Darum ist die erneute Xavi-Leihe für RB Leipzig ein Segen

05.08.2024

Xavi Simons wird eine weitere Saison von Paris St. Germain an RB Leipzig ausgeliehen. Wir erklären, was den Spielmacher so wertvoll für die Sachsen macht.

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So richtig weg aus Leipzig war Xavi Simons nie. Noch bevor die erneute Leihe von Paris St. Germain an RB Leipzig feststand, berichtete die "Sport Bild", dass sich der Niederländer sehr verbunden mit seinem Leihklub fühle. So sei er - nicht nur während seines Familienurlaubs in Südfrankreich nach der Europameisterschaft - in gleich mehreren WhatsApp-Chatgruppen von RB aktiv gewesen. Dies tat er dem Vernehmen nach so intensiv, als wäre seine Leihe im Sommer gar nicht ausgelaufen.

Nun, da der Deal offiziell ist, dürfen sich beide Parteien auf eine weitere gemeinsame Saison freuen. In der vergangenen Spielzeit, seiner ersten Leihsaison in Sachsen, schlug das PSG-Talent voll ein: in 32 Bundesliga-Spielen schoss Xavi acht Tore und gab elf Assists.

Xavi bleibt RB Leipzig erhalten

Mit 19 Scorerpunkten war der 21-Jährige beim Team von Trainer Marco Rose der zweitbeste Scorer hinter Mittelstürmer Loïs Openda. Mit 81 Torschussvorlagen belegte er Platz zwei der Liga-Statistik dieser Kategorie. Der niederländische Nationalspieler, der für die Elftal bei der EM sechs Spiele absolvierte - ein Tor und drei Assists ablieferte - möchte an seine Bundesligazahlen selbstredend anknüpfen.

Xavi reift in Eindhoven

Trotz seiner jungen Jahre hat Xavi viel Erfahrung gesammelt und bereits die negativen Seiten des Geschäfts kennengelernt. In Amsterdam geboren, spielte er als geyhptes Toptalent in Barcelonas La Masia.

Er war erst 15 Jahre alt, als schon die ersten Highlight-Videos des Niederländers im Internet kursierten. Schnell entstand ein großer Hype, der sogar in Vergleichen mit Lionel Messi gipfelte. Für die erste Mannschaft von Barcelona lief Simons jedoch nie auf und auch für Paris Saint Germain, das ihn bereits mit 16 Jahren verpflichtete, brachte er es nur auf elf Pflichtspieleinsätze. Bei seinem Wechsel zur PSV Eindhoven im Sommer 2022 galt Simons bereits als gescheitertes Talent – trotz seiner damals erst 19 Jahre.

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In Eindhoven blitzte sein Ausnahmetalent dann regelmäßig auf. 19 Tore, neun Vorlagen sprechen für sich. Mit wettbewerbsübergreifend 22 Treffern "überperformte" er seinen Expected-Goals-Wert in der Eredevise 2022/2023 um sechs Tore – ein Beweis für seine enorme Abschlussqualität. In Holland agierte er als linker Flügelstürmer, war aber im offensiven Bereich quasi überall anspielbar. Einen ähnlich flexiblen Bewegungsbereich fordert und fördert ebenfalls die RB-Familie seit einem Jahr.

Xavi überzeugt mit seinen Dribblings

In Leipzig überzeugte Xavi nicht nur durch Tore und Vorlagen. Niemand wurde so oft gefoult wie der Spieler mit der Rückennummer 20 (69 Fouls). Dennoch mangelte es Xavi nicht an Durchsetzungsvermögen. Mit 355 gewonnenen Zweikämpfen befand er sich neben Tim Kleindienst auf dem dritten Platz in der ligaweiten Statistik.

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Seine enge Ballführung, seine tollen Dribblings und sein großer Wille, jeden Ball zu behaupten, gelten als Hauptgrund für die guten Werte. Xavi ist mittlerweile so stark, dass er ebenfalls in Paris um einen Stammplatz kämpfen würde. Doch er selbst legte sich fest, dass er unbedingt ein weiteres Jahr in Leipzig spielen wollte. So behält RB vorerst seinen sechstschnellsten Spieler (33,97 km/h), der vor allem beim Antritt überzeugt. Der 1,79 Meter große Angreifer ist wendig und flink. Innerhalb von kürzester Zeit erreicht er seine Spitzengeschwindigkeit und rennt größeren Verteidigern davon, die noch Tempo aufnehmen müssen.

Die Basis geht dabei aber nicht verloren. Bei der Europameisterschaft hatte Xavi eine Passgenauigkeit von 91 Prozent. Sein "schwacher" linker Fuß ist immer noch klar über dem Ligadurchschnitt. Seine Außenristpässe sind gefürchtet. Leipzig und die Bundesliga können sich eine weitere Saison über internationale Klasse aus den Niederlanden freuen.