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Viele Bundesliga-Stars treffen bei der WM in Katar aufeinander
Viele Bundesliga-Stars treffen bei der WM in Katar aufeinander - © DFL/Getty Images/Daniel Kopatsch
Viele Bundesliga-Stars treffen bei der WM in Katar aufeinander - © DFL/Getty Images/Daniel Kopatsch
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Tipico Blog: Die Bundesliga-Stars bei der Weltmeisterschaft

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Die Bundesliga verabschiedet sich im November in die ungewöhnlich frühe Winterpause, bevor für viele Stars die Weltmeisterschaft auf dem Programm steht. Zwischen dem 20. November und dem 18. Dezember bekommen die Fans 32 Nationen in insgesamt 64 Spielen zu sehen. Der Tipico Blog stellt eine Auswahl an Bundesliga-Stars für das Turnier in Katar vor.

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Manuel Neuer (Deutschland)

Er ist und bleibt einer der besten Torhüter der Welt - auch im Alter von 36 Jahren! Der Weltmeister von 2014, beim Triumph in Brasilien war er DER Rückhalt der deutschen Nationalmannschaft, ist seit sechs Jahren der Kapitän der DFB-Auswahl und seit fünf Jahren beim FC Bayern München. Die außerordentlichen Stärken des fünfmaligen Welttorhüters sind jedem bekannt: Der 1,93 Meter große Blondschopf ist in allen Bereichen überdurchschnittlich, wenn nicht gar herausragend. Raumverteidigung? Neuer fängt zahlreiche hohe Hereingaben in den Strafraum ab oder erkennt anderweitige Gefahren frühzeitig, kommt aus seinem Gehäuse geschossen, um brenzlige Situationen zu bereinigen. So wie er es 2014 im Achtelfinale gegen Algerien

Und bei der Zielverteidigung bzw. Torverteidigung? Seit Jahr und Tag packt Bayerns Schlussmann auf höchstem Niveau überragende Paraden auf der Linie aus. In der Nationalmannschaft hat man, besonders wenn man an eine WM denkt, vor allem seine Monster-Parade gegen Karim Benzema im Viertelfinale 2014 im Kopf: Kaum zu glauben, wie schnell der Keeper seine rechte Pranke beim Schuss des aktuellen Weltfußballers nach oben riss und Deutschland auf Titel-Kurs hielt. "Manu ist einfach Weltklasse. Mehr gibt es für mich nicht zu sagen. Auch mit Ball, er hat immer wieder Lösungen - auch unter Druck", bringt Bundestrainer Hansi Flick eine weitere Stärke Neuers auf den Punkt. Dass der Torwart seine einmonatige Verletzungspause pünktlich vor der WM beenden konnte, ist für das DFB-Team essenziell.

Daichi Kamada (Japan)

In der Gruppenphase der WM bekommen Neuer und Deutschland es mit Spanien, Costa Rica und Japan zu tun. Bei letztgenannten "Samurai Blue" führt ein von Eintracht Frankfurt bekanntes Gesicht Regie: Daichi Kamada. Die Nummer 15 der SGE sticht unter den ohnehin sehr technisch versierten Japanern mit seiner Übersicht noch einmal heraus. Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler, der im japanischen Ehime geboren wurde, kommt bislang auf 21 Einsätze und sechs Treffer für Japan. Bei der Frankfurter Eintracht ist er eine der Schlüsselfiguren des Aufschwungs - national und vor allem international: Kamada spielte beim Gewinn der Europa League eine entscheidende Rolle bei der SGE, auch das Überwintern in der Champions League ist mit ein Verdienst des 1,84 Meter großen Antreibers, der in allen Wettbewerben zu den Topscorern der Hessen zählt. "Er ist von seinem Naturell her kein Wortführer in der Kabine. Er ist ein aber ein Spieler, der mit Leistung vorangeht", lobt Trainer Oliver Glasner seinen Mann für alle Mittelfeld-Fälle: Der Japaner kann auf den Flügeln, der Sechs, der Acht und vor allem auf der Zehn für Furore sorgen.

