Themen des 24. Spieltags: Werkself, VfB und BVB halten Kurs!
Leverkusen hält klar Kurs Meisterschaft, Stuttgart sowie Dortmund haben die Champions League im Auge und Leipzig im Nacken - das solltet ihr nach dem Bundesliga-Wochenende wissen!
1) Werkself auch im Derby nicht zu stoppen – jetzt zehn Punkte Vorsprung
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Bayer 04 Leverkusen hat beim 2:0 im Duell der Städtenachbarn beim 1. FC Köln erneut keine Schwäche gezeigt und Bayerns Remis-Patzer in Freiburg genutzt, um seinen Abstand als Tabellenführer auf zehn Zähler auszubauen – bei zehn verbleibenden Ligapartien. Zwar zeigte Köln – über 75 Minuten in Unterzahl – eine engagierte Leistung und ließ seine Gäste nicht komplett aufdrehen – aber das mussten die Leverkusener, die beim FC das berühmt-berüchtigte "Im Stil einer Spitzenmannschaft" vorbildlich für sich beanspruchten, eben auch nicht.
1,65:0,54 xGoals, 17:6 Torschüsse und 72 Prozent Ballbesitz sprachen dann ebenfalls eine deutliche Sprache. Individuell ragten aus dem souveränen Werkself-Kollektiv mal wieder die Schienenspieler Alejandro Grimaldo und Jeremie Frimpong heraus, die auch für die beiden Treffer sorgten. Während der linke Flügelakteur Grimaldo bereits bei 18 Scorerpunkten steht (je neun Tore und Assists), weist sein kongeniales Außenbahnpendant schon 14 auf (acht Treffer und sechs Torvorlagen).
34 Pflichtspiele kommt die Werkself jetzt bereits ungeschlagen daher, was nicht nur einen laufenden Rekord bedeutet, sondern zudem noch eine besondere Aussicht bietet: eine Bundesliga-Saison als erstes Team ungeschlagen abzuschließen. Sicher auch für B04-Starcoach Xabi Alonso ein schöner Gedanke, dessen Gedankenwelt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aber typisch für ihn hauptsächlich schon um das anstehende Duell mit dem VfL Wolfsburg dreht – den nächsten Schritt auf dem Weg zum ersten Meistertitel der Leverkusener Vereinsgeschichte. Im DFB-Pokal und der Europa League ist die Werkself übrigens auch noch vertreten...
2) Freiburg trotzt Bayern im Traumtor-Spiel
Das 2:2 zum Start in den Spieltag brachte sowohl den SC Freiburg als auch den FC Bayern München tabellarisch nicht wirklich weiter. Dafür kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten, denn: Das Freitagabendspiel geriet zum Traumtor-Spiel. Den Anfang machte Christian Günter, dessen erster Treffer nach seiner fünfmonatigen Verletzungspause nicht irgendein Tor sein sollte: Aus 18 Metern schweißte der SC-Kapitän den Ball unhaltbar für Manuel Neuer unten rechts ins Eck. Damit war der Ton gesetzt und die Münchner konterten mit einem traumhaften Schlenzer von Mathys Tel: Von der linken Strafraumgrenze mit rechts in den rechten Winkel – auch da war für Keeper Noah Atubolu nichts zu machen.
Als erster Club: 2000 Bundesliga-Spiele für den FC Bayern
Eingangs der Schlussviertelstunde hatte dann Jamal Musiala seinen großen Auftritt: Der Dirbbelkünstler schlängelte sich links im Sechzehner zwischen drei Freiburgern durch und vergoldete sein Super-Solo per Schlenzer in die lange Ecke. Ein Wirkungstreffer für den SC, der jedoch noch ein Ass im Ärmel hatte. Lucas Höler stieg nach Ablage von Michael Gregoritsch eineinhalb Meter in die Höhe und versenkte einen perfekt ausgeführten Linksschuss zum Endstand im langen Eck.
3) Leipzig schafft die Wende in 4:40 Minuten
Alle Tore und Highlights des Spieltags im Konferenz-Liveticker
Die Wende dauerte ganze 4:40 Minuten. 1:1 stand es in Bochum nach den Toren von Maximilian Wittek und Dani Olmo, die Hausherren hatten zuvor mehr Torchancen gehabt. Doch dann schlug RB Leipzig zu. Loïs Openda, ein Eigentor von Ivan Ordets, Yussuf Poulsen – und innerhalb von 4:40 Minuten hatten die Sachsen das Spiel gedreht und mit 4:1 für sich entschieden. Vor allem, weil die Einwechselspieler gestochen hatten. "In den Minuten nach Toren passiert häufig etwas. Wir waren da hellwach und haben zugeschlagen", freute sich Joker Poulsen über die entscheidenden Minuten.
