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Wer macht das Rennen an der Spitze: Dortmund, Bayern, Leipzig, Gladbach oder Leverkusen?
Wer macht das Rennen an der Spitze: Dortmund, Bayern, Leipzig, Gladbach oder Leverkusen? - © DFL
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Fünfkampf an der Spitze: So spannend ist die Bundesliga

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Auch nach 23 Spieltagen bleibt das Rennen um die Deutsche Meisterschaft spannend. Am vergangenen Wochenende musste einzig Borussia Mönchengladbach etwas Federn lassen (spätes 1:1 gegen Hoffenheim), ansonsten hielten sich die Teams aus den Top-5 schadlos.

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So trennen Platz eins und fünf nach 23 Spieltagen weiterhin nur sechs Punkte. So eng ging es in der Bundesliga zuletzt in der Saison 2008/09 zu (damals lagen sogar nur vier Punkte zwischen dem Tabellenführer Hertha BSC und dem Fünftplatzierten Bayern München).

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Platz 1: FC Bayern München (49 Punkte)

Der FC Bayern hat 14 der 17 Pflichtspiele unter Hansi Flick gewonnen. Die Münchner sind zudem zum vierten Mal in Folge unter dem neuen Coach Erster. Im vorigen Saisonverlauf grüßten die Bayern sonst nur nach dem sechsten Spieltag von der Tabellenspitze. Der Rekordmeister ist außerdem als einziges Team 2020 noch ohne Niederlage in der Bundesliga und führen mit 16 Punkten auch die Rückrunden-Tabelle an. Die letzte Bayern-Pleite gab es Anfang Dezember beim 1:2 in Mönchengladbach. Seitdem sind die Bayern neunmal ohne Niederlage geblieben - am längsten von allen Bundesliga-Teams.

Die Bayern können sich wieder auf ihren Last-Minute Punch verlassen, der zwischenzeitlich ein wenig abhandengekommen schien. Am 16. Spieltag in Freiburg (3:1), am 17. Spieltag gegen Wolfsburg (2:0) und zuletzt am 23. Spieltag gegen Paderborn (3:2) fielen die entscheidenden Tore erst ab der 85. Minute. Das dürfte auch Robert Lewandowski gefallen. Der Pole ist mit 25 Bundesliga-Toren immer noch der beste Torschütze der laufenden Bundesliga-Saison. Diese Marke erreichte nach 23 Spieltagen nur Gerd Müller (zweimal, zuletzt 1971/72). Der Torjäger überbot schon jetzt die Marke aus der ganzen letzten Saison (mit 22 Treffern Torschützenkönig).

Platz 2: RB Leipzig (48 Punkte)

RB Leipzig ließ auf den souveränen 3:0-Sieg gegen Werder Bremen ein krachendes 5:0 auf Schalke folgen. Die Leipziger, die damit den höchsten Auswärtssieg ihrer Bundesliga-Geschichte feierten, hielten somit den Rückstand auf Spitzenreiter München stabil und liegen mit einem Punkt Abstand weiterhin in Lauerstellung. Leipzig blieb in den letzten drei Bundesliga-Spielen ohne Gegentor und hat damit aktuell die längste Zu-Null-Serie der Bundesliga.

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Mit lediglich 25 Gegentreffern stellt Leipzig mittlerweile die beste Defensive der Bundesliga (gemeinsam mit Mönchengladbach, die allerdings auch ein Spiel weniger auf dem Konto haben) und mit 61 Toren die drittbeste Offensive der Liga. Lediglich Dortmund (65) und die Bayern (65) haben mehr auf dem Konto. Timo Werner hat seine Mini-Torkrise auf Schalke beendet. Der Leipziger Star-Stürmer erzielte ein 21. Saisontor und stellte damit bereits jetzt seinen persönlichen Saisonrekord aus der Spielzeit 2016/17 ein. In den letzten 45 Jahren trafen nur zwei Spieler zu diesem Zeitpunkt öfter: Robert Lewandowski in dieser Spielzeit und Pierre Emerick Aubameyang 2015/16.

Platz 3: Borussia Dortmund (45 Punkte)

Borussia Dortmund gewann in der Bundesliga die letzten beiden Spiele (4:0 gegen Frankfurt, 2:0 in Bremen). Der BVB ist voll im Meisterrennen, hat einen neuen Vereins-Torrekord nach 23 Spieltagen aufgestellt (65 Treffer) und eine Tordifferenz von +33. Alleine in den sechs Rückrundenspielen trafen die Schwarzgelben 24 Mal, im Schnitt also viermal pro Partie! Kein Wunder also, dass die Borussen gemeinsam mit Bayern das offensivstärkste Team der Bundesliga sind. Das hat Dortmund auch Erling Haaland zu verdanken, der neun der 24 BVB-Rückrundentore erzielte und dabei diverse Rekorde brach. Unter anderem erzielte Haaland als erster Spieler der Bundesliga-Geschichte neun Treffer in seinen ersten sechs Einsätzen.