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Alphonso Davies (Kanada)

Das zweitgrößte Land der Erde musste 36 Jahre auf eine WM-Teilnahme warten: Kanada. Und bei den entscheidenden Spielen der Qualifikation fehlte der berühmteste und wohl beste Akteur der Nordamerikaner: Alphonso Davies. Der Linksverteidiger des FC Bayern München verpasste die wichtigen Partien aufgrund einer Herzmuskelentzündung. Videos von Davies, der auf Twitch streamte wie er sich das entscheidende Spiel gegen Jamaika anschaute, gingen viral: Die pfeilschnelle Nummer 19 der Bayern brach vor Glück in Tränen aus, als nach dem 4:0-Sieg Kanadas die Qualifikation feststand. "Oh mein Gott! Wir haben es geschafft", rief der komplett geflashte Kanadier, der in einem Flüchtlingslager in Ghana geboren ist und einen liberianischen Pass besitzt, und verließ glücklich hüpfend seinen Gaming-Sessel. 1978 nahm Kanada erstmals bei einer WM teil, schied dort aber mit null Punkten und Toren nach der Gruppenphase aus. Doch damals gab es noch keine Spieler vom internationalen Format eines Davies im Kader: Der Dribbelkünstler, der auch in dieser Saison schon wieder mit 36 km/h geblitzt wurde, agiert für sein Land offensiver als bei den Bayern und macht links viel Dampf, sorgt für viel Torgefahr. Wenn er nicht gerade Angriffe für Jonathan David vom OSC Lille einleitet, trifft er auch selbst gerne Mal: Zwölf Treffer in 34 Spielen hat er auf dem Konto. Punkt- und torlos wie 1978? In der Gruppe F mit Belgien, Kroatien und Marokko könnten Davies und Co. für eine Überraschung sorgen.

Jude Bellingham (England)

Nach dem Gewinn der Europameisterschaft der Frauen im eigenen Land sowie dem Erreichen des EM-Finals bei den Männern haben die Engländer Lust auf mehr bekommen: Der zweite WM-Titel soll nach Hause ins Mutterland des Fußballs geholt werden. Eine im Wortsinne zentrale Rolle dabei soll der gerade mal 19 Jahre alte Jude Victor William Bellingham einnehmen. Der dynamische Box-to-Box-Spieler von Borussia Dortmund ist trotz seines geringen Altes ein absoluter Führungsspieler und Dauerbrenner beim BVB. "Es ist außergewöhnlich in diesem Alter mit einer derartigen Konstanz Fußball auf hohem Niveau zu spielen", zeigt sich sein Club-Trainer Edin Terzic begeistert von seinem ballsicheren und zweikampfstarken Mittelfeldspieler. "Jude ist einfach phänomenal. Er hat nicht nur eine überragende Technik, er ist auch wahnsinnig kompetitiv und sehr reif für sein Alter", schwärmt auch sein Nationaltrainer Gareth Southgate vom in Stourbridge geborenen Youngster. "Er wird ein sehr wichtiger Spieler für England werden", ist sich Southgate sicher. Wohl schon bei der WM, wo der FIFA-Weltranglistenfünfte auf Wales, die USA und den Iran trifft.

Jamal Musiala (Deutschland)

Von der U15 bis zur U18 Englands hatte Bellingham einen weiteren, sehr talentierten Mittelfeldmann im Team: Jamal Musiala. Die Nummer 42 des FC Bayern ist in der Form seines Lebens: Der 19 Jahre alte Techniker ist der Topscorer der Münchner in dieser Saison, besticht in dieser Saison mit seiner hohen Effizienz im Abschluss. "Musiala Magic" lässt schwierige Dinge spielerisch leicht aussehen, ist nicht mehr aus der ersten Elf des FCB wegzudenken. "Er ist ein ganz lieber Kerl, der super erzogen ist, super freundlich, sehr wissbegierig. Er neigt jetzt nicht dazu, Höhenluft zu haben oder komische Gedanken zu fassen", berichtet Julian Nagelsmann über seinen Schützling. "Weltklasse" nennt ihn der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus bereits. Ein überragender erster Kontakt, Zug zum Tor, Raffinesse im Eins-gegen-eins, gepaart mit einer großen Übersicht, der bereits erwähnten Effizienz im Abschluss und gutem Timing im Gegenpressing: Musiala verfügt über das komplette Paket. Das bewies er in dieser Saison schon ein ums andere Mal. "Diese Leistung gilt es zu bestätigen, dann kann er ein Faktor für uns und auch für die Nationalmannschaft sein", ist sich Nagelsmann sicher.

