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2. Bundesliga

Der Hamburger SV bezwingt Eintracht Braunschweig

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Der Hamburger SV hat am 1. Spieltag der 2. Bundesliga 2:0 (0:0) bei Eintracht Braunschweig gewonnen. Robert Glatzels Doppelpack (67., 76.) bescherte dem HSV drei Punkte gegen einen starken Aufsteiger.

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Ausgerechnet zum Saisonauftakt musste Eintracht-Trainer Michael Schiele auf seinen Kapitän und Torhüter Jasmin Fejzic verzichten, der das Spiel aufgrund eines positiven Coronatests verpasste. So stand Ron-Thorben Hoffmann - bei den Bayern oft auf der Bank, letzte Saison an Sunderland verliehen (23 Einsätze in der League One) - im Tor. Neben ihm waren mit den Rückkehrern Saulo Decarli und Fabio Kaufmann, sowie dem vom BVB II geholten Immanuel Pherai, drei weitere Neuzugänge in der Anfangsformation.

Bei den Gästen aus Hamburg hatten zwei Neuzugänge den Sprung in die erste Elf geschafft: Laszlo Benes und Ransford-Yeboah Königsdörffer durften starten. Zudem stand Tim Leibold, der neun Monate nach seinem Kreuzbandriss wieder fit war, im Kader des Aufstiegsfavoriten.

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Lion Lauberbach ist schwer zu stoppen - IMAGO/Michael Titgemeyer/IMAGO/osnapix

Braunschweiger Chancenwucher

Nach einer Saison in der 3. Liga meldete sich Eintracht Braunschweig wieder zurück. Zum Auftakt wollte der Aufsteiger gegen den Hamburger SV direkt für eine Überraschung sorgen und gegen den Favoriten aus der Hansestadt ein gutes Bild abgeben. Die Gastgeber starteten mutig in die Partie und hatten bereits in der 3. Spielminute den ersten Abschluss durch Fabio Kaufmann, der aber ans rechte Außennetz schoss.

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Hamburg hatte in der ersten Halbzeit deutlich mehr Ballbesitz und kombinierte sich durch das Mittelfeld, Braunschweig verschob aber gut und nutzte einige Ballgewinne aus der eigenen Hälfte für Konter aus. So kamen Jan-Hendrik Marx (11.) und Lion Lauberbach (13.) zu weiteren Möglichkeiten für den ersten Treffer. Der Stürmer der Eintracht hätte in der 20 Minute fast die Führung erzielen können: Nach Zuspiel von Pherai tauchte Lauberbach frei vor Daniel Heuer Fernandes auf, wurde aber vom HSV-Keeper gestoppt.

Bis zur Pause folgten zahlreiche weitere Chancen der Braunschweiger, die aber alle knapp vorbeigingen. So hatte Lauberbach vier Torschüsse im ersten Durchgang, der HSV insgesamt sechs. Das lag vor allem daran, dass die Hamburger ihren Torjäger Robert Glatzel nicht einbinden konnten, der in der ersten Halbzeit nur achtmal am Ball war.

Kurz vor der Halbzeit setzte Verteidiger Philipp Strompf eine Freistoß-Flanke frei vor dem Tor vorbei, dann ging es in die Kabinen. Die Gäste aus der Hansestadt durften sich bis dahin bei ihrem Torhüter Heuer Fernandes bedanken, der sich durch mehrere Paraden auszeichnete und sie so im Spiel hielt.

Eiskalter Jubel: Glatzel trifft doppelt - IMAGO/Franziska Gora/IMAGO/Jan Huebner

Glatzel dreht auf

Nach dem Seitenwechsel knüpfte die Eintracht an die starke Leistung direkt an und hatte schon in der 46. Minute die erste Möglichkeit durch Pherai, der per Dropkick Heuer Fernandes aus der Distanz prüfte. Zwei Minuten später meldete sich dann HSV-Stürmer Glatzel mit seinem ersten Abschluss, der aus der zweiten Reihe weit über das Tor flog (48.).

Braunschweig spielte die Taktik mit schnellem Umschalten unbeirrt weiter und stellte den HSV dadurch immer wieder vor Probleme. Aus der eigenen Hälfte wurde Pherai über die linke Seite tief geschickt und konnte nur von Heuer Fernandes wieder einmal gestoppt werden (57.). Insgesamt war der junge Niederländer einer der auffälligsten Spieler auf dem Feld, in den Zweikämpfen kaum zu halten und hatte ein großes Laufpensum.

Aus dem Nichts ging der HSV in der 67. Minute in Führung: Ludovit Reis kam nach einer kurz ausgeführten Ecke links vor dem Strafraum frei zum Abschluss, den Hoffmann nur nach vorne abwehren konnte. Mario Vuskovic köpfte den Abpraller in den Lauf von Glatzel, der lediglich einschieben musste – 1:0.

Neun Minuten später erzielte der Stürmer, der im ersten Durchgang komplett abgemeldet war, seinen zweiten Treffer: Der eingewechselte Xavier Amaechi sprintete über rechts bis an die Grundlinie und hob den Ball an den Fünfer, wo sich Glatzel in der Luft durchsetzte und in die Maschen köpfte (2:0, 76.).

Am Ende konnte der HSV aufatmen und verhinderte durch den Glatzel-Doppelpack einen Fehlstart für der Mission Aufstieg. Braunschweig bewies aber eindrucksvoll, wozu der Aufsteiger in dieser Saison in der Lage sein kann und wird noch so manchen Gegner überraschen.