Die Top-5 der Hinrunde: Die Spieler mit den meisten geführten Zweikämpfen
Köln – Erfrischende Offensivaktionen, knackige Zweikämpfe und packende Partien: Die Hinrunde der Bundesliga-Saison bot den Zuschauern spektakulären Fußball. Dabei ragten zahlreiche Stars der 18 Clubs besonders heraus – bundesliga.de präsentiert die Top-Spieler in den wichtigsten Kategorien. Heute: Die Spieler mit den meisten geführten Zweikämpfen in der Hinrunde.
Früher, da bezeichnete man Spieler, die sich besonders in die Zweikämpfe reinhängten, die ständig dem Ball hinterherhetzten und überall dazwischenflogen, gerne mal als Kampfschweine. Gemeint sind damit vor allem Defensivspieler, die ständig versuchen, den Ball fürs eigene Team zu erobern. Dabei sind es heutzutage gar nicht mehr unbedingt die Verteidiger oder Sechser, die die meisten Zweikämpfe führen. In der Hinrunde der Saison 2018/19 stechen besonders vier Stürmer heraus, die sich an vorderster Front für ihr Team aufreiben.
5. Daniel Caligiuri (FC Schalke 04, 431 Zweikämpfe)
Seit Jahren gehört Daniel Caligiuri zu den Leistungsträgern beim FC Schalke 04. Als rechter Verteidiger oder rechter Mittelfeldmann räumt der Deutsch-Italiener hinten auf und setzt sich auch immer wieder nach vorne in Szene. Zwei Tore, zwei Assists und zwei weitere Beteiligungen an Toren zeigen die offensiven Qualitäten des 30-Jährigen. Dabei ist sich Caligiuri auch für keinen Zweikampf zu schade. 431 Mal hat er das Duell Mann-gegen-Mann in dieser Saison schon gesucht, dabei 56,8 Prozent davon gewonnen. Das Gros waren natürlich defensive Zweikämpfe, 85 Mal suchte er aber auch das Offensiv-Dribbling und ging 44 Mal als Sieger daraus hervor.
4. Thorgan Hazard (Borussia Mönchengladbach, 431 Zweikämpfe)
Wie Caligiuri führte auch Thorgan Hazard 431 Zweikämpfe. Dabei ist der Belgier Stürmer und nur selten in der Defensive zu finden. Hazard agiert bei Borussia Mönchengladbach als Flügelstürmer, im neuen 4-3-3 von Coach Dieter Hecking sogar noch deutlich offensiver als in der Vergangenheit. Die Borussia greift in dieser Saison häufig schon weit vorne an, will mit ihrem Pressing den Gegner unter Druck setzen. Mit Erfolg: Platz drei nach der Hinrunde ist das beste Ergebnis seit langer Zeit. Hazard hat dazu neun Tore und sechs Assists beigetragen. Allein 31 Flanken schlug der belgische Nationalstürmer in den gegnerischen Strafraum.
3. Joelinton (TSG 1899 Hoffenheim, 440 Zweikämpfe)
Joelinton ist sicherlich eine der Entdeckungen der Hinrunde. Nachdem er bei seinem ersten Anlauf bei der TSG Hoffenheim vor zwei Jahren praktisch gar nicht zum Zug gekommen war und anschließend zwei Saisons bei Rapid Wien als Leihspieler aktiv war, hatten den Brasilianer vor dieser Spielzeit wenige auf der Rechnung. Doch Joelinton strafte alle Kritiker Lügen. Vier Tore und vier Assists sind solide Werte. Seine wahre Stärke liegt aber in seinem bedingungslosen Einsatz. 440 Zweikämpfe führte der 22-Jährige, 47,7 Prozent davon gewann er. Damit hat er sich bei Coach Julian Nagelsmann seinen Stammplatz erkämpft und dabei Topstürmer wie Adam Szalai, Andrej Kramaric und Ishak Belfodil an Einsatzzeiten weit hinter sich gelassen.
2. Yussuf Poulsen (RB Leipzig, 490 Zweikämpfe)
Eine der großen Stärken von Yussuf Poulsen ist ganz sicher das Anlaufen der gegnerischen Verteidiger ganz weit vorne. Poulsen macht viele Meter, versucht immer wieder, den Ball gleich nach Verlust zurückzuerobern. Das ist auch dem System von RB Leipzig geschuldet, das auf frühem Pressing basiert. Kaum einer hat es so verinnerlicht wie der Däne. Mit acht Toren und zwei Assists hat der 24-Jährige ohnehin eine bärenstarke Hinserie gespielt. Und seine Zweikampfquote von 47,6 Prozent lässt sich für einen Stürmer auch sehen.
1. Sebastien Haller (Eintracht Frankfurt, 580 Zweikämpfe)
Dieser Mann ist eine echte Kampfmaschine. 580 Zweikämpfe hat Sebastien Haller in der Hinrunde geführt - 90 mehr als Poulsen, die Nummer zwei in dieser Kategorie. Knapp mehr als die Hälfte davon (50,5 Prozent) hat der Franzose in Diensten von Eintracht Frankfurt gewonnen. Insgesamt waren es 293 gewonnene Duelle Eins-gegen-Eins, 121 davon per Kopf. Auch in diesen beiden Kategorien ist Haller die Nummer eins in der Bundesliga. Der Stürmer der Adler fasziniert zudem mit seiner unglaublichen Vielseitigkeit. Er geht in der Spitze häufig ins Dribbling, erahnt Passwege und setzt die Gegenspieler immer wieder durch starkes Anlaufen unter Druck. Und ganz nebenbei ist er auch noch enorm effektiv: Neun Tore und acht Assists stehen auf seinem Konto. Womit er der beste Vorlagengeber der Liga ist und auch die Scorerwertung anführt.
Alle Top-5-Listen in der Übersicht:
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