Gewöhnungsbedürftig: Leverkusens Boniface jubelt mit heruntergelassener Hose - © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON
Gewöhnungsbedürftig: Leverkusens Boniface jubelt mit heruntergelassener Hose - © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON
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Jubel ohne Hose: Boniface und Leverkusen zurück in der Spur

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Mit einem Doppelpack und einer heruntergelassenen Hose hat Leverkusens Victor Boniface am 3. Spieltag beim 4:1-Erfolg gegen die TSG Hoffenheim für Schlagzeilen gesorgt, seine persönliche Torflaute beendet und vielleicht einen neuen Lauf der Werkself in Gang gesetzt.

Meist sind es die Tore, die im Vordergrund stehen. Etwaige anschließende Jubelposen gelten dann lediglich noch als die Kür und Bonus. Beim 4:1-Erfolg von Bayer 04 Leverkusen gegen die TSG Hoffenheim am Samstagnachmittag war es aber andersherum. Doppelpacker Victor Boniface, der für die Werkself die Treffer zum 2:1 und 4:1 erzielte, wusste laut eigener Aussage nach Abpfiff bereits nicht mehr, wie er getroffen hatte, musste sich dafür aber mehrmals zu seinem Torjubel äußern. Denn dafür hatte sich der Nigerianer die Hose bis zu den Kniekehlen heruntergezogen, seine darunter befindliche weiße Radlerhose entblößt und einige Tanzschritte gezeigt. Es bestand also Klärungsbedarf. 

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"Ich habe nicht versucht, irgendjemanden zu provozieren. Das ist ein TikTok-Trend von einem großen nigerianischen Influencer. Er hat diesen Tanz kreiert und mich gefragt, ob ich ihn nach einem Tor vorzeigen könnte", verriet der 23-Jährige auf Nachfrage und führte weiter aus, dass er den Jubel eigentlich schon an den ersten beiden Spieltagen aufführen wollte. An denen blieb Boniface allerdings erfolglos, der Knoten des letztjährigen Leverkusener Toptorjägers (14 Tore) platzte erst jetzt gegen die Kraichgauer. 

Ist der Knoten bei Boniface nun geknackt?

"Ich bin sehr glücklich, weil ich in den ersten beiden Spielen gar nicht gescort habe. Ich habe das gebraucht, um mich zu pushen. Und ich bin auch mit meiner Vorstellung zufrieden", war Boniface darüber erleichtert, überzeugte mit seinem Auftritt, zu dem auch die Torvorlage zum 1:0 gehörte, aber noch nicht jeden im Team. "Er ist noch jung. Er weiß, was er gut gemacht hat heute, aber insgesamt muss er vier Tore machen. Dann sind wir ein bisschen glücklicher", merkte Mittelfeldmotor Granit Xhaka mit Blick auf die ausbaufähige Chancenverwertung des omipräsenten Sturmtanks an, meckerte damit zugegebenermaßen aber auf sehr hohem Niveau. "Wir wissen ja, wie wichtig er für uns ist. Man sieht, dass er zurück ist, wieder hungrig ist, die Bälle wieder hält, wieder in den Rhythmus kommt."

Die Trainerstimmen zum 3. Spieltag

Es klingt wie eine Drohung für den Rest der Liga, die in der Vorwoche die erste Leverkusener Niederlage (2:3 gegen RB Leipzig) nach zuvor 35 Partien sah und jetzt fürchten muss, dass der Doublesieger schon wieder den nächsten Lauf startet. Sollte Boniface Formkurve weiter nach oben zeigen, dürfte die Werkself in jedem Fall nur schwer zu schlagen sein und die Fans dürfen gespannt sein auf weitere extravagante Jubler des nigerianischen Nationalspielers.