Kingsley Coman (Frankreich)

Bei den vergangenen Weltmeisterschaften war es keine Selbstverständlichkeit mehr, dass es die Weltmeister auch in die K.o-Runde schaffen: 2010 schied Italien in der Vorrunde aus, 2014 die Spanier. 2018 war dann Deutschland dran. Auch Frankreich ist das bereits passiert: 2002 schied man in Japan und Südkorea als amtierender Welt- und Europameister in der Gruppenphase aus. Damit das 2022 nicht passiert, hat Deschamps ein paar Asse im Ärmel: Zum einen Nkunku, der seine erste WM erleben wird. Zum anderen Weltfußballer Karim Benzema, der 2018 gar nicht mit im Kader war. Und, nicht zu vergessen: Kingsley Coman! Der Dribbler mit dem Raketen-Antrieb in den Beinen steht ebenfalls vor seiner WM-Premiere. Vor vier Jahren verpasste Bayerns Flügelflitzer das Endturnier in Russland wegen einer Verletzung. Mit seinem enormen Antritt und den fintenreichen Dribblings kann Coman ausnahmslos jede Abwehr schwindlig spielen. Egal ob von Beginn oder von der Bank: Der Bayern-Star zündet sofort und ist ein Mann für die wichtigen Tore: 2020 entschied der 26 Jahre alte Flügelstürmer das Champions-League-Finale zu Gunsten der Bayern. Coman wird bei seiner ersten WM alles dafür tun, dass es in der Gruppenphase im dritten und letzten Spiel gegen Tunesien zu keinem Endspiel ums Achtelfinale kommen wird.

Eric Maxim Choupo-Moting (Kamerun)

Das hätten vor der Saison wohl die wenigsten gedacht: Bei den Bayern wird bereits wenige Monate nach dem Abschied von Robert Lewandowski zum FC Barcelona kaum mehr über den polnischen Stürmer gesprochen. Einer der Gründe? Eric Maxim Choupo-Moting! Der 33 Jahre alte Sturm-Recke wechselte vor zwei Jahren zum FCB und sollte dort den Back-up von Lewandowski mimen. Mittlerweile ist der Kameruner der einzige klassische Neuner und Wandspieler, den die Bayern in der Offensive zu bieten haben. "Choupo" besticht aber nicht nur durch seine Größe (1,91 Meter), sondern auch durch seine ausgezeichnete Technik: Er hat immer das Auge für seine Mitspieler, performt richtig gut unter Gegnerdruck und hat zudem den viel zitierten "Riecher": Bereits zehn Mal hat der Kameruner für die Bayern in dieser Saison eingenetzt, in vielen Situationen ist die Nummer 13 des Rekordmeisters einfach im Kopf viel schneller als seine Gegenspieler und antizipiert überragend im gegnerischen Strafraum. Mittlerweile ist er kaum aus der ersten Elf der Münchner wegzudenken. Julian Nagelsmann adelte seinen Angreifer bereits als "Top-Stürmer" und "Weltklasse". Also wie Lewandowski? "Lewy war ein herausragender Spieler mit sehr vielen Toren. Choupo ist vielleicht noch einen Tick häufiger anspielbar. Beide haben ihre Vorzüge. Wir sind sehr froh, dass wir Choupo haben", sagt Nagelsmann über den Torjäger, der mit Kamerun in der Hammergruppe G gegen Favorit Brasilien, die Schweiz und Serbien antreten wird.