Nach einer enormen Leipziger Leistungssteigerung im zweiten Durchgang gewinnt Leipzig verdient, aber zu hoch gegen Stuttgart. Die Leipziger Tore besorgten Henrichs (51.), Omo (63.), Openda (66.), Kampl (74.) und Xavi (76.).

Bei der anschließenden Ecke rutscht Blaswich der Ball aus der Hand, aber der VfB kann daraus kein Kapital schlagen.

Leipzig hatte zuletzt am 24. Januar 2023 in Schalke ähnlich hoch gewonnen, damals 6:1.

Olmo läuft sich fest und dann foult Poulsen Karazor.

Direkt nach dem Kopfball von Orban trifft Anton den Ungarn mit dem Fuß leicht im Gesicht. Willenborg guckt sich die Szene mehrfach an, entscheidet aber dann, dass dieser Kontakt, der Orban bei seinem Abschluss nicht beeinträchtigt hat, nicht für eine Revidierung seiner auf dem Platz getroffenen Entscheidung ausreicht.

Raum flankt den Ball butterweich vors Tor, wo Orban einen druckvollen Kopfball setzt, aber Nübel hält bärenstark mit dem rechten Unterarm - was für ein Monster-Reflex!

Stuttgart stößt zur zweiten Hälfte an.

Die Gäste führen nach gut 45 Minuten nicht unverdient mit 1:0. Führich und Guirassy verpassten die Führung bereits in der Anfangsphase (7.), aber Guirassy netzte nachdem er eine halbe Minute zuvor einen Ball übers Tor geköpft hatte zum 1:0 (36.). Kurz vorm Halbzeit-Pfiff hätte Openda (45.+2) beinahe den Ausgleich erzielen können.

Der Leipzig-Trainer stürmt nach dem Halbzeit-Pfiff schimpfend und gestikulierend in Richtung Willenborg, wo er direkt mit dem gelben Karton empfangen wird.

Im Zweikampf mit Poulsen bekommt Guirassy einen leichten Stoß vom Dänen, sodass der Stürmer im eigenen Strafraum Orban in die Hacken fällt - der Ungar geht zu Boden. Willenborg entscheidet auf Stürmerfoul von Poulsen und damit wird der Sturz von Guirassy in Orbans Hacken als irrelevant und nicht strafwürdig beurteilt. Diese Entscheidung von Willenborg bestätigt richtigerweise auch der VAR.

Im Luftkampf krachen Poulsen und Zagadou mit den Köpfen aneinander, Poulsen hat eine klaffende Platzwunde, kann aber glücklicherweise selbst zur Behandlung vom Platz laufen.

Der Südkoreaner umspielt Kampl leichtfüßig mit dem Bauern-Trick und wird dann vom Österreicher gelegt - Freistoß für den VfB in der eigenen Hälfte.

Olmo setzt sich zunächst stark gegen Anton im Strafraum durch, aber bevor der Spanier ziemlich unbedrängt abschließen kann, fliegt Karazor heran und grätscht den Ball sauber ab - der Schwabe feiert sich zurecht.

Eine Flanke von Simakan legt Stenzel ganz locker mit der Brust auf den eigenen Keeper ab, der den Ball aufnehmen kann.

Willenborg belässt es bei einer mündlichen Ermahnung des Ungarn.

Beim Block einer Stenzel-Hereingabe hat sich Simakan ein wenig wehgetan, kann aber nach kurzem Durchatmen weitermachen.

Eine Hereingabe von der rechten Seite klärt der Innenverteidiger kompromisslos.

Stuttgart spielt einen sehr ruhigen, sicheren Ball, 90 Prozent der Pässe kamen an - bei Leipzig waren es 84 Prozent.

Raum klärt zum Einwurf für den VfB.

Eine scharfe Hereingabe von Raum klärt Nübel.

Die Führich-Ecke wird von Leipzig am ersten Pfosten entschärft.

Poulsen startet etwas zu früh und steht bei Orbans langem Ball in der verbotenen Zone.

Der Rechtsverteidiger möchte in der Leipziger Hälfte einen Freistoß bekommen, den er aber zurecht nicht zugesprochen bekommt.

Der zweite Spieltag ist eröffnet.

Der erst vor wenigen Tagen verpflichtete Stuttgarter Neuzugang Leonidas Stergiou nimmt vorerst auf der Bank Platz, könnte noch zu seinem Bundesliga-Debüt kommen.

Sebastian Hoeneß ändert seine letzte Woche erfolgreiche Startelf nur auf einer Position. Für Enzo Millot (Bank) steht Lilian Egloff in der ersten Elf. Für Egloff ist es der erste Einsatz von Beginn an 2023, letztmals in der Startelf stand er am 8. November 2022 bei einem 2:1 gegen Hertha (14. Spieltag der Vorsaison).

