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Der VfB Stuttgart zittert sich gegen Borussia Mönchengladbach zum 2:1-Sieg und verlässt die Abstiegsplätze

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Der VfB Stuttgart hat die Abstiegsplätze verlassen. Am 30. Spieltag der Bundesliga gab es für die Schwaben einen 2:1 (1:0)-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach, womit sie in der Tabelle vorrücken. Serhou Guirassy (22.) und Tanguy Coulibaly (83., FE) trafen für Stuttgart. Julian Weigl hatte für die Gäste zwischenzeitlich ausgeglichen (78., HE). Ko Itakura wurde in der zweiten Hälfte mit Rot wegen einer Notbremse vom Platz gestellt (82.).

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Cheftrainer Sebastian Hoeneß veränderte die Anfangsformation des VfB Stuttgart im Vergleich zum letzten Spiel (1:1 in Augsburg) auf zwei Positionen: Konstantinos Mavropanos und Silas Katompa Mvumpa spielten für Chris Führich (auf der Bank) und Hiroki Ito (Gelbsperre). Auf der anderen Seite nahm Daniel Farke in der Startelf von Borussia Mönchengladbach gleich vier Wechsel im Vergleich zum letzten Spiel (0:1-Heimniederlage gegen Union Berlin) vor: Stefan Lainer, Luca Netz, Nathan Ngoumou und Alassane Plea spielten für Joe Scally (auf der Bank), Ramy Bensebaini, Kouadio Kone und Marcus Thuram (alle wegen Verletzung nicht im Kader).

Die Gäste brachten deutlich mehr Erfahrung mit ein, die Startaufstellung der Fohlen hatte bei der Anzahl der Bundesliga-Spiele (1443) und Bundesliga-Tore (204) gegenüber der von Stuttgart (733 Bundesliga-Spiele, 59 Bundesliga-Tore) klar die Nase vorne.

Fantasy Heroes: Borna Sosa, Waldemar Anton (beide 13 Punkte), Serhou Guirassy (11)

Stuttgart jubelt über Guirassys Führungstreffer - IMAGO/Michael Weber IMAGEPOWER/IMAGO/Michael Weber

Stuttgart mit viel Ruhe und Sicherheit

Beim VfB Stuttgart hatte Hoeneß mit seinen Wechseln genau die richtige Wahl getroffen. Von Beginn an machten die Schwaben einen guten Eindruck. Nachdem sie sich in der Anfangsphase ohne großes Risiko einzugehen die nötige Ballsicherheit geholt hatten, wurden sie mit zunehmender Spieldauer immer mutiger und offensiver. Wohl auch, weil sie die Anfangsviertelstunde ohne Gegentreffer überstanden hatten. Den ersten Torschuss setzte Atakan Karazor dann in der 16. Minuten aus der Distanz ab, aber der Versuch ging noch deutlich drüber. Doch es war der Auftakt eines guten Auftritts der Stuttgarter.

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Wenig später zwang Enzo Millot Gäste-Torhüter Jonas Omlin zu einer Parade (21.). Der VfB witterte seine Chance und agierte mit breiter Brust. Die kurz darauf noch weiter anschwoll. Denn Guirassy brachte seine Farben mit 1:0 in Führung. Gladbach hatte eine Ecke ins Seitenaus geklärt. Den Einwurf von der rechten Seite behauptete Millot, er legte zurück auf Waldemar Anton, dessen Abschluss zwar ein wenig misslang, doch Guirassy war an der Torlinie auf Position und lenkte den Ball mit der Hacke über die Linie. Es dauerte allerdings ein bisschen, bis der Treffer auch offiziell zählte, denn es wurde geprüft, ob Millot zuvor vielleicht im Abseits gestanden hatte (22.). Hatte er aber nicht.

