat Gladbach nun 18 seiner bisher 25 Punkte daheim geholt, bisher nur eins seiner neun Heimspiele verloren.
Und sich damit von der Abstiegszone abgesetzt, acht Punkte beträgt nun der Abstand zum Platz 16. Dass es vorne so gut klappte, lag auch an der Stärke des Teams bei Standards. Drei Treffer erzielten sie gegen Bochum nach Standardsituationen. Insgesamt sind es im Saisonverlauf nun schon 16 – das ist ligaweiter Höchstwert gemeinsam mit Spitzenreiter Bayer Leverkusen. "Dass wir einige außergewöhnliche Spieler im Team haben, ist bekannt. Heute haben wir das auch gezeigt", meinte Lainer überglücklich.
5) Hamburger Festspiele in der 2. Bundesliga
Wer Bundesliga sagt, musste von 1963 bis ins Jahr 2018 immer auch Hamburg sagen. Seit dem erstmaligen Abstieg des "Dinos" HSV vor sechs Jahren muss die Hansestadt nun aber schon ohne Bundesliga-Fußball auskommen, denn auch St. Pauli versucht sich seit dem Abstieg 2011 erfolglos an der Rückkehr in die Erstklassigkeit. Mit der Spielzeit 2023/24 könnte in drei Monaten allerdings auch die Zeit des Darbens in Hamburg enden, denn: Aktuell liegen beide Vereine auf Aufstiegskurs.
Am Freitagabend vergrößerte der FC St. Pauli seinen Vorsprung an der Tabellenspitze durch den spektakulären 4:3-Auswärtssieg beim Zweiten Holstein Kiel auf sechs Punkte. Das Team von Fabian Hürzeler setzt seine beeindruckende Saison auch nach der am 21. Spieltag erlittenen ersten Niederlage unbeirrt fort. Und beim Hamburger SV wurde die Katerstimmung nach der Trennung von Tim Walter in Rekordzeit von der Steffen-Baumgart-Euphorie abgelöst. Der neue Coach, der den 1. FC Köln in den Europapokal und schon den SC Paderborn 07 in die Bundesliga führte, legte mit dem 1:0-Sieg gegen Elversberg im ersten Spiel an der Seitenlinie einen Traumstart hin und gibt unmissverständlich die Richtung vor: "Wir wollen direkt aufsteigen." Bei noch elf Spielen liegt der HSV auf dem Relegationsrang nur einen Zähler hinter den Kielern. Der Trend des 23. Spieltags spricht für den HSV - und für ganz Hamburg.
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