2:0! Bayer 04 Leverkusen entführt spät drei Punkte vom VfL Wolfsburg
Bayer 04 Leverkusen hat sich dank zweier Einzelaktionen seines brasilianischen Mittelfeldspielers Paulinho doch noch drei Punkte im Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg geschnappt und 2:0 (0:0) gewonnen. Die Tore in der Volkswagen Arena fielen spät (87./90.+2).
- Pass Effizienz: Kerem Demirbay (Leverkusen), +5,7
- Most Pressed Player: Amine Adli (Leverkusen), 36 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: Tor zum 1:0 von Paulinho (Leverkusen), 6 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Sebastiaan Bornauw (Wolfsburg), 34,40 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Wolfsburg 2,64 - Leverkusen 1,52
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Adli scheitert an Pervan
Beim VfL Wolfsburg wechselte Cheftrainer Florian Kohfeldt nach der unglücklichen Auswärtsniederlage in Freiburg (2:3) lediglich einmal: Lukas Nmecha stand erstmals seit seiner Verletzungspause und erstmalig im Jahr 2022 in der Startelf. Der Stürmer begann für den erkrankten Maximilian Philipp. Aufseiten von Bayer 04 Leverkusen rotierte Cheftrainer Gerardo Seoane im Vergleich zum rheinischen Derby gegen Köln (0:1) auf sechs Positionen. Unter anderem starteten Karim Bellarabi und Robert Andrich in der ältesten Bayer-Startelf (25,9) in dieser Saison.
Fantasy Heroes: Kerem Demirbay (16 Punkte) | Amine Adli & Paulinho (je 14)
Das Spiel zwischen dem Tabellendritten Leverkusen und Tabellenzwölften Wolfsburg begann weitestgehend ausgeglichen. Während Jonas Wind mit dem ersten Abschluss des Spiels keinen Druck hinter seinen Kopfball bekam (3.), scheiterte Amine Adli nach starkem Vertikalball von Mitchel Bakker am sicher parierenden Pavao Pervan (6.). Der Franzose war es auch, der einen Schnittstellenpass von Kerem Demirbay aus wenigen Metern Torentfernung und eng bewacht von Kevin Mbabu nicht an Pervan vorbeizirkeln konnte - Riesenchance zum 1:0 (17.)!
Hradecky lenkt Arnolds Freistoß an die Latte
Die Top-Chance für die in Neongrün gekleideten Wölfe hatte Nmecha in Minute 18.: Maxence Lacroix' hoher Ball halbrechts in die Spitze verwertete der für die kommenden DFB-Länderspiele nominierte Mittelstürmer aus spitzem Winkel nicht, weil Lukas Hradecky den rechten Arm hochriss. Kurz darauf verfehlte Maximilian Arnold per Freistoß knapp über das rechte Lattenkreuz (19.). Das VfL-Urgestein sollte nur wenige Zeigerumdrehungen später aus rund 30 Metern einen erneut starken Freistoß auspacken, den Hradecky nur mit Mühe mit seiner linken Pranke noch an die Latte lenkte - was für ein Geschoss von Arnold (23.)!
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Leverkusen meldete sich offensiv erst kurz vor der Pause wieder: Nach einem Doppelpass zwischen Bellarabi und Sardar Azmoun nahm der Iraner knapp vor dem Sechzehner Maß, die Kugel rauschte minimal über die Latte (41.). Mit einem gerechten 0:0, bei dem der VfL einen Tick gefährlicher wirkte, ging es in die Katakomben.
Seoane wechselt mit Paulinho den Sieg ein
Nach der Pause sahen die 16.554 Zuschauer in der Volkswagen Arena einige hochkarätige Torchancen. Zunächst mal vollendete Adli eine blitzschnelle Umschaltaktion auf klasse Zuspiel seines Landsmannes Moussa Diaby im Fallen nicht (49.). Unmittelbar danach musste auf der Gegenseite Nmecha einen auf engstem Raum perfekt gespielten Steckpass von Max Kruse eigentlich im Tor unterbringen, doch der bullige Mittelstürmer rutschte im Moment des Schusses aus - eine 100-Prozent-Chance (50.)! Einige Minuten später zog Demirbay einen Eckball frech auf den ersten Pfosten, wo Pervan gerade noch rechtzeitig die Ecke schloss (54.).
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Es blieb weiterhin torchancenreich auf beiden Seiten. Aufseiten des VfL scheiterte Wind nach einem klugen Zuspiel von Mbabu, das er super an- und mitnahm, mit einem Flachschuss am linken Pfosten - tolle Aktion des Dänen (57.). Dann tauchten die Rheinländer wieder im Sechzehner auf: Adli flankte hoch in die Mitte, Diaby versuchte seinem Ruf als Leverkusener "Finisher" gerecht zu werden, verzog per Direktabnahme aus der Luft jedoch deutlich (60.). In den darauffolgenden 25 Minuten schienen sich beide Teams auf ein Unentschieden einzustellen.
Schließlich schickte Seoane den Brasilianer Paulinho aufs Feld - ein kluger Schachzug (83.). Nach einem Ballgewinn von Charles Aranguiz sprintete Paulinho im Mittelfeld los und knallte das Spielgerät aus 18 Metern halbrechts unten im Tor - was für ein Solo des Mittelfeldmanns (1:0, 87.)! Der 21-Jährige blieb hungrig und schnürte tatsächlich noch den Doppelpack: Nach einer überragenden Flanke von Demirbay stand Paulinho regelrecht in der Luft und vollstreckte per Kopf gegen die Laufrichtung links im Netz (2:0, 90.+2). In einem ausgeglichenen Spiel machte letztlich die Einwechslung von Paulinho den Unterschied. Bayer bleibt durch den Dreier auf Champions-League-Kurs (Platz drei) und Wolfsburg verweilt auf Rang zwölf.
Spieler des Spiels: Paulinho
Joker Paulinho war nur knapp zehn Minuten auf dem Platz, entschied aber die Partie mit seinen einzigen beiden Torschüssen, die er jeweils versenkte. Für den Brasilianer waren es die ersten Saisontreffer in der Bundesliga. Drei seiner nun fünf Bundesliga-Tore erzielte er gegen Wolfsburg.
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