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Marcel Sabitzer trifft per Freistoß, Amine Harit mit einem herrlichen Schlenzer und Philippe Coutinho vom Punkt - © Imago
Marcel Sabitzer trifft per Freistoß, Amine Harit mit einem herrlichen Schlenzer und Philippe Coutinho vom Punkt - © Imago
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5. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

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Lewandowski und Coutinho führen Bayern zum Sieg, Leipzig präsentiert sich im Stile eines Titelkandidaten, Harit ist so gut wie nie und Gladbach beendet den Heim-Fluch – das sind die Themen des 5. Spieltags.

1) Lewandowski schafft weiter Historisches

Die Partie gegen den 1. FC Köln war für Robert Lewandowski in vielerlei Hinsicht etwas ganz besonderes: Der Bayern-Star absolvierte insgesamt sein 295. Bundesliga-Spiel. Damit zog der Torjäger mit Lukasz Piszczek gleich, der bislang der alleinige polnische Rekordspieler in der Bundesliga war. Nebenbei war es auch noch sein 250. Pflichtspiel für den FC Bayern München.

Aber auch auf dem Platz hinterließ der Bayern-Star wieder eindrucksvoll seine Spuren: Am fünften Spieltag erzielte Lewandowski bereits seine Saisontreffer acht und neun. Dabei ist das nicht nur die beste Quote, die der 31-Jährige je zu diesem Zeitpunkt hatte, sondern auch die beste der Geschichte der Bundesliga. Einzig Peter Meyer von Borussia Mönchengladbach stand vor 52 Jahren in der Saison 1967/68 auch schon einmal bei neun Toren. Darüber hinaus ist Lewandowski erst der zweite Bayern-Spieler, der an den ersten fünf Spieltag jeweils mindestens ein Tor erzielen konnte. Carsten Jancker war das 2000/01 auch geglückt.

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2) Doppelte Premiere für Coutinho

Als Philippe Coutinho beim 3:0-Sieg des FC Bayern München beim FC Schalke 04 sein Tor-Debüt feierte, da hatte Robert Lewandowski ihm - so könnte man es bezeichnen - schon die Show gestohlen. Der Pole hatte das Spiel gegen die Königsblauen quasi im Alleingang gewonnen. Im Heimspiel gegen den 1. FC Köln gab es die "Wiedergutmachung" in Form einer Szene, die viel über das Ausmaß von Sportsgeist und Größe des Ausnahmestürmers aussagte, der gerade wieder einen Rekord gebrochen hatte.

Spielbericht: Lewandowski-Doppelpack und Coutinho-Premiere bei 4:0 gegen Köln

Als Schiedsrichter Patrick Ittrich in der 60. Minute auf den Elfmeterpunkt zeigte, überließ Lewandowski dem Brasilianer den Vortritt. Coutinho verwandelte und hatte so sein erstes Pflichtspiel-Tor für den Rekordmeister erzielt. Zwar erst im zweiten Versuch - beim ersten waren FCB-Spieler in den Strafraum gelaufen -, doch es war für Club und Spieler ein historisches Ereignis. Damit hielt sich die Leihgabe vom FC Barcelona aber nicht lange auf: Das 4:0 von Ivan Perisic bereitete der Brasilianer mit einem schönen Zuspiel vor und gab damit auch direkt seinen ersten Assist.

Die Trainerstimmen zum 5. Spieltag

Philippe Coutinho bejubelt seinen ersten Pflichtspieltreffer im Trikot des FC Bayern - 2019 Getty Images

3) Leipzig im Stile eines Titelkandidaten

Es sagt sehr viel über die Qualität von RB Leipzig aus, dass sie beim SV Werder Bremen mit 3:0 gewinnen konnten, obwohl sie spielerisch nicht wirklich glänzten. Erst physisch stark nach einer Ecke, dann technisch hochwertig bei einem Freistoß und letztlich im Konter in Unterzahl noch einmal zugestochen. Dabei in der Defensive gegen kämpferische Bremer kaum etwas zugelassen. Wer solche Spiele gewinnt, wird Deutscher Meister - sagt man normalerweise über solche Partien. Soweit sind wir nach fünf Spieltagen sicherlich noch lange nicht, aber es ist auch kein Zufall, dass die Sachsen nach fünf Spieltagen von der Tabellenspitze grüßen.

