Dortmund überholt dank Leipzig die Bayern und Darmstadt steigt auf. - © DFL/Getty Images/Sebastian Widmann
Dortmund überholt dank Leipzig die Bayern und Darmstadt steigt auf. - © DFL/Getty Images/Sebastian Widmann
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33. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

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Borussia Dortmund hat den FC Bayern München auch dank Schützenhilfe von RB Leipzig überholt, ist nun Tabellenführer und hat die Meisterschaft in der eigenen Hand. Und während Hertha BSC in die 2. Bundesliga absteigt, geht es für den SV Darmstadt 98 kommende Saison in die Bundesliga - hier gibt's die Top-Themen des 33. Spieltags!

1) Dortmund erklimmt die Tabellenspitze!

Borussia Dortmund hat die Steilvorlage von Leipzig genutzt und seine eigenen Hausaufgaben gemacht: Der BVB hat beim FC Augsburg mit 3:0 gewonnen und ist damit einen Spieltag vor Ende der Saison Tabellenführer! Schwarz-Gelb erspielte sich zahlreiche Chancen, ehe Sebastien Haller die in Überzahl agierenden Dortmunder in der 58. Minute mit seinem 1:0 erlöste. "Die letzten Wochen waren turbulent, mit den Spielen gegen Stuttgart und Bochum. Uns fällt –vorerst – ein Stein vom Herzen", sagte Julian Brandt, der nach Hallers zweiten Treffer kurz vor Schluss dann noch das 3:0 nachlegte.

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"Die Stadt wird die kommende Woche brennen, wir werden uns gut vorbereiten auf ein hitziges Spiel mit einer guten Stimmung", blickte Brandt gleich dem 34. Spieltag entgegen: Gewinnt der BVB zu Hause gegen Mainz 05, dann ist Dortmund Deutscher Meister! "Man muss die Geschichte dieses Vereins sehen, wie oft wir deutscher Meister wurden: Im Schnitt alle zehn Jahre. Dieses Jahr sind wir solange dran wie schon lange nicht mehr", sagte ein äußerst fokussiert wirkender Edin Terzic nach dem 3:0 seiner Jungs in Augsburg. "Jetzt müssen wir noch sechs Mal schlafen, ein Mal wach werden, Vollgas geben. Und dann können wir hoffentlich endlich die Meisterschale in der Hand halten", sagte Terzic.

Die zahlreich mitgereisten Dortmunder Fans sind sich sicher, dass dies klappen wird: "Deutscher Meister wird nur der BVB", skandierten die Schwarz-Gelben im Auswärtsblock immer wieder nach der 1:0-Führung und bis zum Schlusspfiff. Für den Titel werde er, Terzic, mit seinem Team in den kommenden Tagen alles geben, auch für die Fans: "Wir brauchen diese Emotionen, haben nur eine Chance, wenn wir fest dran glauben. Wir brauchen Emotionen von den Rängen, in der Stadt. Wir kümmern uns um das Sportliche, damit wir kommende Woche ein gutes Spiel abliefern." Für den ersten Meistertitel seit 2012.

2) RBL bejubelt Champions-League-Qualifikation und leistet BVB Schützenhilfe

Wenn der FC Bayern im Titelkampf noch mal stolpern sollte, dann am ehesten gegen den Tabellendritten RB Leipzig. Zu dieser Einschätzung dürfte man nicht nur beim BVB, sondern auch andernorts in der fußballbegeisterten Landschaft gekommen sein. Dass der Rekordmeister diese These so kurz vor dem Zieleinlauf nicht widerlegen konnte, kann Borussia Dortmund in erster Linie den RBL-Torschützen Konrad Laimer, Christopher Nkunku und Dominik Szoboszlai verdanken. Letzterer wurde vor dem Topspiel von seinem Freund und BVB-Profi Karim Adeyemi mit den Worten "Bitte gib dein Bestes!" angeheizt. "Wir haben uns natürlich zwar zuvorderst auf uns und die Champions-League-Qualifikation konzentriert, aber der Sieg war auch für ihn. Jetzt hat Dortmund es in der eigenen Hand", ergänzte Szoboszlai, der nach seinem Tor den Adeyemi-Jubel auspackte.

Diese Zahlen zum 33. Spieltag musst du kennen!

9:7 Torschüsse und ein xGoals-Wert von 2,4 zu 1,7 nach der Pause ließen Leipzig ein 64 Minuten lang währendes 0:1 furios in ein 3:1 umwandeln. "Wir haben alles reingehauen in der zweiten Hälfte. Wir hatten mehr Intensität und unsere Qualität besser umgesetzt", so Laimer, der den ersten RBL-Pflichtspiel-Sieg beim FCB mit seinem satten Rechtsschuss unter die Latte ins Rollen brachte. Die Schützenhilfe für Schwarz-Gelb ist für die Sachsen dennoch nicht mehr als ein netter Nebeneffekt. Leipzig hat sein Saisonziel "endlich erreicht" (Kapitän Willi Orban) und wird zum fünften Mal in Folge an der Champions League teilnehmen. Platz drei ist den "Roten Bullen" am letzten Spieltag, wenn die akut abstiegsbedrohten Schalker zu Gast sind, nicht mehr zu nehmen. Und das DFB-Pokal-Finale gegen Frankfurt steht eine Woche später auch noch auf dem Programm. RBL hat weiter die Möglichkeit, für Gesprächsstoff in der Bundesrepublik zu sorgen.

