Der FC Ingolstadt hat das Kellerduell gegen Erzgebirge Aue mit 3:2 (2:0) gewonnen. Für Aues Prince Owusu gab es bereits in der 7. Minute einen Platzverweis und der FCI konnte noch vor der Halbzeit durch Tore von Patrick Schmidt (25.) und Visar Musliu (28.) mit 2:0 in Führung gehen. Nach der Halbzeit war jedoch Aue am Drücker und konnte durch Antonio Jonjic den Anschluss herstellen (69.). Kurz vor Schluss dann tatsächlich der Ausgleich durch Sören Gonther (89.). Das letzte Wort in der wilden Schlussphase hatte aber Ingolstadts Andreas Poulsen, der in der Nachspielzeit den viel umjubelten Siegtreffer erzielte.

Bundesliga Match Facts

• Pass Effizienz: Visar Musliu (Ingolstadt), +2,9
• Most Pressed Player: Florian Pick (Ingolstadt), 43 Mal in Drucksituationen
• Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 3:2 durch Andreas Poulsen (Ingolstadt), drei Prozent
• Schnellster Spieler des Spiels: Nicolas Kühn (Aue), 33,48 km/h
• xGoals-Werte der Teams: Ingolstadt 1,97 - Aue 1,10

Der FC Ingolstadt empfing am Freitagabend den FC Erzgebirge Aue zum Abstiegskrimi. Dabei musste das Team von Trainer Rüdiger Rehm auf gleich mehrere Spieler verzichten: Winter-Neuzugang Dejan Stojanovic (Bauchmuskelzerrung) fehlte im Tor der Schanzer. Robert Jendrusch ersetzte ihn. Zudem fielen Michael Heinloth und Yassin Ben Balla aufgrund von Muskelverletzungen aus. Gelbgesperrt mussten Merlin Röhl und Dominik Franke aussetzen. Angreifer Fatih Kaya (Knie-OP) und Winter-Neuzugang Hans Nunoo Sarpei (Sprunggelenk) mussten ebenfalls aussetzen. Im Vergleich zu dem letzten Spiel gab es vier Veränderungen in der Startelf: Patrick Schmidt und Valmir Sulejmani bildeten das Sturmduo und verdrängten Dennis Eckert Ayensa und Kapitän Stefan Kutschke aus der Anfangsformation. Die beiden gelb-gesperrten Spieler wurden durch Routinier Marcel Gaus und Thomas Keller (erster Einsatz nach sieben Wochen Pause) ersetzt.

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Der FC Erzgebirge musste in diesem wichtigen Spiel mit dem noch nicht ganz fitten Florian Ballas und Ramzi Ferjani (Fuß-OP) auf zwei Innenverteidiger verzichten. Zudem fielen Sechser Ognjen Gnjatic (Fußverletzung) und Offensivspieler Omar Sijaric für das Spiel aus. Auswirkungen auf die Startelf hatten diese Ausfälle allerdings nicht: In der Anfangsformation befanden sich die gleichen zehn Feldspieler, die zuletzt auch gegen den Karlsruher SC aufliefen. Einzig auf der Torwartposition änderte sich was: Kapitän Martin Männel verdängte Philipp Klewin.

Früher Platzverweis für Aue, Führung für Ingolstadt

Noch nicht einmal zehn Minuten waren gespielt, als es bereits den ersten Aufreger der Partie gab: Abseits des Balles gerieten Marcel Gaus und Prince Owusu aneinander. Owusu schlug Gaus an den Hals und wurde bereits in der siebten Minute von Schiedsrichter Florian Heft vom Platz gestellt. Der FC Ingolstadt spielte also bereits früh in Überzahl. Die erste Chance des Spiels hatte aber Aues Ben Zolinski, der den Ball unter Gegnerdruck nicht auf das Tor bringen konnte (11. Minute).

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Fünf Minuten später das erste dicke Ding auf der Gegenseite, als Patrick Schmidt nach einer Flanke von rechts frei am zweiten Pfosten auftaucht, den Ball aber aus kürzester Distanz nicht richtig traf (16.). Nach 25 Minuten brachte der erste wirklich herausgespielte Angriff des Spiels die Führung: Über rechts gelangte der Ball in den Auer Strafraum. Dort legte Bilbija gekonnt für Patrick Schmidt ab, der aus zentraler Position mit links zur Führung abschloss. Und nur drei Minuten später legte der FCI nach. Eine Ecke von Gaus fand den völlig freien Visar Musliu, der keine Probleme hatte per Kopf das 2:0 zu erzielen (28.). So ging es mit einer 2:0-Führung in die Halbzeit. Der FCI zeigte sich enorm effizient und machte zwei Tore aus drei Torschüssen.

Patrick Schmidt erzielt das 1:0 für den FCI - IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink/IMAGO/Zink

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Wahnsinn in der Schlussphase!

Der FC Ingolstadt zog sich in der zweiten Halbzeit mit der Führung im Rücken tief in die eigene Hälfte zurück. Erzgebirge Aue versuchte viel, konnte sich aber in den ersten Minuten keine zwingenden Chancen auf den Anschlusstreffer erspielen. Im Gegenteil: Nach einer flachen Hereingabe von rechts verpasste Schmidt nur knapp den Ball und damit die Möglichkeit zum 3:0 (56.) Mit einem Doppel-Wechsel brachte Aues Trainer Pavel Dotchev frischen Wind in das eigene Offensivspiel. Das zahlte sich in der 69. Minute aus: Der eingewechselte Antonio Jonjic konnte von links in den Strafraum dribbeln und FCI-Torwart Jendrusch mit seinem Schuss verladen. Aue gelang tatsächlich der Anschlusstreffer.

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In der letzten Viertelstunde des Spiels kam dann auch der FC Ingolstadt wieder zu Chancen. In der 77. Minute dann die große Chance zur Entscheidung, aber Thomas Keller setzte den Ball an den Außenpfosten. Nur fünf Minuten später landete der stramme Schuss von Schmidt an der Latte, weil Aue-Torwart Männel seine Finger noch an den Ball bekam (82.). Die Spieler von Erzgebirge Aue versuchten es mit viel Herzblut und stemmten sich engagiert gegen die Überzahl des FCI. Kurz vor Schluss gelang tatsächlich noch der Ausgleich, als Innenverteidiger frei am Fünfer abschließen konnte (89.).

Doch das letzte Wort in der Schlussphase hatten die Schanzer: Nach einer Ecke nahm sich der eingewechselte Andreas Poulsen ein Herz und zog aus der Ferne ab. Der Ball schlug unhaltbar rechts im Auer Tor ein. Ein Traumtor in der Nachspielzeit sorgte für die erneute Führung und brachte dem FCI den Sieg im Kellerduell.