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VfL Bochum: Gerrit Holtmann auf den Spuren von Okocha und Grafite

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Gerrit Holtmann vom VfL Bochum erzielt gegen Mainz ein wunderschönes Solo-Tor. Damit ist er auf den Spuren von Jay-Jay Okocha und Grafite unterwegs.

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Bei diesem Sololauf stand so manchem Zuschauer der Partie VfL Bochum gegen den 1. FSV Mainz 05 der Mund offen: 56 Meter weit dribbelte sich Gerrit Holtmann von der linken Spielfeldseite, kurz hinter der Mittellinie, bis ganz rüber nach rechts zur Kante des Fünfmeterraumes und schoss den Ball schließlich durch die Beine des Mainzer Keepers Robin Zentner zum 1:0 für den VfL ins Tor. Schöner hätte der erste Bochumer Treffer nach dem Wiederaufstieg kaum ausfallen können.

"Ich habe mir genau ausgesucht, wie ich da durchkomme. Da war ein kleiner Platz frei und den habe ich mir genau angeschaut", sagt der 26-Jährige. Klingt gar nicht mal so schwer, oder? Und doch sind Tore wie dieses in der Bundesliga äußerst selten.

1993: Okocha tanzt Kahn aus

Denkt man an berühmte Solo-Tore der Bundesliga, dann erscheinen natürlich sofort Bilder von Jay-Jay Okocha vor dem inneren Auge. Im Jahr 1993 bat der Angreifer von Eintracht Frankfurt die Defensive des Karlsruher SC zum Tanz. Drei Verteidiger und Torwart-Ikone Oliver Kahn konnten Okocha nicht daran hindern, eines der berühmtesten Tore der Bundesliga-Geschichte zu erzielen.

Ähnlich bekannt und ähnlich schön: Das Tor des Brasilianers Grafite im Jahr 2009. Der Torjäger des VfL Wolfsburg ließ damals die Abwehr des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München ganz schlecht aussehen, stürmte leichtfüßig zwischen zwei Verteidigern hindurch, ließ sich auch von Torwart Michael Rensing nicht stoppen und beförderte den Ball schließlich mit der Hacke ins Eck.

Es sind Tore, an die sich auch Holtmann gerne erinnert und es ehrt ihn, dass sein Treffer in einer Reihe mit diesen Toren genannt wird. Besonders Okochas Tor beeindruckt ihn noch heute: "Den hat man als Kind bewundert. Er ist durchgegangen, als ob da nur Fahnenstangen stehen würden. Es würde mich freuen, wenn mein Tor damit verglichen wird."

VfL Bochum: Ein Team wie aus einem Guss

Der Bochumer Offensivmann ist nicht als Super-Dribbler bekannt, eigentlich ist vor allem die Schnelligkeit seine hervorstechende Eigenschaft. In der 2. Bundesliga stellte Holtmann letzte Saison sogar einen Rekord auf, als er mit 36,43 km/h gemessen wurde. Solo-Tore wie gegen Mainz wird er wohl eher nicht regelmäßig schießen. Doch das muss auch gar nicht sein. Der VfL-Profi betont: "Ich bin halt Gerrit Holtmann und nicht Lionel Messi. Und das soll auch so bleiben."