Lucky Punch in der 91. Minute: Der VfL Wolfsburg ringt den VfB Stuttgart mit 3:2 nieder
Der VfL Wolfsburg hat den VfB Stuttgart in einer chancenreichen Partie mit 3:2 (2:2) niedergerungen. Die Tore in der Volkswagen Arena markierten in der regulären Spielzeit Serhou Guirassy (22.), Omar Marmoush (23.), Maximilian Arnold (38.) und Konstantinos Mavropanos (45.+1). In der Nachspielzeit wurde Yannick Gerhardt zum Matchwinner (90.+1).
- Pass Effizienz: Hiroki Ito (VfB), +3,7
- Most Pressed Player: Patrick Wimmer (WOB), 20 Mal unter Gegnerdruck
- Schnellster Spieler des Spiels: Omar Marmoush (WOB), 34,17 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Wolfsburg 3,00 - Stuttgart 2,32
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Cheftrainer Niko Kovac nahm im Vergleich zum 0:2 bei Union vier Wechsel beim VfL Wolfsburg vor - so viele waren es innerhalb dieser Saison zuvor noch nicht: Patrick Wimmer kam zu seiner ersten Partie seit dem 2. Spieltag (14. August, 0:2 bei den Bayern), Omar Marmoush begann gegen seinen Ex-Club erstmals seit Spieltag drei (20. August, 0:0 gegen Schalke) und Jakub Kaminski war erstmals seit Spieltag vier Starter (0:2 in Leipzig am 27. August).
Beim VfB Stuttgart musste Chefcoach Pellegrino Matarazzo nach dem 1:3 gegen Frankfurt gezwungenermaßen einmal wechseln: Für den kranken Borna Sosa startete Pascal Stenzel erstmals in dieser Spielzeit. Chris Führich rutschte auf den linken Flügel.
Fantasy Heroes: Yannick Gerhardt (18 Punkte) | Paulo Otavio (15) | Mattias Svanberg (14)
Marmoush antwortet sofort auf Guirassy
Das Spiel in der Volkswagen Arena benötigte knapp zehn Minuten, ehe es durch eine Kopfballchance von Wimmer an Fahrt aufnahm. Das Spielgerät wurde länger und länger, sprang schließlich links neben dem Pfosten auf. VfB-Keeper Florian Müller wäre nicht mehr drangekommen. Nur drei Minuten später hätte Wataru Endo einem gefühlvollen Chipball von Konstantinos Mavropanos fast Effet verliehen, doch dem Japaner mangelte es an Schrittlänge (12.).
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Nach einer Ecke der Wölfe klärten die Schwaben zunächst mittig weg, doch Mattias Svanberg drückte per Dropkick noch mal ab. In Ping-Pong-Manier sprang die Kugel vom Kopf eines Wolfsburgers unfreiwillig auf den Schädel von Yannick Gerhardt, der diesen reaktionsschnell zum Tor drehte und so für Gefahr sorgte. Müller kratzte den Ball aus der linken unteren Ecke (14.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später scheiterte Marmoush seitlich zum Tor stehend per Linksschuss am VfB-Schlussmann (16.).
Nach einem harmloseren Fernschuss von Naouirou Ahamada, den Koen Casteels problemlos festhielt (18.), hielt Wolfsburgs Svanberg bei einer Schlenzer-Hereingabe von Wimmer den Fuß herein, Müller rettete mit der Faust. Den Abpraller nutzte Ridle Baku beinahe zur Führung (21.). Stattdessen markierte Serhou Guirassy nahezu im Gegenzug nach einem Durchbruch über die linke Seite und der scharfen Hereingabe von Ito den Führungstreffer für die Gäste (1:0, 22.).
Die Antwort ließ jedoch nur 73 Sekunden auf sich warten: Bei einem schnellen Angriff über halblinks nutzte Marmoush einen Doppelpass mit Kaminski, um etwas nach innen zu ziehen und von dort aus 16 Metern satt unten links zu vollstrecken (1:1, 23.). Der Ägypter traf nach seinen drei Toren für den VfB erstmals für Wolfsburg in der Bundesliga.
Gerhardt schockt den VfB
Wenige Minuten vor der Pause fielen zwei weitere Treffer: Zunächst drehte der VfL das Spiel durch einen Fernschuss von Maximilian Arnold, den Müller mit beiden Fäusten unglücklich rechts oben ins Tor abfälschte (2:1, 38.). Diesmal glichen aber die Schwaben ziemlich zeitnah aus - und zwar doch einen Kopfball von Mavropanos nach der tollen Flanke von Stenzel. Da stimmte die Zuteilung bei den Wölfen überhaupt nicht (45.+1).
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Nach dem Wiederbeginn dauerte es bis zur 57. Minute, bis Silas Katompa Mvumpa nach einem Zuspiel von Endo Maxence Lacroix aussteigen ließ und den Ball an den Querbalken zimmerte! Anschließend nahm sich das Spiel eine 15-minütige Auszeit. Mit einer jeweils dicken Chance auf beiden Seiten waren dann aber alle wieder hellwach: Für den VfB tippte Mavropanos einen Freistoß von Ito beinahe mit der Fußspitze ins Tor, Casteels parierte handlungsschnell (73.). Im direkten Gegenzug rollte der Konter über Arnold, der Kaminski in die Gasse spielte. Aus 14 Metern rauschte der Lupfer des Polen über das Tor (74.).
Erst gegen Ende der regulären Spielzeit wurde es dann erneut gefährlich: Der eingewechselte Tiago Tomas prüfte Casteels' Wachsamkeit mit einem strammen Rechtsschuss. Der Belgier parierte sicher (90.). Nur eine Minute später klingelte es unter nun strömendem Regen auf der Gegenseite: Nach einem Doppelpass mit Marmoush verlängerte Svanberg das Spielgerät per Kopf auf den Fuß von Yannick Gerhardt, der aus der Luft drei Meter vor der Linie völlig frei ins leere Tor abstaubte (3:2, 90.+1). Geschockte Stuttgarter konnten nichts mehr entgegensetzen. Wolfsburg verbessert sich mit dem ersten Heimsieg unter Kovac erst mal auf Platz 13, der VfB verbleibt zunächst auf 16.
Spieler des Spiels: Yannick Gerhardt
Yannick Gerhardt stand erstmals in dieser Bundesliga-Saison in der Startelf, gab fünf Torschüsse ab (eingestellter persönlicher Rekord in der Bundesliga, in der Partie kein Spieler mehr) und traf zum Sieg für den VfL. Er lief außerdem von allen Wolfsburgern am meisten (11,7 Kilometer).
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