2. Bundesliga

4:1 in Braunschweig: Fortuna untermauert Aufstiegsambitionen!

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Fortuna Düsseldorf hat an den tollen Erfolg gegen Kaiserslautern angeknüpft und seine Pflichtaufgabe beim Abstiegskandidaten Eintracht Braunschweig mit Bravour erfüllt. Beim 4:1 (2:0) trafen Christos Tzolis (12.) und Vincent Vermeij (15.) bereits in Hälfte eins. Im zweiten Durchgang zwei erzielte Florian Krüger das 1:2, auf das Düsseldorfs Jamil Siebert die schnelle Antwort hatte (64.). Den Schlusspunkt setzte Ao Tanaka (90.+8). Durch den verdienten Auswärtssieg untermauern die Rheinländer ihre Aufstiegsambitionen.

Bundesliga Match Facts

Während Trainer Daniel Thioune bei Fortuna Düsseldorf nach dem spektakulären 4:3 gegen Kaiserslautern nicht an der Startelf rüttelte, nahm Eintracht Braunschweigs Interimscoach Marc Pfitzer sieben Wechsel vor - so viele Umstellungen gab es bei den Blau-Gelben zwischen zwei Zweitliga-Spielen zuletzt im Februar 2017! Das Trio Robert Ivanov, Thórir Jóhann Helgason und Kaan Caliskaner war nicht im Kader, die Herren Sebastian Griesbeck, Danilo Wiebe, Saulo Decarli und Youssef Amyn saßen auf der Bank. Neu dabei waren Brian Behrendt, Jannis Nikolaou, Hasan Kurucay, Jan-Hendrik Marx, Fabio Kaufmann, Luc Ihorst und Maurice Multhaup.

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Braunschweig fand ordentlich in die Partie und wollte Düsseldorf keine Zeit für einen ruhigen Spielaufbau geben. Die Gäste ließen sich davon aber nicht beeindrucken und kamen in der 6. Minute zu ihrer ersten Top-Möglichkeit: Die BTSV-Hintermannschaft war beim Steckpass von Christos Tzolis völlig unsortiert und Stürmer Vincent Vermeij tauchte halblinks frei vor Keeper Ron-Thorben Hoffmann auf. Aus 13 Metern schoss der Niederländer allerdings links am Tor vorbei.

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Nikoloau und Zimmermann kämpfen um den Ball - IMAGO/regios24

Doppelschlag von Tzolis und Vermeij

Auf der anderen Seite hätte Fabio Kaufmann einen fehlerhaften Rückpass von Emmanuel Iyoha bestrafen und die Gastgeber in Führung schießen können. Tat er aber nicht, weil Florian Kastenmeier das Malheur im kurzen Eck ausbügelte (10.). Die Fortuna legte jetzt offensiv einen Zahn zu und ging kurz darauf in Führung: Shinta Appelkamps zog die Ecke von rechts vom Tor weg und fand Jordy de Wijs, der links in den Fünfer köpfte. Dort staubte Tzolis eiskalt mit der Fußspitze aus der Luft ab, traf über die Unterkante der Latte ins Schwarze (1:0, 12.). Nur drei Minuten später der Doppelschlag: Diesmal war Tzolis als Vorlagengeber gefragt, der Grieche setzte Vermeij halblinks flach in Szene und der Niederländer chippte das Leder aus fünf Metern über Hoffmann ins Glück - 2. Saisontor.

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Die Rheinländer hatten im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs alles im Griff. Braunschweig hatte offensiv nichts anzubieten und machte hinten weiter Fehler. So auch beim vermeintlichen 3:0 durch Vermeij, der nach einem missglückten Befreiungschlag von Innenverteidiger Hasan Kurucay. Diesen machte sich Matthias Zimmermann mit einem schnellen Zuspiel in die Spitze zunutze. Mittelstürmer Vermeij war halbrechts frei durch und vollstreckte - doch es war erneut Abseits, kein Tor (36.). 

Zwei weitere Abseitstore

Mit zwei frischen Kräften, namentlich Sidi Sané und Johan Gómez, lief es bei den Niedersachsen nach Wiederbeginn zunächst besser. In der 55. Minute gewann Florian Krüger das Laufduell mit Jamil Siebert, drang links in den Sechzehner ein und wollte in die lange Ecke schieben. Kastenmeier parierte nach vorne und der eingewechselte Gomez nagelte das Spielgerät aus 13 Metern über das Ziel. Kurz darauf zielte Sané nach schöner Einzelaktion aus der Ferne über den Kasten (56.). Dann wieder die Fortuna: Kastenmeiers langen Schlag verlängerte Vermeij zentral zu Tzolis, der wiederum spielte Felix Klaus an und hinterlief den Rechtsaußen. Klaus gab dem Griechen den Ball zurück und aus 13 Metern schoss Tzolis cool links unten ein. Doch das Tor zählte wieder nicht - Abseits vom Sommer-Neuzugang (57.). 

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Quasi im direkten Gegenzug belohnte sich Braunschweig für den hohen Aufwand: Jan-Hendrik Marx verlängerte einen Ball in den Lauf von Maurice Multhaup und der flankte mit dem ersten Kontakt in die Mitte, wo Krüger das Leder aus fünf Metern nur noch über die Linie drücken musste (1:2, 59.). Doch die Hoffnung währte nicht lange, weil Siebert nach einem punktgenauen Freistoß von Appelkamp per Kopf die direkte Antwort parat hatte (3:1, 64.).

Dann stand das Schiedsrichter-Gespann wieder im Mittelpunkt: Nach einem Doppelpass zwischen Vermeij und Appelkamp besorgte der Deutsch-Japaner das mutmaßliche 4:1. Doch auch dieser Treffer wurde nicht gegeben, weil Tzolis zuvor Marx wegblockte und in die Spielsituation eingriff - Abseits (68.). In der neunminütigen Nachspielzeit machte Ao Tanaka den Deckel drauf. Braunschweig war bereits vorher geschlagen. Düsseldorf siegte souverän und beißt sich im oberen Drittel fest.

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Ron-Thorben Hoffmann fischt einen Ball aus der Luft weg - IMAGO/regios24