3:2 nach 0:2 - Die TSG 1899 Hoffenheim dreht das Spiel gegen den VfL Bochum
Die TSG Hoffenheim hat das Heimspiel gegen den VfL Bochum mit 3:2 (2:2) gewonnen. Dabei drehten die Gastgeber einen 0:2-Rückstand. Im ersten Durchgang war Simon Zoller ein Doppelpack (11. und 13.) gelungen, Christoph Baumgartner erzielte kurz darauf den 1:2-Anschlusstreffer (14.). Ozan Kabak glich per Kopf nach einer Ecke aus (23.). Kurz vor Schluss traf der eingewechselte Munas Dabbur - ebenfalls per Kopf - zum 3:2-Endstand (88.). Bochums Keeper parierte zwischenzeitlich einen Foulelfmeter (59.).
- Pass Effizienz: Angelino (Hoffenheim), +3,9
- Most Pressed Player: Andrej Kramaric (Hoffenheim), 22 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 3:2 von Munas Dabbur (Hoffenheim), 7 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Saidy Janko (Bochum), 34,86 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Hoffenheim 2,7 - Bochum 1,93
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Hoffenheims Trainer Andre Breitenreiter änderte seine in der Vorwoche in Mönchengladbach unterlegene Startelf auf vier Positionen - für den rotgesperrten Stefan Posch rückte beispielsweise Neuzugang Stanley Nsoki in die Abwehrreihe und kam so zu seinem ersten Einsatz von Beginn an in der Bundesliga.
Außerdem stand der jüngst von RB Leipzig verpflichtete Angelino gleich in der Startelf und debütierte nach 68 Bundesliga-Spielen für die Sachsen im Trikot der TSG.
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Nach längerer Verletzungspause war Dennis Geiger wieder dabei. Der Mittelfeldspieler war zuvor Anfang April bei einem Hoffenheimer 1:2 gegen Bochum im Einsatz, hatte also rund vier Monate gefehlt.
Fantasy Heroes: Manuel Riemann (18) | Simon Zoller (16) | Ozan Kabak (15)
Bochum-Coach Thomas Reis brachte gegenüber der Vorwoche drei Neue in der Startelf - Jordi Osei-Tutu und Saidy Janko kamen nach Einwechslungen gegen Mainz zu ihren Startelfdebüts in der Bundesliga, und der unter der Woche verpflichtete Dominique Heintz stand erstmals im Trikot des VfL Bochum auf einem Bundesliga-Rasen.
Der erste Durchgang begann rasant: Nach nur zwölf Minuten lag der VfL mit 2:0 in Führung - und das war zu diesem Zeitpunkt weder überraschend noch unverdient. Die Gäste hatten unmittelbar nach dem Anstoß das Spiel an sich gerissen und die TSG von einer Verlegenheit in die nächste gestürzt.
Gut zehn Minuten hielt die Gegenwehr der Gastgeber, dann schlug Doppelpacker Simon Zoller zum ersten Mal zu: Kevin Stöger flankte den Ball aus dem Mittelfeld auf den rechten Pfosten. Da legte Philipp Hofmann im Fallen in die Mitte, wo der einschussbereite Zoller stand. Und es ging direkt weiter: Wieder waren die Bochumer vorne, wieder standen die Hoffenheimer viel zu passiv. Nachdem Jordi Osei-Tutu und Takuma Asano den Ball etwas einfallslos hin und her passten, flankte Stöger Richtung Tor. Da rauschte Zoller heran und spitzelte den Ball zur 2:0-Führung in die Maschen (13.). Für den Bochumer Angreifer war es der erste Bundesliga-Doppelpack in seiner Karriere.
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Auffällig: Bei beiden Treffern hatten die Gastgeber viel zu weit weg von ihren Gegenspielern gestanden. Ein Phänomen, das auf der anderen Seite auch den 1:2-Anschlusstreffer von Christoph Baumgartner (14.) und den Ausgleich von Ozan Kabak (23.) begünstigte. Baumgartners Treffer hatte VfL-Keeper Manuel Riemann unfreiwillig vorbereitet, indem er den Schuss von Andrej Kramaric abprallen ließ und dafür für den Österreicher vorlegte. Und bei Kabaks Kopfball-Tor nach einem Eckball waren dessen Bewacher ebenfalls zu passiv.
Eine richtig gute Möglichkeit im ersten Durchgang hatte Stanley Nsoki. Der Debütant hielt aus 40 Metern einfach mal drauf, und das wurde für Riemann ganz gefährlich. Bochums Keeper musste direkt in die Sonne schauen, um den Ball zu sehen. Das Leder senkte sich bedrohlich, am Ende bekam der Torhüter die Hand noch dran (34.).
Riemanns Reflexe sollten im zweiten Durchgang noch eine Rolle spielen. Nachdem VfL-Kapitän Anthony Losilla Baumgartner im Strafraum zu Fall gebracht hatte, parierte der Keeper den Strafstoß von Kramaric (59.). Einmal mehr hatte Riemann seinem Ruf als Elfmeterkiller alle Ehre gemacht. In der vergangenen Saison hatte er schon zwei Strafstöße gehalten - kein Keeper mehr. Insgesamt waren nur drei der sieben Bundesliga-Strafstöße gegen den Bochumer Keeper drin.
Seine zweite Glanztat im zweiten Durchgang verhinderte ein Traumtor von Robert Skov, der einen Freistoß mit viel Präzision auf den rechten Winkel gezielt hatte. Riemann war mit einer tollen Parade zur Stelle (71.). Gegen den Treffer des eingewechselten Munas Dabbur aber war er machtlos. Nach einer von Sebastian Rudy kurz ausgeführten Ecke war der israelische Nationalspieler zum Kopfball gekommen - der wuchtige Versuch landete im Netz (88.). Dabbur unterstrich damit seine Joker-Qualitäten: Er erzielte drei seiner letzten vier Bundesliga-Tore als Einwechselspieler.
Spieler des Spiels: Christoph Baumgartner
Christoph Baumgartner sorgte mit seinem schnellen Anschlusstor für den Beginn der Wende im Spiel gegen Bochum und nutzte seinen ersten Torschuss der Partie. Der Österreicher bestritt die meisten Zweikämpfe aller Hoffenheimer (28) und gewann davon gute 54 Prozent.
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