Gladbach hatte bis dahin so gut wie gar nichts gemacht auf dem Platz. Die Gäste agierten erstaunlich passiv, ließen den Gegner schalten und walten. Doch der Gegentreffer schien sie wachgerüttelt zu haben. Nach einer halben Stunde meldete sich auch die Farke-Elf mit seinem ersten Abschluss an. Doch Plea scheiterte an Fabian Bredlow (33.). Das war dann aber auch schon alles, was die "Fohlen" in der ersten Hälfte zu bieten hatten. Kurz darauf schalteten sie wieder einen Gang zurück und überließen dem Gegner das Feld. Der konnte bis zur Pause aber ebenfalls nichts mehr ausrichten, auch weil Omlin gegen Guirassy (41) und Silas aufgepasst hatte (42.).

Julian Weigl verwandelt vom Punkt - IMAGO/Eibner-Pressefoto/Silas Schuelle/IMAGO/Eibner

Stuttgart kämpft tapfer bis zum Schluss

In der zweiten Hälfte gab es dann ein durchaus anderes Bild. Stuttgart schien den Break nicht gut weggesteckt zu haben, wirkte nach der Pause etwas von der Rolle und machte auffällig viele Fehler. Kurz nach Wiederanpfiff gab es eine etwas längere Unterbrechung. Gladbachs Lars Stindl hatte Guirassy im Vorbeilaufen unglücklich mit dem Ellenbogen am Kopf getroffen (51.), der Stuttgarter musste auf dem Platz behandelt werden und konnte danach nicht mehr weiterspielen. Und auch wenn sich Stuttgart schwer tat, sie kamen durch einen Kopfball von Dan-Axel Zagadou (71.) und einen Distanzschuss des eingewechselten Tiago Tomas (76.) zu der ein oder anderen Möglichkeit.

Auch wenn die Gladbacher in Halbzeit zwei deutlich besser im Spiel waren und sich immer häufiger vor dem gegnerischen Tor zeigten. Zwar gab es keine Großchancen zu vermelden, doch hielten sie die Fäden in der Hand und lenkten das Spiel nach ihren Vorstellungen. Itakura hatte dann eine gute Schussposition, Zagadou stoppte seinen Versuch aber mit der Hand (77.). Keine Diskussion, es gab Elfmeter für die Gäste. Weigl übernahm die Verantwortung vom Punkt und glich zum 1:1 aus (78.). Es war sein erster Elfmeter in seiner gesamten Bundesliga-Karriere.

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Doch die Freude über den Ausgleich währte nicht lange. Auf der anderen Seite zerrte Itakura an Tomas, der den Turbo Richtung Tor gezündet hatte, und brachte den Gegenspieler zu Fall. Auch hier war es eindeutig: Elfmeter für Stuttgart - allerdings nach Einschalten des VAR auch Rot für den Gladbacher wegen einer Notbremse (82.). Jetzt schnappte sich Coulibaly den Ball. Eine mutige Entscheidung des Einwechselspielers, auch für ihn war es der erste Strafstoß in der Bundesliga. Und dann in dieser Situation. Doch der Angreifer bewies Nerven und stellte den alten Abstand wieder her. 2:1! Dabei blieb es dann, denn auch in der Nachspielzeit von neun Minuten passierte nichts mehr. Stuttgart freute sich über drei Punkte, mit denen der Sprung von den Abstiegsplätzen gelang.

Eine entscheidende Szene des Spiels: Rot für Ko Itakura - IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel/IMAGO/Sportfoto Rudel

Spieler des Spiels: Serhou Guirassy

Der bereits in der 56. Minute angeschlagen ausgewechselte Serhou Guirassy schoss den VfB mit seinem Hacken-Tor auf die Siegstraße. Der 27-Jährige traf mit einem seiner drei Torschüsse und entschied gute 53 Prozent seiner Zweikämpfe für sich. Guirassy wurde drei Mal gefoult – kein anderer Spieler in dieser Partie öfter.

Serhou Guirassy bringt Stuttgart mit 1:0 in Führung - IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel/IMAGO/Sportfoto Rudel