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Bundesliga-Vorschau: FC Bayern, Freiburg, Leipzig, Frankfurt, Union und Dortmund

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Am 20. Januar ist die Winterpause in der Bundesliga endlich vorbei! Wer schlägt sich in den verbleibenden 19 Spielen der Saison 2022/2023 wie? bundesliga.de nimmt im ersten Teil der Team-Vorschau die Plätze 1 bis 6 mit dem FC Bayern München, SC Freiburg, RB Leipzig, Eintracht Frankfurt, 1. FC Union Berlin und Borussia Dortmund unter die Lupe.

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Platz 1: FC Bayern München

Der FC Bayern startet ins neue Jahr genau von da aus, wo er natürlich auch am Saisonende sein will: als Tabellenführer. Nach einem etwas zähen Spätsommer gelang den Münchenern vom 4. bis zum 7. Spieltag kein Sieg und die Tabellenspitze war fünf Punkte entfernt. Danach spielten die Bayern aber dominant auf, verloren bis zum Jahresende kein Spiel mehr und eroberten am 13. Spieltag Platz eins. "Es war ein turbulentes Halbjahr, wahrscheinlich mit das Turbulenteste in meinem Berufsleben bis jetzt. Es war schon intensiv, dass wir wieder Tabellenführer sind und Vorsprung haben, tut gut. Wir haben in den drei Wettbewerben einen guten Job gemacht, keinen perfekten, aber einen sehr guten", resümierte Julian Nagelsmann.

Einziger Wermutstropfen ist die Verletztenliste, die auch im neuen Jahr länger wird. Für Manuel Neuer ist die Saison nach einem Skiunfall beendet, Lucas Hernandez verletzte sich schwer beim WM-Spiel zwischen Frankreich und Australien und Sadio Mane verpasste aufgrund eines Sehnenrisses sogar die WM. Jüngst kamen Noussair Mazraoui (Corona-Infektion und Entzündung des Herzbeutels) und Marcel Sabitzer (Erkältung) dazu. "Wir sind der FC Bayern und sehen Herausforderungen immer als Chancen - das gehört zur DNA dieses Clubs", betonte Präsident Herbert Hainer mit Blick auf die Ausfälle. Einen Ersatz für Hernandez fand man bereits mit Daley Blind, der dem Team sofort weiterhelfen wird.

Auftaktprogramm: RBL (A), KOE (H), SGE (H)

Formkurve: S-S-S-S-S

Top-Fakt: Bayern hat keins der letzten 13 Pflichtspiele verloren, zuletzt gab es sogar erstmals unter Julian Nagelsmann zehn Siege nacheinander.

Sonstiges: Vom 6. bis 12. Januar hält der deutsche Rekordmeister in Doha sein Winter-Trainingslager ab. Insgesamt 21 Spieler sind dabei, darunter auch die Nachwuchsakteure Tom Ritzy Hülsmann, Tarek Buchmann, Arijon Ibrahimović, Yusuf Kabadayi und Lovro Zvonarek. Vor dem Bundesliga-Start erfolgt noch ein Testspiel gegen RB Salzburg.

Platz 2: SC Freiburg

Der SC Freiburg geht mit breiter Brust ins neue Jahr, denn 2022 hätte kaum spektakulärer sein können. Vier der letzten fünf Bundesliga-Spiele hat der Sport-Club vor der langen Winterpause gewonnen, zur Krönung gab es am 15. Spieltag ein 4:1 gegen Union Berlin. Erstmals in seiner Bundesliga-Geschichte hat das Team in neun der ersten 15 Saisonspiele gesiegt, 30 Punkten nach 15 Runden sind neuer Bundesliga-Rekord für die Breisgauer. Freiburg geht von Rang zwei aus als erster Bayern-Verfolger ins Jahr 2023. "Ich hätte gerne, dass es so bleibt, aber das wird es nicht. Wir können einfach genießen, uns freuen und uns darin üben, dass wir uns selbst nicht den Druck zu hoch machen, weil wir glauben, es müsste so bleiben", sagt Christian Streich, der gewohnt auf die Bremse tritt.

Seine Elf brillierte nicht nur in der Bundesliga, sondern legte auch eine souveräne Gruppenphase in der Europa League hin und ist im Pokal weiter vertreten. Personell ließ der SC Kevin Schade in Richtung Brentford ziehen und verlieh Keven Schlotterbeck an den VfL Bochum. Lukas Kübler verlängerte unterdessen seinen Vertrag.

Auftaktprogramm: WOB (A), SGE (H), FCA (H)

Formkurve: S-S-S-N-S

Top-Fakt: Von 23 Pflichtspielen in dieser Spielzeit hat der SC überragende 15 gewonnen, fünfmal remis gespielt und ganze dreimal verloren (gegen Dortmund, Bayern und Leipzig).

