Zwischenbilanz: Der Saisonverlauf von Hertha BSC
Nach der Verlegung des 26. Spieltags: Mehr als zwei Drittel der Saison sind bisher gespielt. Was lief gut, was eher nicht so? Was waren die Highlights der bisherigen Spielzeit? bundesliga.de zieht ein Zwischenfazit für Hertha BSC.
Der Saisonverlauf
Nach mehr als vier Jahren unter dem Trainer Pal Dardai, der hauptsächlich auf Umschaltfußball aus einer kompakten Defensive heraus setzte, wollte Hertha BSC in der Saison 2019/20 neue Wege gehen: Ante Covic, zuvor Coach der zweiten Mannschaft der Berliner, sollte dem Hauptstadt-Club einen neuen, offensiveren und attraktiveren Spielstil verpassen. Der Start in die Saison verlief positiv, am 1. Spieltag gab es direkt ein 2:2 beim FC Bayern München in der Allianz Arena. Den ersten Sieg konnten die Berliner zwar erst am 5. Spieltag gegen den SC Paderborn 07 (2:1) einfahren, doch gegen den 1. FC Köln (4:0), Fortuna Düsseldorf (3:1) und den SV Werder Bremen (1:1) blieb die "Alte Dame" vier Spiele in Serie ungeschlagen.
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Als die Hertha jedoch daraufhin vier Niederlagen in Serie verbuchte, wurde Coach Covic nach einem 0:4 beim FC Augsburg beurlaubt. Jürgen Klinsmann übernahm das Ruder, festigte vor allem die Defensive der Hertha und vergrößerte den Punkte-Abstand zu Platz 16 (null) und 17 (vier) auf jeweils sechs Zähler. Nach drei Siegen, drei Remis und drei Niederlagen in der Bundesliga trat der ehemalige Bundestrainer allerdings zurück, fortan übernahm sein Co-Trainer Alexander Nouri das Ruder. Unter dem Interims-Coach hat sich der Hauptstadt-Club weitestgehend stabilisiert, den Vorsprung auf Rang 16 (sechs) behalten und auf Platz 17 (zehn) gar ausgebaut. In den Endspurt gehen die Berliner nun mit Bruno Labbadia.
Topspiel: 3:3 gegen Fortuna Düsseldorf
Den höchsten Saison-Sieg gab es zwar am 6. Spieltag beim 1. FC Köln (4:0) und am 1. Spieltag gelang den Berlinern, wie bereits erwähnt, ein Achtungserfolg bei den Bayern (2:2) - das Spiel mit der wohl größtmöglichen Moral zeigte die Hertha aber im direkten Abstiegskampf-Duell bei Fortuna Düsseldorf am 24. Spieltag: Erstmals in ihrer Geschichte holten die Herthaner noch einen Punkt nach einem Drei-Tore-Rückstand. Die Winter-Neuzugänge Matheus Cunha (66.) und Krzysztof Piatek (75.) sowie Erik Thommy mit einem Eigentor (64.) ließen die Berliner doch noch einen immens wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenverbleib bejubeln.
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Topfakt
In Herthas Maschinenraum herrscht ordentlich Betrieb: Vladimir Darida ist Berlins Vorzeige-Kämpfer und -Arbeiter im zentralen Mittelfeld. Zudem ist er DER Dauerläufer der Bundesliga: Kein Spieler hat eine so große Laufleistung pro 90 Minuten vorzuweisen, wie der Tscheche, der es im Schnitt auf 13,07 Kilometer bringt. Mit seinem Fleiß und seinen durchaus gefährlichen Standards hat der 29 Jahre alte Sechser eine wichtige Rolle im Berliner Kampf um den Klassenverbleib inne.
Schlüsselspieler: Matheus Cunha
Er kam, sah und traf: Matheus Cunha, der brasilianische Winter-Neuzugang von RB Leipzig benötigte nur wenig Anlaufzeit bei seinem neuen Club: In vier Bundesliga-Spielen erzielte er für die Hertha zwei Tore, genauso viele wie in 35 Bundesliga-Einsätzen zuvor für Leipzig! Und seine Treffer im Trikot der Berliner waren zudem äußerst wichtig: Sein 1:3 gegen Düsseldorf leitete die historische Hertha-Aufholjagd ein. Und gegen den SV Werder Bremen markierte er das 2:2 - wieder hatte die "Alte Dame" Moral bewiesen und sich nach einem Rückstand doch noch einen Punkt gesichert. Der 20 Jahre alte Stürmer mit der feinen Technik harmoniert zudem prächtig mit Krzysztof Piatek, dem weiteren neuen Angreifer der Hauptstädter. Im Kampf um den Klassenverbleib wird es ganz besonders auf die Form der beiden Stürmer ankommen.
Überraschung: Jordan Torunarigha
In Niklas Stark, Dedryck Boyata und Karim Rekik hat die Hertha drei gestandene Innenverteidiger, die allesamt bereits Erfahrungen als A-Nationalspieler ihres jeweiligen Landes sammeln konnten. 2020 spielt aber vor allem einer regelmäßig in der Abwehr: Jordan Torunarigha! Der 22 Jahre alte Innenverteidiger, der aber auch als Linksverteidiger zu überzeugen weiß, hat in diesem Jahr sieben von acht möglichen Spielen bestritten, sechs davon über die volle Distanz. Beim 0:5 gegen den 1. FC Köln am 23. Spieltag wurde Torunarigha nicht eingesetzt, was Trainer Nouri umgehend korrigierte. Der 1,91 Meter große Hüne ist mittlerweile unverzichtbar in der Berliner Defensive geworden: Mit 67 Prozent hat er nämlich die beste Zweikampfquote bei der alten Dame vorzuweisen. Im Kampf um den Klassenverbleib soll er hinten weiterhin den Laden dichthalten.
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