Dortmunds Erfolgsformel im Kampf um die Meisterschaft

Im Schatten des Haaland-Hypes trumpft auch weiterhin Jadon Sancho auf. Mit 13 Toren ist der Youngster Top-Torschütze des BVB und mit 14 Torvorlagen gemeinsam mit Thomas Müller Top-Vorbereiter der Bundesliga. Der BVB ist als einziger Bundesligist in dieser Saison ohne Heimniederlage, und das nicht nur in der Liga (acht Siege, drei Remis – 27 Punkte bedeuten Platz eins der Heimtabelle), sondern auch wettbewerbsübergreifend (13 Siege, vier Unentschieden). Nur vier Gästemannschaften punkteten diese Saison in Dortmund: Die Spitzenteams Barcelona und Leipzig sowie die Kellerkinder Bremen und Paderborn.

Platz 4: Borussia Mönchengladbach (43 Punkte)

Borussia Mönchengladbach bleibt das Bollwerk der Bundesliga: Die "Fohlen" kassierten gerade einmal 25 Gegentore und verfügen damit über die beste Defensive (zusammen mit Leipzig). Für die Borussia könnte sich in dieser Saison eine alte Maxime bewahrheiten: Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften. Trotz des späten Gegentreffers zuletzt gegen Hoffenheim zeigen die Mönchengladbacher hinten heraus alle Qualitäten einer Spitzenmannschaft. Die Rose-Elf wurde in der letzten halben Stunde (ab Spielminute 61) nur achtmal bezwungen – Ligabestwert!

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Gladbach liegt zwar mit 43 Punkten zwar sechs Punkte hinter Spitzenreiter Bayern München, hat allerdings auch noch das Nachholspiel gegen Köln in der Hinterhand. Mit einem Sieg gegen den Rivalen aus der Domstadt wären die Fohlen auf drei Punkte am Spitzenplatz dran. Nun muss die Borussia zum FC Augsburg und an den haben die Fohlen durchaus gute Erinnerungen. Mönchengladbach ist gegen Augsburg seit sechs Spielen ungeschlagen (drei Siege, drei Remis). Im Hinrunden-Spiel feierten die Fohlen nicht nur den höchsten Saisonsieg (5:1), sondern übernahmen auch erstmals nach über acht Jahren wieder die Tabellenführung.

Platz 5: Bayer 04 Leverkusen (43 Punkte)

Bayer Leverkusen hat sieben der acht Pflichtspiele nach der Winterpause gewonnen (bzw. 5 von 6 in der Bundesliga) und weiterhin Titelchancen in allen drei Wettbewerben (nur bei 1899 Hoffenheim gab es eine Niederlage). Durch den Sieg gegen Augsburg zog Bayer Leverkusen in der Tabelle nach Punkten mit dem Vierten Mönchengladbach gleich, in der Rückrunde holten sogar nur die Bayern einen Zähler mehr als die Werkself (15). Da die Bayern aber zu Beginn der Rückrunde noch nicht an der Tabellenspitze standen (sondern Leipzig), machte die Bayer-Elf in der Rückrunde sogar drei Punkte auf Platz eins gut. Nach der Hinrunde waren es noch neun Punkte Rückstand auf den Tabellenführer - jetzt sind es nur noch sechs. Die Bayer-Elf ist voll im Rennen.

Zur Bundesliga-Tabelle

Am kommenden Wochenende kommt es für Leverkusen zum Knackpunkt-Spiel beim Tabellenzweiten RB Leipzig. Mit einem Sieg wäre die Bayer-Elf zumindest an Leipzig auf zwei Punkte herangerückt. Eine Niederlage würde den Rückstand auf Leipzig allerdings auf acht Punkte anwachsen lassen (die Bayern könnten sogar auf neun Punkte wegziehen). Das wäre zehn Spieltage vor Saisonende vermutlich das vorzeitige Aus im Kampf um die Deutsche Meisterschaft (weder acht noch neun Punkte auf den Spitzenplatz wurde an den letzten zehn Spieltagen in der Bundesliga jemals aufgeholt).

Direkte Duelle in dieser Saison

In diesen Spielen treffen die fünf Teams von der Tabellenspitze noch direkt aufeinander:

24. Spieltag: RB Leipzig - Bayer 04 Leverkusen

25. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - Borussia Dortmund

27. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - Bayer 04 Leverkusen

28. Spieltag: Borussia Dortmund - FC Bayern München

30. Spieltag: Bayer 04 Leverkusen - FC Bayern München

31. Spieltag: FC Bayern München - Borussia Mönchengladbach

33. Spieltag: RB Leipzig - Borussia Dortmund