Sonstiges: Vor dem Bundesliga-Start stehen noch zwei Testspiele gegen den FC Basel (3:2) und den Hamburger SV im Trainingslager in Sotogrande (Südspanien an).

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Platz 3: RB Leipzig

Vor der WM-Pause lief es für RB Leipzig richtig gut, denn Marco Rose schreibt bei den Sachsen seine eigene Erfolgsgeschichte. In den ersten fünf Bundesliga-Saisonspielen unter Trainer Domenico Tedesco holte der amtierende DFB-Pokal-Sieger nur fünf Punkte. Auf Platz elf übernahm Anfang September dann der gebürtige Leipziger Marco Rose. Nach einem etwas holprigen Start mit zwei Niederlagen in den ersten drei Pflichtspielen haben sich die Sachsen in der Folge gefangen: In der Champions League und im DFB-Pokal gelang der Achtelfinal-Einzug, aus den zehn Bundesliga-Spielen mit Rose holte RB Leipzig starke 23 Punkte - das wird in dieser Zeit von keiner Mannschaft überboten.

Der Cheftrainer hat für das neue Jahr klare Ziele: "Es geht nun vor allem darum, was wir den Jungs mitgeben wollen, wo wir weitermachen und was wir verbessern können. Es gibt hier viele Anhaltspunkte. Und da freue ich mich drauf, weil ich weiß, dass wir noch nicht am Ende sind und noch einiges optimieren können." Trotz aller positiven Aspekte wird es nicht gerade leicht, denn zum Jahresauftakt reist der FC Bayern nach Leipzig. Obendrein fällt Topscorer Christopher Nkunku (zwölf Tore) sehr wahrscheinlich noch für das Topspiel gegen den Rekordmeister aus und auch Peter Gulacsi laboriert weiter an seinem Kreuzbandriss. Hoffnungsträger wird dafür Josko Gvardiol sein, der bei der WM mit Kroatien für Aufsehen gesorgt hat und mit breiter Brust ins neue Jahr gehen wird.

Auftaktprogramm: FCB (H), S04 (A), VFB (H)

Formkurve: U-S-S-S-S

Top-Fakt: Unter Marco Rose in allen Wettbewerben zu Hause immer gewonnen. Zuletzt gab es in der Red Bull Arena acht Siege nacheinander in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League.

Sonstiges: Vom 02. bis 11. Januar bezieht RB Leipzig in Abu Dhabi sein Trainingslager. Dort bestritten sie gegen den Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt ein Testspiel (2:4).

Platz 4: Eintracht Frankfurt

In der Mainmetropole blickt man auf eine bisher sehr erfolgreiche Saison zurück. Frankfurt erreichte bei der ersten Teilnahme in der Champions League das Achtelfinale, ist im DFB-Pokal noch im Wettbewerb und holte in der Bundesliga 27 Zähler. Für die Eintracht ist das in Zeiten der Drei-Punkte-Regel ein neuer Rekord nach 15 Spieltagen einer Bundesliga-Saison! Der Tabellenvierte aus Hessen verfügt über die zweitbeste Offensive der Bundesliga (36 Großchancen und 32 Tore werden nur von den Bayern übertroffen) ist auf einen guten Weg sich erstmals über die Bundesliga für die Champions League zu qualifizieren. Umso wichtiger ist es für Cheftrainer Oliver Glasner, dass die Mannschaft nicht den Fokus verliert: "Wir machen da weiter, wo wir hinsichtlich unseres Auftretens aufgehört haben und was wir uns erarbeitet haben. Wir wissen, dass wir einen guten Herbst gespielt haben, geben uns damit aber nicht zufrieden und möchten einen Schritt weiterkommen."

Vor allem die Neuzugänge Mario Götze und WM-Finalist Randal Kolo Muani sorgten in den bisherigen Spielen oft für den Unterschied. Auch im Kader hat sich über den Winter bereits etwas getan mit Blick auf die Zukunft: Paxten Aaronson, ein talentierter Spieler aus der MLS, und Simon Simoni, ein Torwarttalent, wurden verpflichtet. Jerome Onguene wurde zudem nach Salzburg verliehen, um mehr Spielzeit zu bekommen.

Auftaktprogramm: S04 (H), SCF (A), FCB (A)

Formkurve: S-N-S-S-U

Top-Fakt: Kein Bundesliga-Team ist effizienter: Durchschnittlich benötigte Frankfurt nur sechs Torschüsse für ein Tor. Einzig Bayern erzielte mehr Bundesliga-Tore als Frankfurt (32).

