Ein zuletzt eher seltenes Bild: Nürnbergs Profis jubeln auswärts - © imago images / Zink
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2. Bundesliga

Nürnberg siegt dank Mathenia und schöpft Selbstvertrauen für das Aufstiegsrennen

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Nürnberg - Der 1. FC Nürnberg hat seit mehr als einem Jahr wieder einen Auswärtssieg gelandet. Das 1:0 bei Dynamo Dresden war jedoch aus anderen Gründen wichtig. Denn mit dem Auftakterfolg bei den Sachsen schöpften die Franken Mut für das Aufstiegsrennen auf dem Weg zurück in die Bundesliga.

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Vom Mann des Spiels gab es nach den 90 umkämpften, zuweilen auch zähen Minuten die eindeutigsten Worte. „Ich liebe solche Siege“, sage Nürnbergs Torhüter Christian Mahenia, „weil die sich einfach geil anfühlen.“ Der 27-Jährige hatte mit einer überragenden Parade in der 86. Minute dafür gesorgt, dass der Club aus der ersten Partie nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga drei Punkte mitnehmen konnte.

Spielbericht: Nürnberg besiegt Dresden mit 1:0

Dresdens Moussa Kone hatte eine passgenaue Flanke direkt genommen und aus wenigen Metern mit Wucht aufs Nürnberger Tor geschossen. Mathenia blieb cool - und am Ende der doppelte Sieger. Gegen Kone und gegen Dynamo. Das war aus Club-Sicht eine kleine Sensation. Nicht nur, weil Nürnberg damit Mut im Rennen um den Aufstieg und die Rückkehr in die Bundesliga schöpfen konnte.

Im Zweikampf: Nürnbergs Torschütze Nikola Dovedan und sein Bewacher Jannis Nikolaou von Dynamo Dresden - imago images / Zink

Denn seit dem 2:0-Sieg beim SV Sandhausen im Mai 2018 konnte Nürnberg in der Fremde nicht mehr gewinnen. „Wir freuen uns sehr über diesen ersten Sieg. Der Verein hat lange auswärts nicht mehr gewonnen“, sagte Damir Canadi nach seinem ersten Sieg in einem Pflichtspiel als FCN-Trainer.

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Seine Analyse der 90 Minuten: "Wir sind in den ersten Minuten ganz gut reingekommen, dann hat aber Dresden übernommen. Wir haben uns schwergetan. Mit der Umstellung, Robin Hack zurückzuziehen, haben wir es besser in den Griff bekommen. Aus der Halbzeit sind wir sehr gut rausgekommen, haben uns die eine oder andere Situation erarbeitet und dann auch das Tor gemacht.“

Für den einzigen Treffer der Begegnung zeichnete Nikola Dovedan (53.) verantwortlich. Der 25-Jährige wollte sich aber nicht als zentrale Person der Partie verstanden wissen: „ Das Spiel war nicht immer gut von uns, aber wir hatten gute Phasen und einen sehr guten Torhüter.“ Insgesamt jedoch könne er mit der Leistung der Mannschaft zufrieden sein: "Am Ende zählen aber nur die drei Punkte. Das war ein guter Anfang, jetzt heißt es Punkte sammeln. Dann kommt das Spielerische automatisch hinzu.“

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Ins gleiche Horn stieß auch Nürnbergs Mann des Tages. Mathenia: "Wir hatten manchmal etwas Probleme, die Ordnung zu halten. Insgesamt haben wir es aber gut gemacht und uns so diesen Auswärtssieg verdient. Klar, ist noch Luft nach oben, aber fürs erste Spiel haben wir es gut hinbekommen.“

Dass Dynamo Dresden vor fast 30.000 Zuschauern in vielen Phasen der Partie die bessere Mannschaft war, wussten Canadi, Mathenia, Dovedan und Co. Zwar spielte sich die Elf von Trainer Christian Fiel auch nicht in einen Chancenrausch, doch die Gelegenheiten der Sachsen waren deutlich aussichtsreicher. Asger Sörensen war daher erleichtert: "Es ist schön, dass wir die Null halten konnten. Chris hat uns da auch die drei Punkte gerettet. Wir trainieren jeden Tag, dass die Abläufe in dieser neuen Mannschaft besser laufen, das kommt mit der Zeit auch."

Dominik Hamers