RB Leipzig empfängt Borussia Dortmund: Ein Duell mit Kracherpotenzial
Im Topspiel des 11. Spieltags kommt es zum Duell zweier Konkurrenten um die Champions-League-Plätze. RB Leipzig empfängt Borussia Dortmund am Samstag um 18.30 Uhr zur prestigeträchtigen Partie. Ein hochspannendes Duell, das einige interessante Fakten zum Vergleich zu bieten hat.
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Zum Topspiel des 11. Spieltags duellieren sich RB Leipzig auf Rang acht gegen Borussia Dortmund auf Tabellenplatz zwei. Beide Teams sind normalerweise die engsten Verfolger des Tabellenführers FC Bayern München. Die Schwarz-Gelben sind dem FCB (25 Punkte) mit 24 Zählern dicht auf den Fersen, wohingegen die Sachsen den Anschluss erst einmal verloren haben (15 Punkte). Diesen wollen die Leipziger mit dem ersten Dreier gegen Dortmund nach acht sieglosen Pflichtspielduellen wieder herstellen.
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Mit dem BVB kommt eine Mannschaft nach Leipzig, die nicht nur von einem Cheftrainer geleitet wird, der die Spielphilosophie der Gastgeber beim Schwester-Verein in Salzburg verinnerlicht hat, sondern auch in puncto Abschluss Effizienz das drittstärkste Team der Liga stellt. Bei einer Abschluss-Effizienz von +5,6 steht der BVB auf Rang drei, neun Plätze vor RB Leipzig, das eine Abschluss Effizienz von lediglich -3,2 vorzuweisen hat. Gut für Leipzig: Dortmund muss im Topspiel weiter ohne den derzeit effizientesten Bundesliga-Spieler Erling Haaland (Hüftbeugerverletzung) auskommen, der eine Abschluss-Effizienz von +3,1 zu bieten hat. Zweiteffizientester Spieler bei den Borussen ist immerhin Raphael Guerreiro mit +1,9. Bei den Sachsen rangiert Amadou Haidara ligaweit auf Platz 19 bei +1,2.
Borussia Dortmund setzt sich auch ohne Erling Haaland oben fest
Auch bei einem anderen Match-Fact taucht Haidara als Schlüsselspieler der Leipziger auf: In vier von zehn Bundesliga-Spielen war der Malier "Most Pressed Player", also der am meisten unter Druck gesetzte Spieler bei den Sachsen. Sein Pendant bei den Schwarz-Gelben heißt Marco Reus. Beide Spieler dürften im Topspiel in der Startelf wiederzufinden und auch dieses Mal einem erheblichen Gegnerdruck ausgesetzt sein.
Dabei sollten beide Teams auf die linke Spielfeldseite des Gegners achtgeben, so laufen doch 35 Prozent beim BVB und 34 Prozent der Angriffe bei Leipzig über die linke Offensivseite. Ähnliches gilt für den linken Halbraum, in dem sich insbesondere Reus liebend gerne zwischen Abwehr und Mittelfeld positioniert, um von dort in höchstem Tempo in Richtung Strafraum aufzudrehen. Diese Aufgabe, Reus diesen Raum zu verschließen, wird möglicherweise Haidara im halbrechten Mittelfeld zukommen. Die Tore fallen allerdings bei beiden Teams zumeist nach einem Angriffsvortrag durch die Mitte: 16 von 21 Bundesliga-Saisontore bei Leipzig, 18 von 27 bei der Borussia.
Nach der Pause geht's rund
Dass in einem sportlich so prestigeträchtigen Duell Geduld gefragt sein dürfte, ist nur allzu logisch. Mit Marco Rose und Jesse Marsch treffen zwei Ausbilder aufeinander, die beide in der Vergangenheit das Amt des Cheftrainers in Salzburg bekleideten und somit bestens über die Philosophie des jeweils anderen im Bilde sein dürften. So ist anzunehmen, dass beide Teams erst nach der Pause voll ins Risiko gehen. Die Statistik deutet ebenfalls daraufhin: Leipzig erzielte 15 seiner 21 und Dortmund 16 seiner 27 Saisontreffer in der Bundesliga in Abschnitt zwei - ligaweit waren es nur bei Bayern mehr (17). Der BVB knipste bereits siebenmal zwischen der Minute 46 und 60 (Bundesliga-Spitze), die Sachsen in diesem Zeitraum sechsmal.
Ein probates Mittel könnten aber auch Distanzschüsse sein. Denn beide Teams nutzen gerne mal die zweite Reihe, um zum Ziel zu kommen. Die Schwarz-Gelben trafen wie sonst nur der FC Bayern viermal aus der Ferne, dicht gefolgt von den Sachsen mit drei Weitschusstoren. Nach ruhendem Ball erzielte Leipzig sogar fast die Hälfte seiner Bundesliga-Saisontore (10 von 21) - ebenso Spitze. Dortmund rangiert hier mit sieben Treffern auf Rang vier.
Parteiische wie neutrale Zuschauer können sich also auf zwei Mannschaften mit hoher individueller Qualität freuen, die einen gepflegten Ball spielen werden. Dies verspricht auch die Pass Effizienz, bei der RB Leipzig die Nase klar vorne hat: Überragende +74,5 (ligaweit Platz zwei) stehen den +54,8 des BVB gegenüber. Alleine vier Leipziger befinden sich in der Top-10 der Kategorie "Pass Effizienz". Noch vor Leipzigs passsichersten Spieler Lukas Klostermann (+13,5) stehen die Dortmunder Guerreiro auf Platz drei mit +14,2 und Axel Witsel mit 15,2 auf Rang zwei. Den Ligabestwert erreicht Joshua Kimmich vom FCB mit +24,9.
Lust auf die Partie bereitet auch der Blick auf die schnellsten Spieler: Während die Schwarz-Gelben auch hier Haalands Tempo mit sage und schreibe 35,9 km/h schmerzlich vermissen werden, weisen dahinter Donyell Malen (34,7 km/h) und Nico Schulz (34,2 km/h) auf den Plätzen zwei und drei dennoch starke Werte auf. Mit Christopher Nkunku (35,5 km/h), Josko Gvardiol (34,6 km/h) und Dominik Szoboszlai bringen die Sachsen ähnlich viel PS auf die Straße. All diese Werte unterstreichen die Attraktivität dieses Aufeinandertreffens. Kann Leipzig die Sieglosserie gegen Dortmund stoppen oder jubeln am Ende wieder die Schwarz-Gelben, wie zuletzt im DFB-Pokalfinale? Kracherpotenzial besitzt das Spiel in jedem Fall.
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