Leipzig ist damit nur eine Woche nach dem 1:2 bei Bayern gleich wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Nach dem schwachen Start ins Jahr 2024 mit drei Niederlagen haben die Leipziger nun drei Siege und zehn Punkte in den jüngsten fünf Spielen eingefahren. "Wir haben Anfang der Rückrunde ein paar Punkte liegen gelassen, deswegen tun uns die Punkte sehr gut“, meinte Poulsen. Auch Linksverteidiger David Raum war "stolz, dass wir trotz des Rückstands den Ausgleich erarbeitet und die zweite Halbzeit dominiert haben."
Leipzig bleibt damit Dortmund im Rennen um die Champions-League-Plätze auf den Fersen – und fährt erhobenen Hauptes nach Madrid, wo RBL bei Real im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League das 0:1 aus dem Hinspiel wettmachen will. "Da fliegt man ein bisschen befreiter nach Madrid", meinte Poulsen. Und Sportdirektor Rouwen Schröder ergänzte: "Im Bernabeu rechnet keiner mehr mit dir, und ich glaube, das ist die Chance."
4) Adeyemi-Traumtor macht BVB neue Hoffnung
Borussia Dortmund hatte eine 2:3-Heimpleite gegen Hoffenheim im Nacken und in Person von Donyell Malen fehlte der formstärkste Angreifer gelbgesperrt. Die Vorzeichen vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin hätten aus BVB-Sicht besser sein können. Doch am Ende stand ein 2:0-Erfolg, der eingeleitet wurde durch ein Traumtor von Karim Adeyemi. Von der Strafraumkante schoss der Angreifer an die Unterkante der Latte, von dort sprang das Leder ins Netz.
"Das war extrem wichtig. Wir brauchen im letzten Drittel genau dieses Talent unserer Jungs", freute sich Trainer Edin Terzić im Nachgang über Adeyemis erstes Saisontor, das entscheidend war für den letztendlichen 2:0-Erfolg seines Teams. "Nicht viele Mannschaften gewinnen bei Union Berlin, insbesondere in letzter Zeit, daher sind wir sehr zufrieden", führte Terzić aus.
Adeyemi heizt damit den Konkurrenzkampf auf den Außenbahnen an, denn Malen ist nächste Woche zurück und Jadon Sancho im Normalfall ebenfalls gesetzt. Diesen Kampf um die Plätze benötigt der BVB im letzten Saisondrittel, in dem die Schwarzgelben Platz 4 gegenüber Leipzig behaupten und im Duell mit der PSV Eindhoven das Viertelfinale der Champions League erreichen möchten. Die Leistung gegen Union Berlin macht Hoffnung, dass beides gelingen könnte.
5) Dank Doppelpacker Guirassy: VfB kommt dem Traum näher!
Dank Doppelpacker Guirassy: VfB sitzt Bayern im Nacken!
Der VfB Stuttgart zieht weiter seinen Stiefel durch: Mit dem 3:2 im Topspiel beim VfL Wolfsburg haben die Schwaben den 16. Saisonsieg eingefahren und Platz 3 bei nun 50 Punkten gefestigt. Seit sechs Bundesliga-Spielen sind die Stuttgarter ungeschlagen, haben in dieser Zeit 16 von 18 möglichen Punkten geholt. Zu verdanken hat der VfB diesen Erfolg insbesondere Top-Torjäger Serhou Guirassy, der mit seinem vierten Doppelpack in dieser Saison die Weichen auf Sieg gestellt hatte.
"Wir haben heute einen guten Teamgeist gezeigt. Hier ist es nicht einfach zu spielen, wir haben aber Charakter gezeigt und uns den Sieg verdient. Ich bin glücklich über meine Tore, der Sieg ist aber wichtiger. Nach dem Unentschieden in der vergangenen Woche war er sehr wichtig", zeigte sich Guirassy nach Spielende überglücklich. Am 23. Spieltag hatten die Schwaben Glück, dass die zwei verlorenen Punkte gegen Abstiegskandidat Köln durch die Niederlagen der Verfolger, Dortmund und Leipzig, ungesühnt blieben.
Diesmal legten der BVB und RBL mit Siegen vor. Der VfB zog am Abend mit einer kämpferischen und effizienten Vorstellung nach. "Nach dem 3:2 war das Spiel wieder offen, aber die Jungs haben bis zum Schluss überragend gemeinsam verteidigt und gefightet - und wir gehen deshalb als stolzer Sieger vom Platz", war Sebastian Hoeneß, der sein 100. Bundesliga-Spiel als Trainer feierte, voll des Lobes. Aktuell spricht vieles dafür, dass sich die Schwaben nicht von ihrem Kurs "Champions-League-Qualifikation" abbringen lassen.
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