In einem spannenden Spiel entführt die Eintracht drei Punkte vom Millerntor – und wieder macht SGE-Torjäger Omar Marmoush den Unterschied, der den Siegtreffer erzielte. St. Pauli kratzte mehrfach am Ausgleich, der am Ende nicht unverdient gewesen wäre, doch mehrfach rettete das Aluminium die Hessen vor einem Remis.

Sechs Minuten gibt es hier obendrauf. Geht hier für St. Pauli noch was?

Frankfurt im Spielaufbau aus dem rechten Mittelfeld.

Rauchschwaden ziehen aus dem Auswärtsblock auf das Spielfeld. Die Partie wird gleich wieder weitergehen, wenn die Sicht besser ist.

So viele Torschüsse wie in den ersten 45 Minuten gegen Frankfurt (zwölf) gaben die Hamburger in dieser Saison noch in keiner Spielhälfte ab.

In einem Spiel mit zahlreichen Chancen geht die Eintracht mit einer 1:0-Führung in die Kabine. Die Hessen hatten mehr Offensivaktionen und gingen verdient durch den Ex-Kiezkicker Marmoush in Führung. Doch St. Pauli gab sich nicht auf, hatte zweimal die Chance zum Ausgleich und könnte sich im zweiten Durchgang noch belohnen, wenn die Hausherren daran anknüpfen.

Mit der Hereinnahme von Trapp, Götze und Larsson für Santos, Höjlund und Chaibi ändert Dino Toppmöller sein Team im Vergleich zum letzten Spiel vor der Winterpause auf drei Positionen, setzt damit im Angriff weiterhin auf dem umworbenen Topscorer und Ex-St. Paulianer Omar Marmoush, der erneut mit Hugo Ekitike die Doppelspitze bildet.

Mit James Sands, Noah Weißhaupt und Abdoulie Ceesay nehmen die drei bisherigen Winterzugänge der Hamburger zunächst auf der Bank Platz.

Im Vergleich zum letzten Spiel des Vorjahres in Stuttgart gibt es zwei Änderungen beim FC St. Pauli. In der Verteidigung kehrt Abwehrchef Eric Smith anstelle von Ritzka ins Team zurück, dafür muss vorne erstmals in dieser Saison der fehlende Johannes Eggestein ersetzt werden. Für den Topscorer der Kiezkicker darf erst zum dritten Mal diese Saison der Luxemburger Danel Sinani von Beginn an ran.

Trapp - Kristensen, Koch, Theate - Collins, Larsson, Skhiri, Brown - Götze - Marmoush, Ekitike

Vasilj - Wahl, Smith, Nemeth - Saliakas, Irvine, Boukhalfa, Treu - Sinani, Guilavogui, Afolayan

Ahlers, Burchert (beide Knie-OP), Metcalfe (Adduktorenprobleme), Mets (Patellasehnenprobleme), Saad, Wagner (beide Aufbautraining), Zoller (Muskelverletzung)

Amenda (Syndesmose-OP)

SR: Harm Osmers, SRA1: Dominik Schaal, SRA2:  Stefan Lupp, Vierter Offizieller:  Dr. Florian Exner, VA: Katrin Rafalski, VA-Assistent: Markus Sinn

Trapp - Kristensen, Koch, Theate, Brown - Larsson, Dahoud - Knauff, Götze - Marmoush, Ekitiké

Vasilj - Wahl, Smith, Nemeth - Saliakas, Irvine, Boukhalfa, Treu - Guilavogui, Afolayan - J. Eggestein

"Auch wenn die Ergebnisse zuletzt nicht so waren, wie wir das erwartet haben, hatten wir genug Chancen gegen tief verteidigende Gegner. Es geht darum, noch sauberer zu spielen und eine gute Konterabsicherung zu haben. Wir brauchen gute Abläufe und ein scharfes Gegenpressing."

