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bundesliga

Vorlagen-König Thomas Müller: Bayerns X-Faktor im Titelkampf

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Neue Saison, gleiches Bild: Thomas Müller führt die Liste der besten Vorlagengeber der Bundesliga an. Mit 14 Assists hat "Mr. FC Bayern" nicht nur beste Aussicht auf die Verteidigung seines "Vorlagen-Titels" aus der Vorsaison, sondern könnte auch zum X-Faktor im packenden Zweikampf um die Meisterschaft mit RB Leipzig werden.

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"Du wirst in einem Jahr beim FC Bayern drei Jahre älter", rechnete Thomas Müller jüngst in einem Interview mit der "Daily Mail" vor. Das Erstaunliche: Bei Müller tun die Leistungswerte es dem Alter gleich und steigen einfach immer weiter. Letzte Saison stellte er mit 21 Torvorlagen einen neuen Assist-Rekord in der Bundesliga auf, ließ Dortmunds Jadon Sancho in einem engen Zweikampf um den Titel "Assist-King" hinter sich. Und auch auf der Zielgeraden der Saison 2020/21 führt Müller das Vorlagen-Ranking an.

Mit aktuell 14 letzten Pässen ist der 31-Jährige Favorit auf den erneuten Gewinn dieses inoffiziellen Titels, hat bei noch acht ausstehenden Spielen sogar die Chance, seine Bestmarke aus dem Vorjahr zu toppen. Doch Müller wäre nicht der mit 27 Titeln erfolgreichste deutsche Fußballer der Geschichte, wenn er großes Aufheben um persönliche Statistiken machen würde. Die beiden Zahlen, die ihn in dieser Bundesliga-Saison interessieren, sind die Neun und die 30 - die 30. Meisterschaft seines FC Bayern in der Bundesliga, die neunte in Folge. Weil Top-Torjäger Robert Lewandowski erst einmal ausfallen wird, kommt es im Endspurt der Saison umso mehr auf Müller an.

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Zwischen seiner Mannschaft und diesem doppelten Meilenstein steht RB Leipzig, hartnäckigster Rivale seit Jahren und Gegner im kommenden Spiel. Am Samstagabend gastiert der Titelverteidiger aus München beim Herausforderer. Gegen 20.25 Uhr ist im günstigsten Fall für die Gäste eine Vorentscheidung im Kampf um die Schale gefallen. Mit einem Sieg beim einzigen verbliebenen Titelkonkurrenten würde der Rekordmeister den Vorsprung an der Tabellenspitze auf sieben Punkte ausbauen.

Ein Sieg gegen Leipzig besorgt aber auch Müller nicht im Vorbeigehen. Von seinen sieben persönlichen Bundesliga-Duellen mit den Sachsen gewann er nur zwei, die letzten vier Vergleiche endeten Unentschieden. Beim wilden 3:3 in der Hinrunde war Müller der Mann des Spiels. In bester "Radio Müller"-Manier befahl er Jamal Musiala mit einem eindringlichen "Schieß" erst den Distanzschuss zum 1:1 und traf anschließend selbst doppelt.

Packendes 3:3 im Top-Spiel zwischen Bayern und Leipzig

Nach dieser Gala vor den Augen des Bundestrainers schwollen damals die Rufe nach einem Müller-Comeback in der Nationalmannschaft deutlich an. Mittlerweile hat Joachim Löw seinem Weltmeister von 2014 eine Rückkehr in Aussicht gestellt, die Entscheidung über eine EM-Nominierung werde er im Mai fällen.

Müllers Leistungen lassen Löw schlicht keine andere Wahl, als seine Ausbootung von vor zwei Jahren zu überdenken. Neben seiner gewohnt üppigen Assist-Ausbeute netzt der "Raumdeuter" in dieser Saison auch selbst wieder öfter. Erstmals seit der Spielzeit 2015/16 trifft er mit aktuell zehn Toren in der Liga wieder zweistellig - umso bemerkenswerter, wenn man sich die Zuspiele im Strafraum mit einem Robert Lewandowski in Weltfußballer-Form teilt.

Historische Bayern-Offensive vor nächstem Rekord

Hansi Flick muss keiner mehr von Müller überzeugen, Bayerns Coach setzt seit Amtsantritt uneingeschränkt auf den Ur-Bayern. Der zahlt mit Torbeteiligungen, ausgelebter Führungsstärke und Spielintelligenz zurück. "Es ist klasse, wie er die Räume sieht, wie er das Spiel verlagert", lobt Flick seinen verlängerten Arm auf dem Rasen. Gegen den VfB Stuttgart glänzte Müller nach dem frühen Platzverweis gegen Alphonso Davies sogar als Sechser.

4:0-Wahnsinn: Bayern glänzt in Unterzahl gegen Stuttgart

Eine weitere Müller-Stärke: Er braucht keine Anlaufzeit. Nach seiner Corona-Erkrankung im Januar kehrte er gegen den 1. FC Köln auf den Rasen zurück und legte 31 Sekunden nach seiner Einwechslung zum vorentscheidenden 3:1 auf. In den drei folgenden Spielen folgten drei weitere Vorlagen. Leipzig muss sich also auf einen Thomas Müller in Top-Form einstellen.

Ein Sieg im Spitzenspiel würde den dienstältesten Münchner einem weiteren Meilenstein seiner Karriere ein großes Stück näher bringen. Holt der FC Bayern erneut die Schale, steigt Müllers Konto - genau wie das von Teamkollege David Alaba - auf zehn Meisterschaften, die beiden würden damit Ex-Kollege Franck Ribery als Rekordmeister überflügeln. Dieser persönlichen Statistik könnte dann wohl auch Thomas Müller etwas abgewinnen.

Thomas Müller mit Jamal Musiala - Hans Rauchensteiner/Pool via Picture Point / Pressef