Zwischenbilanz: Der Saisonverlauf des Sport-Club Freiburg
Nach der Verlegung des 26. Spieltags: Mehr als zwei Drittel der Saison sind bisher gespielt. Was lief gut, was eher nicht so? Was waren die Highlights der bisherigen Spielzeit? bundesliga.de zieht ein Zwischenfazit für den Sport-Club Freiburg.
Saisonverlauf
Die Rückrunde läuft noch nicht ganz so rund, aber insgesamt herrscht beim Sport-Club Freiburg absolute Zufriedenheit mit der bisherigen Saison. Platz acht, nur einen Punkt hinter dem ersten Europa-League-Rang, wer hätte das im Breisgau im vergangenen Sommer schon gedacht? Besonders der Saisonstart wird Freiburg noch lange in Erinnerung bleiben. 13 Punkte holte die Mannschaft von Trainer Christian Streich in den ersten sechs Spielen, gehörte damit zur Spitzengruppe der Bundesliga. Viele Kritiker führten den überragenden Auftakt indes auf das vermeintlich leichte Auftaktprogramm des SC zurück, der vor allem gegen Teams gespielt hatte, die vermutlich in der unteren Tabellenhälfte zu finden sein würden. Doch Freiburg strafte alle Kritiker Lügen.
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Remis gegen Dortmund, Leverkusen, Schalke, Siege gegen Leipzig, Frankfurt, Wolfsburg und Hoffenheim - Freiburg punktete auch gegen die Topteams der Bundesliga und blieb stetig oben dran. Der Einschnitt kam erst ab dem 15. Spieltag. Bis zur Winterpause setzte es zwei Niederlagen und ein Remis. Danach folgten weitere vier Niederlagen in den ersten sieben Rückrundenmatches. Nach dem 3:1-Sieg gegen den 1. FC Union Berlin liegen die Freiburger aber auch in der Rückrunde mit insgesamt zehn Punkten nach acht Spielen voll im Soll - und sichere 14 Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Der als ewiges Saisonziel an der Dreisam ausgerufene Klassenerhalt dürfte dem SC kaum noch zu nehmen sein. Und noch ist sogar der Sprung nach Europa möglich - es wäre die fünfte Teilnahme an Uefa-Cup oder Europa League.
Topspiel: 2:1-Sieg gegen RB Leipzig
Natürlich war Freiburg vor dem neunten Spieltag eines der Überraschungsteams der noch jungen Saison, lag mit 14 Punkten auf Platz sechs, nur zwei Punkte hinter der Tabellenspitze. Trotzdem ging die Streich-Elf als krasser Außenseiter ins Duell mit dem Vorjahres-Dritten RB Leipzig, zumal sie in der Vorwoche gegen Aufsteiger Union Berlin verloren hatte. Die Gäste aus Sachsen waren denn auch über weite Phasen der Partie überlegen, einzig Ersatzkeeper Mark Flekken, der den verletzten Alexander Schwolow vertrat, rettete sein Team mehrfach vor dem Rückstand. Die Führung durch Nicolas Höfler in der Nachspielzeit der ersten Hälfte fiel denn auch überraschend. Nach dem Wechsel stand Freiburg hinten besser und machte durch Nils Petersen alles klar. Freiburg war plötzlich Tabellendritter.
Freiburg erkämpft sich ein 2:1 gegen RB Leipzig
Topfakt
Freiburg hat als einziger Club der Bundesliga schon sechs Strafstöße erhalten. Fünf davon verwandelten die Breisgauer, sind auch damit Bundesliga-Spitze.
Schlüsselspieler: Christian Günter
Er ist bereits seit 2006 im Verein, hat ab der U13 alle Jugendmannschaften des SC durchlaufen und gewann 2012 mit der A-Jugend den Junioren-DFB-Pokal. Mittlerweile hat Christian Günter 192 Bundesliga-Spiele auf dem Buckel - doch so wertvoll wie in dieser Saison war der 27-Jährige für sein Team noch nie. Als Kapitän ist Günter das kämpferische Vorbild in der Mannschaft, geht keinem Zweikampf aus dem Weg, sprintet die linke Außenbahn rauf und runter und sorgt immer wieder für Gefahr. Zwei Tore hat der Linksverteidiger in der laufenden Spielzeit erzielt - genauso viele wie in seinen zuvor sechs Bundesliga-Saisons zusammen. Hinzu kommen fünf Torvorlagen. Und: Günter spielt immer. Bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung am 25. Spieltag gegen Union hatte der Linksfuß keine Sekunde dieser Saison auf dem Platz verpasst.
Überraschung: Robin Koch
Robin Koch ist aus der Defensive des SC nicht mehr wegzudenken. In seiner dritten Saison an der Dreisam hat sich der Sohn von Kaiserslautern-Legende Harry Koch zum absoluten Stammspieler hochgearbeitet. 24 Mal stand er in der Startelf, fast immer spielte er durch. Dabei kann Koch Innenverteidiger und Sechser, kommt zumeist im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Seine Zweikampfwerte von fast 59 Prozent gewonnenen Duellen sind ausgezeichnet, in der Luft siegt der 1,92 Meter große Hüne sogar in 63 Prozent seiner Zweikämpfe. Und seine starken Leistungen sind auch Bundestrainer Joachim Löw nicht entgangen. Im Oktober 2019 wurde der 23-Jährige erstmals zur Nationalmannschaft eingeladen, seitdem hat er zwei Länderspiele bestritten.
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