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Oliver Glasner geht als neuer Coach des VfL Wolfsburg in die anstehende Saison - © imago images / GEPA pictures
Oliver Glasner geht als neuer Coach des VfL Wolfsburg in die anstehende Saison - © imago images / GEPA pictures
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VfL Wolfsburg im Team-Check: Alles neu dank Oliver Glasner

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Wolfsburg - Eine lange Vorbereitung neigt sich dem Ende zu und ab dem 16. August rollt der Ball endlich wieder in der Bundesliga. bundesliga.de nimmt alle Clubs im Teamcheck unter die Lupe. Der VfL Wolfsburg will mit dem neuen Trainer Oliver Glasner stabiler werden.

Der Kader

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Zwischen den beiden „funkte“ es, als sie 2017 beim ASK Linz gemeinsam trainierten - nun sind die beiden Brasilianer beim VfL Wolfsburg vereint. Paulo Otavio, der vom FC Ingolstadt zu den Wölfen wechselt, trifft bei seinem neuen Club auf Joao Victor, den Trainer Oliver Glasner vom österreichischen Erstligisten mit in die Bundesliga nahm. „Joao ist ein super Freund von mir. Ich glaube, das ist eine Freundschaft fürs Leben“, sagt Otavio. Die beiden komplettieren das Quartett der externen Zugänge, zu denen sich noch Mittelfeldspieler Xaver Schlager (RB Salzburg) und Kevin Mbabu (BSC Young Boys Bern) gesellen.

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Otavios Rolle dürfte zeigen, worauf es dem VfL in dieser Saison ankommt. Da das Glaser-Team in drei Wettbewerben gefordert ist, benötigt der Club zum einen einen harten Konkurrenzkampf. Auf der anderen Seite soll der Brasilianer auch dann und wann mit dem erfahrenen und in der linken Verteidigung gesetzten Franzosen Jerome Roussilon rotieren. Schlager und Mbabu hingegen dürften sofortige Anwärter auf Stammplätze des Vorjahres-Sechsten sein.

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Die mögliche Startelf des VfL Wolfsburg zum Saisonbeginn - DFL

Der Schlüsselspieler: Admir Mehmedi

Bereits in der vergangenen Saison zeigte sich, dass Admir Mehmedi für sein Team ein elementarer Bestandteil ist. Der Offensivspieler erzielte sechs Tore, bereitete sieben weitere VfL-Treffer vor. Unter dem ehemaligen Trainer Bruno Labbadia reifte er zum Führunsspieler - Wolfsburgs neuer Taktgeber Oliver Glasner dürfte diese Rolle noch weiter fördern. Denn die Handschrift des Österreichers kennt Mehmedi, der zwei Jahre unter Roger Schmidt bei Bayer 04 Leverkusen spielte. Glasner und Schmidt hatten zuvor bei RB Salzburg zusammen gearbeitet. „Es ist natürlich ein Vorteil, wenn man das System schon kennt“, sagt der 28 Jahre alte Mehmedi.

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Wolfsburgs Schlüsselspieler genießt seine aktuelle Situation. Zum einen, weil er in der Vorbereitung nach anfänglichen Oberschenkel-Problemen verletzungsfrei geblieben ist. Zum anderen, weil er gern unter Glasner trainiert. „Vorher haben wir viel ohne Ball und mit Läufen gemacht. Jetzt wird praktisch alles mit dem Ball gemacht. Es ist viel dynamischer mit den Aktionen.“ Mehmedi will die Inhalte auch in der Saison umsetzen: „Es ist sehr dynamisch, nach vorn orientiert und beinhaltet ein sehr schnelles Umschalten. Wenn wir das verinnerlichen, können wir richtig attraktiven Fußball zeigen.“

Gewinner der Vorbereitung: Xaver Schlager

Er ist gerade neu in Wolfsburg, und dennoch dürfte der Wechsel für ihn gleichbedeutend sein mit dem Gefühl, ein Gewinner zu sein. Xaver Schlager, Mittelfeldspieler, zuletzt beim österreichischen Bundesligisten Red Bull Salzburg unter Vertrag. Sein Trainer hat Erinnerungen an ihn - schließlich arbeiteten beide zuletzt im benachbarten Fußball-Oberhaus. Somit kennt Schlager die Trainings- und Spielphilosophie des 44-Jährigen, und konnte sich - auch dank fehlender Sprachbarriere - gut ins Mannschaftsgefüge integrieren.

