Zehn Tore, ein Sieger: 1. FC Magdeburg schlägt Hertha BSC mit 6:4
In einem wilden Spiel feiert der 1. FC Magdeburg einen 6:4 (2:3)-Heimsieg gegen Hertha BSC. Die weiterhin ungeschlagenen Sachsen-Anhalter setzen sich durch ihren dritten Erfolg im fünften Spiel in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga fest.
- Pass Effizienz: Fabian Reese (BSC), +3,44
- Most Pressed Player: Haris Tabakovic (BSC), 24 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 5:4 durch Mo El Hankouri (FCM), 2 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Marc-Oliver Kempf (BSC), 33,22 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Magdeburg 4,51 - Hertha BSC 2,03
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Fabian Reese (2.), Marten Winkler (22.) und Doppelpacker Haris Tabaković (43./55.) schossen die Berliner viermal in Führung, doch Magdeburg konterte jeweils durch Silas Gnaka (7.), Luca Schuler (37.), Jason Ceka (49.) und Leon Bell Bell (58.). Die Gastgeber sicherten sich dann den Sieg durch ein Traumtor von Mo El Hankouri (68.), Ahmet Arslan (90.+3) setzte den Schlusspunkt.
Der 1. FC Magdeburg veränderte seine Startelf auf drei Positionen: Gnaka ersetzte im zentralen Mittelfeld Kapitän Amara Condé, dazu begannen Ceka und Jamie Lawrence (für Tatsuya Ito und Cristiano Piccini). Hertha BSC begann im Vergleich zum 5:0-Erfolg gegen Fürth in der Vorwoche unverändert. Die frisch verpflichteten Bilal Hussein und Andreas Bouchalakis gehörten schon zum Kader der Berliner, saßen aber erst einmal draußen.
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Die Gäste starteten auch ohne ihre Neuzugänge furios: Einen Aufbaufehler der Magdeburger Defensive nutzte Reese zur frühen Berliner Führung (2.), es war der erste Treffer im Hertha-Trikot für den ehemaligen Kieler. Lange durfte sich die "Alte Dame" allerdings nicht über das 1:0 freuen: Schulers Schuss konnte Berlins Torwart Tjark Ernst nur nach vorn abwehren, Gnaka staubte zur direkten Antwort der Sachsen-Anhalter ab (7.). Es blieb ein Spiel mit offenem Visier auf beiden Seiten, wenngleich die Magdeburger deutlich mehr Offensivaktionen verbuchen konnten.
Wilder Schlagabtausch in der ersten Hälfte
Den nächsten Treffer durften aber die Berliner bejubeln: Tabaković setzte sich im Magdeburger Strafraum geschickt durch und legte auf den mitgelaufenen Winkler quer, der nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte (22.) - 2:1 Hertha! Der erneute Rückstand schockte die Gastgeber ein wenig, doch auch der FCM profitierte von einem Fehler der Hertha-Defensive: Kapitän Toni Leistner spielte einen Freistoß in der eigenen Hälfte in die Füße der Magdeburger, diesen Ballverlust nutzte Schuler zum abermaligen Ausgleich für die Mannschaft von Trainer Christian Titz (37.).
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Das war allerdings noch längst nicht der Schlussakkord in einer turbulenten ersten Hälfte: Jeremy Dudziak eroberte den Ball resolut am gegnerischen Strafraum, Winklers Flanke fand im Zentrum den lauernden Tabakovic. Mit einem gekonnt platzierten Kopfball ließ der Mittelstürmer FCM-Keeper Dominik Reimann keine Abwehrchance, nach Überprüfung durch den Videoassistenten zählte der Treffer: 3:2 für die Hertha, die sich in wilden ersten 45 Minuten enorm effizient präsentierten - aus drei Chancen erzielten die Berliner drei Tore!
Magdeburg findet immer die passende Antwort!
Auch nach dem Seitenwechsel ging es so turbulent weiter: Erst scheiterte Reese am stark reagierenden Reimann, dann schlug Magdeburg erneut zurück - Ceka zog von rechts ins Zentrum, fasste sich aus 20 Metern ein Herz und traf ins rechte Eck zum 3:3 für die Gastgeber (49.)! Lange hielt allerdings auch dieses Ergebnis nicht: Eine Ecke von der linken Seite legte der zur Pause eingewechselte Smail Prevljak mit dem Kopf ab auf Tabakovic, der aus kurzer Distanz zur vierten Führung für die Berliner einnickte (55.). Das 4:3 hatte nur drei Minuten Bestand: Ceka bereitete perfekt per Kopf für Bell Bell vor, der Abwehrmann schoss völlig freistehend zum vierten Ausgleich der Magdeburger ein (58.)!
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Das letzte Wort in der Partie hatten dann die Gastgeber - und wie: El Hankouri zog aus 22 Metern halblinker Position ab und traf spektakulär in den rechten Winkel des Hertha-Tors - 5:4 für Magdeburg (68.)! Auch danach gab es noch Chancen auf beiden Seiten - die beste Möglichkeit vergab der eingewechselte Luc Castaignos, der per Kopf nur den Pfosten traf (88.). Die Entscheidung gab es dann in der Nachspielzeit: Gnaka legte uneigennützig auf den eingewechselten Arslan quer, der zum 6:4 für die Gastgeber einschob (90.+3). Magdeburg bleibt durch den spektakulären Heimsieg ungeschlagen und setzt sich weiter in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga fest - für Hertha BSC ist die vierte Saisonniederlage ein herber Rückschlag.
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