Spitzenreiter als Lieblingsgegner: Der FC Schalke 04 schafft die Trendwende
Zum dritten Mal in Folge geht der FC Schalke 04 aus dem Duell mit einem Spitzenreiter als Sieger hervor und distanziert sich durch den 4:1-Erfolg bei der SV Elversberg ein wenig von der Abstiegszone. Mit dem Start in die Winterpause treffen die "Knappen" zudem eine wichtige Personalentscheidung.
Es ein kleines "Weihnachtswunder" zu nennen, wäre sicherlich zu hoch gegriffen. Aber dass dem FC Schalke 04 nun doch eine etwas entspanntere Winterpause bevorsteht, war vor wenigen Wochen so nicht absehbar. Nach sieben Zählern aus den vergangenen drei Spielen sind die "Königsblauen" allerdings auf Rang 13 geklettert und haben den Vorsprung auf den Relegationsrang auf sechs Punkte ausgebaut.
Dazu wusste das Team von Kees van Wonderen beim 4:1-Erfolg bei der SV Elversberg auch spielerisch zu überzeugen und siegte einmal mehr gegen einen Tabellenführer. Bereits zwei Wochen zuvor war den Schalkern das Kunststück beim SC Paderborn 07 gelungen (4:2), nachdem in der abgelaufenen Saison auch der bis dato letzte Vergleich mit einem Spitzenreiter - damals der spätere Aufsteiger FC St. Pauli - siegreich gestaltet wurde (3:1).
Sylla und Karaman halten Schalke über Wasser
"Wir haben in der zweiten Halbzeit direkter gespielt und die Partie mit individueller Qualität für uns entschieden", bilanzierte Schalkes Coach nach dem Sieg an der Kaiserlinde und meinte damit in erster Linie seine beiden Offensivspieler Kenan Karaman und Moussa Sylla. Ersterer hatte die Knappen nach elf Minuten in Führung gebracht, Letzterer den fünften königsblauen Saisonsieg mit einem Doppelpack endgültig eingetütet (55. und 75.).
Die Torschützenliste der 2. Bundesliga
Für Sylla waren es bereits die Tore zehn und elf in dieser Spielzeit, womit er in der Torjägerliste den zweiten Rang belegt. Gleich dahinter folgt Karaman mit zehn Treffern - eine tolle Zwischenbilanz für das Sturmduo, das sich damit für mehr als zwei Drittel aller Schalker Tore verantwortlich zeigt.
Dazu äußern wollten sich die beiden nach dem Spiel am Freitagabend freilich nicht mehr, kurz zuvor hatte die schreckliche Meldung zu dem Anschlag in Magdeburg die Runde gemacht, bei dem mehrere Menschen ums Leben kamen. "Wir freuen uns über das Ergebnis, aber wenn man nach dem Spiel erfährt, was in Magdeburg passiert ist, rückt das alles in den Hintergrund", sagte van Wonderen auf der anschließenden Pressekonferenz, die entsprechend schnell beendet war. "Viel über das Spiel zu reden, fühlt sich nicht richtig an."
Co-Trainer Hoogland verlängert seinen Vertrag
Und so ging es für den 55-jährigen Niederländer und sein Team schnell auf den Rückweg nach Gelsenkirchen, wo sich alle Akteure in den Weihnachtsurlaub verabschiedeten. Ein besonderes Geschenk vorab erhielt dabei noch Co-Trainer Tim Hoogland, dessen vorzeitige Vertragsverlängerung bis zum 30. Juni 2026 am Sonntag vom Verein bekanntgegeben wurde.
"Es ist zweifelsfrei etwas Besonderes, zunächst als Trainer in der Knappenschmiede und nun auch im Trainer-Team der Lizenz-Mannschaft für den Club zu arbeiten, für den ich auch lange gespielt habe", so der 39-Jährige, der derzeit die Fußballlehrer-Lizenz im Ausbildungs-Lehrgang des walisischen Fußballverbandes erwirbt und mit dem S04 am 18. Januar wieder ins Geschehen eingreift. Dann reisen die Schalker zum Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig.
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