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Und noch ein Vorteil für den Linksfuß, der bislang ausschließlich für österreichische Vereine spielte: Er hat bereits für Salzburg gespielt, wo Glasner unter Roger Schmidt Co-Trainer war. Demnach feiern Schlager und sein Chef gewissermaßen Wiedervereinigung. Den 21-Jährigen zeichnet eine unspektakuläre, weil ruhige und souveräne Spielweise aus. Außerdem passen seine hohe Passquote und sein guter Torabschluss perfekt zu den Anforderungen Glasners.

Der Trainer: Oliver Glasner ist bodenständig und innovativ

Es ist sein erster Job in der Bundesliga. Daher ging es für alle Fans des VfL Wolfsburg zunächst einmal darum, zu erfahren, wer der neue Mann denn überhaupt ist. Als „ehrgeizig, offen und bodenständig“ bezeichnet sich Oliver Glasner selbst, seinen Spielstil - und das ist für die Wölfe wohl wesentlich wichtiger - sei „aktiv, aggressiv und mutig“. Das klingt zunächst vielversprechend. Eines hat der 44-Jährige, der ein 3-4-3 mit offensiv agierenden Außenverteidigern bevorzugt, in der Aufzählung aber außen vor gelassen: Der Österreicher bevorzugt innovative Methoden.

Neue Regeln: Das ändert sich zur Saison 2019/20

Life Kinetik, das ist das Schlagwort im Training der Wolfsburger. Gehirntraining in Kombination mit Bewegung. Glasner und sein Team fordern die VfL-Profis mit optischen Reizen, die zu Bewegungen umgeleitet werden müssen. Zum Beispiel: LED-Leuchten, die mit dem Fuß ausgeknipst werden müssen. In Windeseile. Die Mannschaft steht drauf: „Das sind geile Spielformen. Ich kannte das noch nicht. Du musst immer hellwach sein“, lobt Stürmer Wout Weghorst.

Xaver Schlager entwischt im Testpiel seinem Gegenspieler Manuel Schmiedebach vom 1. FC Union Berlin - imago images / regios24

Die aktuelle Form

Oliver Glasner hat eine Mannschaft vorgefunden, die trotz der überzeugenden Leistung in der vergangenen Saison offen war für Neues. Das hat ihm den Einstieg erleichtert. Das ließ sich auch an den Ergebnissen der Testspiele in der Vorbereitung auf die Saison 2019/20 ablesen.

Alle Testspiele der Bundesliga-Clubs

Der VfL hat keine Partie verloren, gegen den niederländischen Erstligisten und Europa-League-Teilnehmer PSV Eindhoven siegte Wolfsburg nach überzeugender Leistung mit 2:0. Glasners Eindruck von der Mannschaft? "Sehr, sehr positiv."

Saisonziel und Prognose

In Wolfsburg ist vieles neu. Daher lautet die Devise: Abwarten. Der VfL ist in drei Wettbewerben vertreten, daher möchte Trainer Oliver Glasner zunächst analysieren, wie seine Elf die Belastung aus Bundesliga, DFB-Pokal und Europa League verkraftet. Hinzu kommt: Das Team, das in der vergangenen Saison einen beachtlichen sechsten Platz belegte und damit die Erwartungen übertraf, muss sich an ein neues System gewöhnen. In Wolfsburg sprechen sie daher öffentlich ausschließlich von Stabilisierung.