Sonstiges: Vom 4. bis 14. Januar ist die Eintracht im Trainingslager in Dubai, wo sie gegen RB Leipzig (4:2) und Lech Posen testet. Vier Torhüter und 22 Feldspieler zählt die Belegschaft, zu der neben den Jungprofis Mehdi Loune und Ignacio Ferri Julià auch die Winterneuzugänge Paxten Aaronson und Simon Simoni zählen.

Platz 5: 1. FC Union Berlin

Union Berlin ging vor der WM-Pause etwas die Luft aus, in den letzten drei Bundesliga-Spielen wurde nur ein Punkt geholt. Insgesamt spielen die Köpenicker bislang aber eine fantastische Saison, sie waren 2022/23 immer in der Top fünf der Tabelle zu finden und sind auch in der Europa League weiterhin vertreten. Obwohl die Mannschaft von Urs Fischer im Vergleich zu den anderen Teams nur 20 Tore kassierte, wird in der Vorbereitung an der Viererkette gefeilt, um für die kommenden Gegner noch flexibler zu sein. "Wir haben die bisherigen Spiele analysiert. Es war vieles gut. Aber es gibt auch Dinge, die wir verbessern müssen. Da geht es auch um Zweikampfquote, Ballbesitz, Passgenauigkeit", sagt Kapitän Christopher Trimmel.

Schlüsselspieler der bisherigen Saison war Sheraldo Becker, der bisher bei sieben Toren und drei Vorlagen steht. Mit 36 km/h ist er zudem einer der schnellsten Spieler der Liga, der immer für einen Überraschungsmoment sorgen kann. Positiv ist zudem, dass Andras Schäfer nach Fuß-OP wieder ins Lauftraining eingestiegen ist, um die Eisernen im neuen Jahr wieder zu unterstützen.

Auftaktprogramm: TSG (H), SVW (A), BSC (A)

Formkurve: N-S-N-U-N

Top-Fakt: Mit acht Siegen hat Union bereits einen neuen Hinrundenrekord in der Bundesliga aufgestellt, bei den Punkten liegt dieser bei 28 (aus der Saison 2020/21) – den Eisernen fehlen also noch zwei Zähler aus zwei Spielen, um auch hier einen neuen Rekord zu realisieren.

Sonstiges: Vom 2. bis 11. Januar befinden sich die Köpenicker in Campoamor (Spanien) und bestritten dort einen Doppeltest gegen den FC Augsburg (4:1/1:0). Vor dem Bundesliga-Start geht es zudem noch gegen MSK Zilina.

Platz 6: Borussia Dortmund

Der Jahresabschluss lief für Borussia Dortmund nicht so wie erwartet, startet man doch "nur" auf Platz sechs ins neue Jahr. Der BVB schloss das Jahr 2022 mit 25 Punkten aus den ersten 15 Spielen der Saison 2022/23 ab. Das sind sechs Zähler weniger als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison, als der BVB mit 31 Punkten Tabellenzweiter nach 15 Runden war. In dieser Saison gab es bereits sechs Niederlagen, 2021/22 hatte es die sechste Niederlage erst am 21. Spieltag gegeben. Dementsprechend scharf fiel auch die Kritik von Edin Terzic nach dem letzten Spiel des Jahres (2:4 gegen Borussia Mönchengladbach) aus: "Jetzt haben wir einen Rückstand, den wir ab Januar gutmachen müssen. Wir starten nicht bei null, wir starten bei Minus", sagte der Trainer. Auch Sebastian Kehl kündigte an, dass man "offensiv wie defensiv" an vielen Stellen arbeiten werde.

Die wohl erfreulichste Nachricht gab es direkt zu Beginn des Jahres, den Sebastien Haller stieg nach überstandener Krebstherapie wieder ins Dortmunder Training ein. Dem Stürmer gelang 2017 bei Eintracht Frankfurt der Durchbruch in der Bundesliga. Besonders im letzten Jahr empfahl er sich bei Ajax Amsterdam (21 Tore in der Eredivise, elf Toren in der Champions League) und wird dem BVB bei seiner Rückkehr sofort helfen können.

Auftaktprogramm: FCA (H), M05 (A), B04 (A)

Formkurve: S-S-S-N-N

Top-Fakt: Aus den bisherigen sieben Heimspielen dieser Saison holte Dortmund 16 Punkte, also über zwei Zähler pro Spiel.

Sonstiges: Nach zwei Jahren ohne ein Wintertrainingslager geht es für den BVB vom 6. bis 14. Januar ins spanische Marbella. Dort finden Testspiele gegen Fortuna Düsseldorf und den FC Basel statt, ehe es in der Bundesliga gegen den FC Augsburg geht.