"Wir wollen uns auf unsere Stärken konzentrieren, die auch auf den Platz bringen und so gut es geht ihre Stärken egalisieren. Omar Marmoush und Hugo Ekitiké suchen nicht nur den Tiefgang, sondern lassen sich gerne ins Mittelfeld fallen, um sich da Bälle abzuholen. Das wird das Gefährliche sein. Um diese Umschaltmomente wird es gehen. Es bringt immer Gefahr mit sich. Nach Ballverlust müssen wir sehr schnell reagieren und auch die Tiefe gut absichern."

Vor dem Bundesliga-Restart testeten die Adlerträger beim 1. FSV Mainz 05. Gespielt wurden zweimal 60 Minuten. Frankfurt unterlag 1:3, Nathaniel Brown erzielte den Treffer für die Hessen.

Mit James Sands, Noah Weißhaupt und Abdoulie Ceesay hat der FC St. Pauli in der Winterpause gleich drei neue Spieler an Bord geholt, die den Kiezblub bei der "Mission Klassenerhalt" unterstützen sollen. Schaffen sie es, der lahmenden Offensive neues Leben einzuhauchen?

Nikola Vasilj und Kevin Trapp gehören zu den besten Keepern der Bundesliga – sowohl gemessen an dem Prozentsatz der abgewehrten Bälle als auch bei der Torwart-Effizienz.

Der Ex-St.-Paulianer Omar Marmoush (im Frühjahr 2021 beim Kiezklub) erzielte in dieser Bundesliga-Saison mehr Tore (13) als der FC St. Pauli (zwölf).

Die Kiezkicker kassierten nur 19 Gegentreffer, das ist nach Tabellenführer FC Bayern der zweitbeste Wert in der Bundesliga!

St. Pauli spielte öfter zu null (fünfmal) als Meister Leverkusen und Vizemeister Stuttgart (je zweimal) zusammen – nur RB Leipzig und Bayern blieben öfter ohne Gegentor (acht- bzw. siebenmal).

Eintracht erspielte sich enorm viele Großchancen, hat bei den xGoals einen Top-Wert und auch die 35 Tore beeindrucken.

Drei der vier Siege, neun der 14 Punkte und neun der zwölf Tore verbuchte St. Pauli auswärts. Kein Bundesligist war so abhängig von den Gastspielen wie die Kiezkicker, die 64 Prozent der Punkte auf Reisen holten. Zu Hause gibt es Nachholbedarf, in sechs der sieben Heimspiele blieb St. Pauli ohne Torerfolg.

In der damaligen Saison unter Dino Toppmöllers Vater Klaus verbrachte die SGE Weihnachten auch bis jetzt zum letzten Mal in der Top 3 der Tabelle.

Obwohl die SGE von den fünf Pflichtspielen vor Weihnachten keines gewann (ein Remis, vier Niederlagen), legt Frankfurt eine starke Hinrunde hin: 27 Punkte mit einer Tordifferenz von +12 bedeuten für die Hessen nach 15 Bundesliga-Spieltagen die beste Zwischenbilanz seit 31 Jahren!

Die Hamburger profitieren von einem Tabellenkeller mit wenigen Punkten: Die letzten fünf Teams kommen nur auf 52 Punkte – weniger waren es im Zeitalter der 3-Punkte-Regel (seit 1995) nie!

St. Pauli hat 14 Punkte aus 15 Punktspielen geholt, verbrachte den Jahreswechsel immerhin auf Rang 14 der Tabelle – für den Aufsteiger die beste Saisonplatzierung!

Die beiden Vereine sind sich zum letzten Mal in der 2. Runde des DFB-Pokals 2019/20 begegnet. Eintracht Frankfurt konnte die Partie damals mit 2:1 für sich entscheiden.

Hier gibt es bald alle Infos zum Duell FC St. Pauli gegen Eintracht Frankfurt am 16. Spieltag der Saison 2024/25.