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3) Mitten ins Herz: Schlotterbeck schickt Hertha in die 2. Bundesliga

Strahlender Sonnenschein, 70.692 Zuschauer im Olympiastadion und ein beherzter Auftritt der Mannschaft von Hertha BSC. Eigentlich waren alle Voraussetzungen erfüllt für einen perfekten Tag für die "Alte Dame" - eigentlich. Stattdessen stand um kurz vor halb sechs der sechste Abstieg des Hauptstadtclubs aus der Bundesliga fest. "Ich kann es noch nicht realisieren, es ist einfach nur traurig", sagte ein tränenübergossener Kevin-Prince Boateng nach dem Heimspiel, seinem ersten als Hertha-Kapitän und dem vorerst letzten in der Bundesliga. Nicht nur für das Eigengewächs, das seine Karriere nach der Saison beenden wird.

Die Bundesliga-Tabelle

Pal Dardai präsentierte sich gefasster und analytischer: "Wir hatten fünf oder sechs riesige Konterchancen. Du musst einfach Tore machen. Wir sind nicht heute abgestiegen, das ist meine Meinung", befand der Coach zutreffend. "Für die heutige Leistung müssen wir uns nicht schämen" - und darum doppelt ärgern. Denn in der Tat hatte Hertha vor allem im zweiten Durchgang mehr als genug Chancen, um das Spiel zu entscheiden. Die beste Gelegenheit setzte Joker Chidera Ejuke in der 90. Minute an den Pfosten.

Vier Minuten später traf Berlin-Experte Keven Schlotterbeck zum 1:1-Endstand. Der Ex-Unioner hatte schon im Hinrundenduell für Bochum eingenetzt und vor einem Jahr an gleicher Stelle auch seinen Versuch im Elfmeterschießen des DFB-Pokal-Finals für den SC Freiburg verwandelt. Sein Last-Minute-Ausgleich sorgte nun dafür, dass Bochum neben Schlusslicht Hertha definitiv auch vor dem FC Schalke 04 in den letzten Spieltag geht.

4) Hochspannung im Abstiegskampf garantiert!

Im Abstiegskampf bleibt es trotz des nun sicheren, direkten Abstiegs von Hertha hochspannend. Die TSG Hoffenheim konnte beim furiosen 4:2-Heimsieg gegen den 1. FC Union Berlin Big Points einfahren und hat den Klassenerhalt somit nahezu sicher. Beim Spektakel in Sinsheim überragte vor allem Andrej Kramaric, der die Kraichgauer mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße brachte. Anders als im Kraichgau wird im Pott auch nach dem 33. Spieltag noch weiter gezittert. Die Jungs von der Castroper Straße liegen nach dem Last-Minute-Punktgewinn im Olympiastadion einen Punkt vor dem FC Schalke, die auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschten. Die Hoffnung ist bei Königsblau allerdings noch nicht gestorben!

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Die Gelsenkirchener kamen im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt nicht über ein 2:2 hinaus, was sich nach dem späten Ausgleich durch Sebastian Polter (85.) aber mehr als ein gewonnener als ein verlorener Punkt anfühlen dürfte. Aufgrund des um ein Tor besseren Torverhältnisses könnte S04 am letzten Spieltag in Leipzig aber möglicherweise ein Punkt reichen, um an Bochum vorbeizuziehen. Voraussetzung dafür wäre aber eine Niederlage des VfL im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen. Ein großer Gewinner des 33. Spieltags war derweil der VfB Stuttgart: Mit einem fulminanten 4:1-Erfolg beim 1. FSV Mainz 05 schoben sich die Schwaben an Bochum und Schalke vorbei auf Platz 15 und haben in der abschließenden Runde den direkten Klassenerhalt beim Heimspiel gegen Hoffenheim in der eigenen Hand. Hochspannung ist am kommenden Samstag also garantiert im Abstiegskampf!

5) Matchball verwandelt: Darmstadt steigt zum vierten Mal auf!

Der dritte Matchball saß! Nach sieben Monaten an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga und zuletzt zwei Niederlagen in Folge hat der SV Darmstadt 98 im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg vorzeitig den Aufstieg perfekt gemacht. Phillip Tietz' Tor zum 1:0-Endstand sicherte den "Lilien" die Saisonpunkte 65 bis 67. Damit stand schon am Freitagabend fest, dass nur die zweitplatzierten Heidenheimer den SVD noch einholen könnten. Nach dem 1:0-Sieg des Verfolgers wird der Meistertitel der 2. Bundesliga am letzten Spieltag entschieden.

Das sagen die Trainer zu den Partien des 33. Spieltags

Nach 1978, 1981 und 2015 ist es der dritte Darmstädter Aufstieg ins Oberhaus. Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums: "Gratulation an den SV Darmstadt 98 zur Rückkehr in die Bundesliga! In einem lange Zeit umkämpften Rennen um den Aufstieg hat sich die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht in der 2. Bundesliga letztlich souverän behauptet. Wer monatelang ununterbrochen an der Tabellenspitze steht, hat sehr vieles richtig gemacht und den Schritt nach oben zweifellos verdient. Herzlichen Glückwunsch an den gesamten Club und die Verantwortlichen um Präsident Rüdiger Fritsch, der seit Jahren auch Mitglied in Liga-Gremien ist und zeitgleich mit den ‚Lilien‘ eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte schreibt."