Auffällig war in Bremen auch, dass der zuletzt überragende Timo Werner diesmal nicht so glänzen konnte - doch dafür sprang die Nagelsmann-Elf geschlossen in die Bresche. Zumal Bremen zuvor ein schlechtes Pflaster für Leipzig gewesen war: Im vierten Anlauf konnte RBL zum ersten Mal an der Weser gewinnen.

Spielbericht: Leipzig gibt sich in Bremen keine Blöße

Mit einem herrlich gezirkelten Freistoß erhöht Marcel Sabitzer in Bremen auf 2:0 - imago images/Noah Wedel

4) Harit begeistert Schalke bei 2:1-Sieg gegen Mainz

Es kommt selten vor, dass Fußballer sich für eine Leistung öffentlich loben. Amine Harit war das egal, als er nach dem 2:1-Sieg des FC Schalke 04 über den 1. FSV Mainz 05 vor die Mikrophone trat. "Es war ein fantastisches Tor", sagte der Marokkaner, der in der 89. Minute den Siegtreffer gegen die Rheinhessen erzielt und das Schalker Publikum damit hatte ausflippen lassen. Mit dem Außenrist hatte der 22-Jährige kurz vor Schluss den Ball ins lange Eck gezirkelt und den 2:1-Erfolg gegen Mainz 05 gesichert.

Unter dem neuen Trainer David Wagner ist aus dem 22-Jährigen ein echter Leistungsträger geworden, der nicht nur mit seinen außergewöhnlichen technischen Fähigkeiten, sondern auch als Teamspieler überzeugt. "Wir haben besprochen, dass Effektivität und Defensivarbeit fehlten", berichtete Wagner, "er ist an diese Dinge rangegangen." Der neue Schalker Coach gab ihm noch eine Chance - die Harit eindrucksvoll nutzte. "Ich habe alles verändert", sagte er, "und es zahlt sich aus."

Die Tabelle nach dem 5. Spieltag

Amine Harit begeistert Schalke mit Geniestreich

Mit dem Außenrist zieht Amine Harit ab und sichert Schalke so in der vorletzten Minute den Sieg - imago images/Nordphoto

5) Dank Thuram: Gladbach bricht den Heim-Fluch

Der Bann ist gebrochen, Borussia Mönchengladbach hat erstmals seit dem 26. Januar wieder ein Heimspiel gewonnen. Nach zuvor zehn sieglosen Spielen im Borussia-Park besiegten die Fohlen Fortuna Düsseldorf im Niederrhein-Duell mit 2:1 (0:1).

Spielbericht: Doppelpacker Thuram dreht das Spiel für Gladbach gegen Düsseldorf

Spieler des Spiels war Marcus Thuram. Dabei stand der Neuzugang von EA Guingamp erstmals in dieser Saison nicht in der Startelf. Bis zur 67. Minute musste sich der Franzose gedulden, ehe er den Platz von Landsmann Alassane Plea im Gladbacher Angriff übernehmen durfte. Sieben Minuten später stand er goldrichtig und veredelte den besten Gladbacher Spielzug zum verdienten 1:1 – Thurams erstes Bundesliga-Tor! Und einmal auf den Geschmack gekommen, legte der Sohn von Weltmeister Lilian Thuram sogar noch einen drauf: Drei Minuten vor Schluss behielt er im Chaos vor dem Düsseldorfer Tor die Übersicht und schoss einen Abpraller vorbei an Keeper Steffen ins Netz. Tor-Premiere, Doppelpack und der langersehnte Sieg vor heimischer Kulisse – Grund genug für einen kleinen Jubellauf mit der Eckfahne.

Nach Abpfiff trägt Marcus Thuram sein Trikot auf der Eckfahne durchs Stadion - imago images/siwe