Neue Holland-Stars in der Bundesliga: Matthijs de Ligt und Ryan Gravenberch feiern den Supercup-Erfolg mit dem FC Bayern - © IMAGO/Laci Perenyi/IMAGO/Laci Perenyi
Neue Holland-Stars in der Bundesliga: Matthijs de Ligt und Ryan Gravenberch feiern den Supercup-Erfolg mit dem FC Bayern - © IMAGO/Laci Perenyi/IMAGO/Laci Perenyi
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Von Robben bis de Ligt: Das sind die Top-Niederländer der Bundesliga

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Mit Matthijs de Ligt und Ryan Gravenberch hat der FC Bayern zwei niederländische Top-Spieler in die Bundesliga gelotst. Dort könnten sie sich in die Riege der wohl größten Oranje-Stars um Arjen Robben, Klaas Jan Huntelaar oder Mark van Bommel einreihen.

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Niederländische Fußballspieler in der Bundesliga - das hat in der jüngeren Vergangenheit in der Regel sehr gut harmoniert. Man denke an Arjen Robben vom FC Bayern München, Klaas-Jan Huntelaar vom FC Schalke 04 oder Rafael van der Vaart vom Hamburger SV. Die Liste ließe sich aber auch mit älteren Holland-Legenden, wie Willi Lippens (u. a. RW Essen und BVB), Rob Reekers (VfL Bochum) oder Kees Bregman (u. a. MSV Duisburg und Bielefeld), fortführen. Sowohl sportlich als auch menschlich haben diese Spieler ihre Clubs bereichert. Die ausgezeichnete fußballerische Ausbildung der Niederländer ruft deutsche Sportdirektoren nach wie vor auf den Plan. Anpassungsprobleme sind nicht nur wegen der geringen Entfernung Seltenheit.

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In diesem Transfer-Sommer hat Bayern mit Matthijs de Ligt und Ryan Gravenberch zwei internationale Top-Spieler verpflichtet, die schon bald im gleichen Atemzug mit solchen Ikonen genannt werden dürften. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bundesliga-Karriere sind blendend: Beide stammen aus der Ajax-Schule, spielten 2019 noch zusammen im Profiteam des amtierenden Meisters. Während es für den 20-Jährigen Gravenberch, der als eines der größten Talente in den Niederlanden gilt, die erste Station im Ausland ist, hat der zwei Jahre ältere de Ligt bereits bei "Juve" Auslandserfahrung gesammelt.

Das niederländische Top-Talent Ryan Gravenberch erstmals für Bayern in einem Pflichtspiel in Aktion - IMAGO/O.Behrendt/IMAGO/Contrast

De Ligt und Gravenberch bringen bereits Titel-Erfahrung mit

Beide sind selbstverständlich seit jungen Jahren Nationalspieler der "Elftal" und haben bereits Titel mit ihren Vereinen einheimsen können. Gravenberch wurde zum historisch jüngsten Ajax-Akteur in der Eredivisie, löste so den vorherigen Rekordhalter Clarence Seedorf ab. In 102 Pflichtspielen für den niederländischen Rekordmeister wurde er dreimal Meister und zweimal Pokalsieger - all das vor seinem 20. Geburtstag wohlgemerkt.

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De Ligt ist einer der jüngsten Torschützen der Ajax-Historie (er traf direkt in seinem ersten Pflichtspiel) und zudem einer der jüngsten Akteure, die je in einem Europacup-Finale standen - 2017 beim 0:2 in der Europa League gegen Manchester United. Als Kapitän feierte der Blondschopf mit den Amsterdamern 2018/19 die Meisterschaft und den Pokalsieg. In der Champions League schrappte er knapp am Finale vorbei. De Ligt absolvierte ebenfalls über 100 Pflichtspiele für Ajax. Bei seinem Länderspiel-Debüt beim 0:2 gegen Bulgarien wurde mit 17 zum jüngsten Debütanten in der Elftal seit 1931. Mittlerweile steht er bei 38 Länderspielen. Sein erstes Länderspieltor köpfte er ausgerechnet gegen Deutschland im März 2019.

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Arjen Robben bejubelt eines seiner 99 Bundesliga-Tore für den FC Bayern - via www.imago-images.de/imago images / ULMER Pressebildagentur

Robben und Co. haben die Latte hoch gelegt

De Ligt hat bis 2027 beim deutschen Rekordmeister unterschrieben. Sein Landsmann und gleichermaßen Innenverteidiger Dick van Burik hat von 1997 bis 2007 245 Bundesliga-Spiele für Hertha BSC absolviert - dicht gefolgt von Lippens mit 242 Spielen. Gut möglich, dass de Ligt über 2027 hinaus einen neuen Rekord aufstellen wird. Die sieben Bundesliga-Tore van Buriks sollten zumindest deutlich leichter zu toppen sein: De Ligt trifft gerne bei Standards, markierte für Juve in 87 Partien immerhin acht Treffer.

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Mit 201 Spielen ebenso in den Top-5 der Rekord-Niederländer rangiert Robben, der gleichzeitig Top-Torschütze unter den Bundesliga-Niederländern ist (99 Treffer). Auf Platz zwei wieder Lippens (92), drei ist vom früheren S04-Knipser Huntelaar (84), seines Zeichens Torschützenkönig der Saison 2011/12, belegt. In puncto Titeljagd hat Robben Gravenberch und de Ligt Einiges voraus. Robben wurde mit dem FCB achtmal deutscher Meister, fünfmal DFB-Pokal-Sieger und einmal Champions-League-Sieger.

Klaas-Jan Huntelaar wird 2011/12 beim FC Schalke 04 Torschützenkönig mit 29 Toren - TEAM2 / Tim Rehbein/imago/Team 2

Vor seinem Wechsel zu den Bayern hat sich de Ligt von Robben, dem ehemaligen FCB-Trainer und heutigen Bondscoach Louis van Gaal sowie Mark van Bommel Rat eingeholt: "Die haben alle gute Sachen über Bayern gesagt. Alle Holländer, die hier waren, haben den Klub geliebt." Es ist jedoch kein eigentümliches Bayern-Phänomen, dass sich Holländer in der Bundesliga wohlfühlen und durch großartige Leistungen auffallen. Jüngere Beispiele, wie Wout Weghorst beim VfL Wolfsburg mit seinen 59 Toren in 118 Spielen oder Bas Dost mit 48 Treffern in 121 Spielen für Wolfsburg und Frankfurt, aber auch frühere Mittelfeld-Haudegen, wie van Bommel (123 Spiele für Bayern) oder Nigel de Jong (77 Spiele für den HSV), stehen exemplarisch für diese Entwicklung.

Das ist die Transfer-Top-11 dieses Sommers

Die Zeiten, in denen niederländische Top-Spieler einen großen Bogen um die Bundesliga machten und die deutsch-niederländischen Fußballbeziehungen vergiftet schienen, wie Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre, sind längst passé. Große Namen, wie Roy Makaay oder Ruud van Nistelrooy, haben ihren Anteil an dem internationalen Stellenwert der höchsten deutschen Spielklasse. De Ligt und Gravenberch können legitime Nachfolger der großen Holland-Stars der Bundesliga werden.