Marco Rose nimmt zwei Änderungen in seiner Startelf vor - im Mittelfeld spielt Kevin Kampl anstelle von Nicolas Seiwald und in der Offensive Yussuf Poulsen anstelle von Timo Werner. Für Kampl ist es der erste Einsatz von Beginn an seit vier Monaten (Leipzig 1:0 gegen Hoffenheim am 30. Spieltag der Vorsaison), für Poulsen sogar der erste seit über fünf Monaten - er spielte zuletzt beim 0:1 in Bochum Mitte März von Beginn an (25. Spieltag der Vorsaison).

Blaswich - Henrichs, Simakan, Orban, Raum - Kampl, Schlager - Simons, Dani Olmo - Openda, Poulsen

Nübel - Stenzel, Anton, Zagadou, Ito - Egloff, Karazor - Silas, Jeong, Führich - Guirassy

Frank Willenborg (SR), Guido Kleve (SR-A. 1), Dr. Arne Aarnink (SR-A. 2), Jan Seidel (4. Offizieller), Johann Pfeifer (VA), Dr. Henrik Bramlage (VA-A)

Nartey (Knorpelschaden), Ulrich (Mandel-OP), Undav (Außenbandteilriss), Vagnoman (Ermüdungsreaktion im Mittelfuß)

Bitshiabu (Innenbandriss), Clark (angeschlagen), Gulacsi (Aufbautraining), Haidara (Muskelbündelriss)

„Wir haben zu Hause gemeinsam mit den Fans ein schönes Erlebnis gehabt. Trotzdem weiß jeder, dass da erst ein erster Schritt gemacht wurde und noch 33 weitere folgen. Gegen Bochum haben wir gezeigt, dass wir eine gewisse innere Stärke haben. Leipzig ist jetzt eine andere Hausnummer. Wir wollen uns mit den Besten messen. Wenn es die Möglichkeit gibt, wollen wir auch dort etwas mitnehmen.“

"Wir haben uns das 5:0 gegen Bochum angeschaut. Stuttgart hat das richtig gut gemacht. Der VfB ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die spielerische Lösungen sucht und viel übers Zentrum spielt. Im letzten Drittel spielen sie mit breiten Flügelstürmern. Sie passen ihr Spiel auch auf Viererkette oder Dreierkette an. Mit dem Ball haben sie immer klare Abläufe. Wir müssen viel Qualität verteidigen, vor allem Eins gegen Eins im letzten Drittel. Aber mit unseren Fans im Rücken werden wir unsere Möglichkeiten bekommen."

Silas hat saisonübergreifend in seinen letzten drei Pflichtspielen jeweils getroffen. Gegen RB Leipzig wartet er noch auf seinen ersten Treffer.

In den saisonübergreifend letzten drei Pflichtspielen in der Fremde ging der VfB jeweils als Sieger vom Platz und erzielte dabei 11 Treffer (4:1 in Mainz, 3:1 beim HSV, 4:0 gegen Balingen)!

Der VfB Stuttgart hat unter Trainer Sebastian Hoeneß acht der insgesamt 14 Pflichtspiele gewonnen (vier Remis, zwei Niederlagen) – eine ganz starke Ausbeute!

2022/23 hat sich RB in den zwei Duellen gegen den Spitzenreiter mehr als wacker geschlagen: Jeweils gegen Bayern München gab es ein 1:1-Heimremis (16. Spieltag) und einen 3:1-Auswärtssieg (33.).

Erstmals seit dem Bundesliga-Aufstieg 2020 stand bei den Schwaben zuletzt wieder in zwei Pflichtspielen nacheinander hinten die Null.

Gegen kein anderes Team trat RB Leipzig in der Bundesliga so oft an wie gegen den VfB (zehn Mal), ohne auch nur einmal zu verlieren (acht Siege, zwei Remis).

Dani Olmo hat in den ersten beiden Pflichtspielen dieser Saison (im Supercup beim FC Bayern und in der Bundesliga in Leverkusen) zusammen vier Torschüsse abgegeben – alle landeten im Tor!

Am 1. Spieltag in Leverkusen gab es für die Sachsen nach zuvor acht Pflichtspiel-Siegen nacheinander erstmals seit April wieder eine Niederlage (damals auch in der BayArena).

Am 2. Spieltag 2021/22 reiste der VfB ebenfalls als Spitzenreiter nach Leipzig und mit einer 0:4-Niederlage bei RB war der kurze schwäbische Höhenflug wieder beendet.

RB-Coach Marco Rose ließ in den ersten zwei Pflichtspielen jeweils die gleichen elf Spieler starten (u.a. die Neuzugänge Lois Openda, Xavi Simons und Nicolas Seiwald).

Den Anfang machen Pokalsieger RB Leipzig und Tabellenführer VfB Stuttgart. Am Samstagnachmittag heißen die Paarungen Freiburg - Bremen, Köln - Wolfsburg, Bochum - Dortmund, Heidenheim - Hoffenheim und Darmstadt - Union. Gladbach und Leverkusen bestreiten das zweite Topspiel der Saison 2023/24, ehe es am Sonntag noch die Partien Mainz - Frankfurt und Bayern - Augsburg anstehen.