Zwischenbilanz: Der Saisonverlauf von RB Leipzig
Nach der Verlegung des 26. Spieltags: Mehr als zwei Drittel der Saison sind bisher gespielt. Was lief gut, was eher nicht so? Was waren die Highlights der bisherigen Spielzeit? bundesliga.de zieht eine Zwischenbilanz für RB Leipzig.
Saisonverlauf
Vor dem Start der Saison 2019/20 von RB Leipzig stand eine Frage über allen anderen: Wie würden die Sachsen, die in den vergangenen Jahren erfolgreich auf aggressives Pressing und blitzartiges Umschalten setzten, unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann agieren? Der 32 Jahre alte Coach ließ zuvor bei der TSG 1899 Hoffenheim meist mit einem Ballbesitzfußball voller Kreativität im letzten Drittel und starkem Positionsspiel aufhorchen. Zwei unterschiedliche Philosophien - konnte das gut gehen? Und wie! Die Leipziger hielten weiterhin an ihrem schnellen und makellosen Umschaltspiel fest, erweiterten ihren Stil aber um einige Komponenten bei eigenem Ballbesitz gegen einen in der Defensive geordnet agierenden Gegner. Die ersten sieben Pflichtspiele unter Nagelsmann blieben die Sachsen ungeschlagen, in der Bundesliga gab es vier Siege und ein Remis - gegen den amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München (1:1).
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Nach der ersten Saison-Niederlage gegen den FC Schalke 04 (6. Spieltag, 1:3) erlebten die "Nagelsmänner" einen kleinen Durchhänger, konnten in der Bundesliga drei Spiele in Folge nicht gewinnen. Dann setzte es ein fulminantes 6:1 gegen den VfL Wolfsburg im Pokal und Leipzig startete eine Serie: Von den acht folgenden Spieltagen gewannen die Sachsen sieben, nur gegen das Top-Team von Borussia Dortmund gab es ein Remis (16. Spieltag, 3:3). Mit starken 37 Punkten wurde Leipzig Herbstmeister!
Von den acht Spieltagen in der Rückrunde hat das Team von Julian Nagelsmann erst eines verloren, allerdings gab es für die neuen Verhältnisse als Herbstmeister "nur" drei Siege und vier Remis. Aus vier Punkten Vorsprung auf die Bayern wurden so fünf Zähler Rückstand. Dennoch: 50 Punkte nach 25 Spieltagen sind die beste Ausbeute in Leipzigs Bundesliga-Geschichte. Selbst in der Saison 2016/17, die Leipzig als Zweiter abschloss, war RB zu diesem Zeitpunkt nicht so erfolgreich (damals waren es 49 Zähler). Zudem erreichten die Leipziger jüngst zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das Viertelfinale der Champions League, nachdem sie im Achtelfinale den Vorjahres-Finalisten Tottenham Hotspur mit 1:0 und 3:0 bezwangen.
Topspiel: 8:0-Sieg gegen Mainz
Die Leipziger zeigten in dieser Saison mehrere atemberaubende Spiele. Doch die beste Leistung zeigte der Herbstmeister ganz klar am 10. Spieltag beim 8:0 gegen den 1. FSV Mainz 05. Bereits zur Halbzeit stand es 5:0 - zwischen der 30. und 44. Minute schossen die Sachsen vier Tore. Timo Werner gelangen insgesamt drei Treffer, die restlichen fünf Torschützen waren Marcel Sabitzer, Christopher Nkunku, Marcel Halstenberg, Yussuf Poulsen und Nordi Mukiele.
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Topfakt
Mit 62 Treffern pulverisierten die Leipziger ihren bisherigen Clubrekord nach 25 Spieltagen (43 Treffer in den Spielzeiten 2016/17 und 2018/19) – bis zum Saisonrekord aus der Spielzeit 2016/17 fehlen den Sachsen nur noch vier Treffer. Und: Mit lediglich 26 Gegentreffern stellt Leipzig die beste Defensive der Bundesliga (gemeinsam mit Bayern München).
Schlüsselspieler: Timo Werner
Timo Werner ist in der Form seines Lebens: Dem deutschen Nationalspieler gelangen in 25 Bundesliga-Spielen bereits 21 Treffer - damit hat er seinen Bestwert aus der Saison 2016/17 schon geknackt. Der Stürmer kämpft um den Titel des Torschützenkönigs: Werners größter Konkurrent, Robert Lewandowski vom FC Bayern München, steht aktuell bei 25 Treffern. Um am Ende vor ihm zu stehen, muss Werner also einen perfekten Saisonendspurt hinlegen. Und das ist dem schnellen Angreifer durchaus zuzutrauen.
Überraschung: Marcel Sabitzer
"Er ist als Anführer wichtig, weil er auf dem Feld einer der wenigen ist, die was sagen, die pushen, und versucht, die Spieler nach vorne zu peitschen." Das sagt Julian Nagelsmann im kicker über seinen Kapitän, Marcel Sabitzer. Der Österreicher ist der Dauerbrenner bei RB Leipzig: Von den bislang 36 Pflichtspielen war er 34 Mal in der Startelf, stand 2919 der 3240 Spielminuten auf dem Feld (90 Prozent!) - kein anderer Profi der Sachsen hat mehr Zeit auf dem Rasen verbracht. Sabitzer überzeugt in dieser Saison als Zehner, Achter und in den vergangenen Wochen gar im zentralen defensiven Mittelfeld auf der Sechs. Acht Tore und fünf Vorlagen gelangen dem Mittelfeld-Allrounder bereits in der Bundesliga. "Ich bin als Gesamtpaket einen Schritt weitergekommen", sagt der formstarke Kapitän der Leipziger dem kicker. Für ihn sei es "etwas Besonderes, den Verein mitzuprägen und hochzubringen."
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