Fabian Hürzeler arbeitet auf "viele erfolgreiche Zeiten mit dem FC St. Pauli" hin
Fabian Hürzeler hat mit dem FC St. Pauli schon viel erreicht. Doch das soll nun weitergehen: Nach der Vertragsverlängerung möchte der Coach noch viele Erfolge mit den Kiezkickern feiern. Auf der Pressekonferenz vor dem 25. Spieltag erklärte er, was ihn davon überzeugt hat, dass St. Pauli der richtige Ort für ihn ist.
St. Pauli verlängert mit Trainer Hürzeler
Der FC St. Pauli holte unter Fabian Hürzeler überragende 2,18 Punkte pro Spiel. Vom 15. Platz der 2. Bundesliga zu Rückrundenbeginn 2022/23 führte der Coach die Kiezkicker mit einer Startserie von zehn Siegen in Folge noch bis auf den vierten Tabellenplatz. Statt eines Einbruchs in der neuen Saison ging die Erfolgsgeschichte weiter. 20 Spiele blieb der FCSP unter Hürzeler zu Beginn 2023/24 ungeschlagen und steht nun nach 24 Spieltagen auf dem ersten Tabellenplatz. Der Aufstieg ist in greifbarer Nähe.
"Mit ist wichtig, dass der Fokus auf der Mannschaft und auf dem Verein, auf den Spielern liegt. Sie stehen im Mittelpunkt und sind für den Erfolg verantwortlich", reicht Hürzeler das aufgekommene Lob an seine Spieler weiter. Doch der Einfluss des 31-jährigen Trainertalents ist unverkennbar. Mit seiner frischen und ballbesitzorientierten Spielweise (mit 55 Prozent zweitbester Wert der 2. Bundesliga) holt Hürzeler das Beste aus seinen Spielern heraus.
Wichtig ist die gemeinsame Weiterentwicklung
Dabei gibt es ein klares Thema, das bei Hürzeler immer an erster Stelle steht: die Entwicklung der Mannschaft - sowohl im gesamten Team als auch bei jedem einzelnen Spieler. "Für mich ist wichtig, dass das Verhältnis mit der Mannschaft stimmt", erklärt er seine enge Beziehung zum Team. "Ich trage die Verantwortung, die Spieler besser zu machen. Nicht nur die Führungsspieler, sondern auch die, die nicht so oft spielen. Denen will ich etwas zurückgeben. Mein Anspruch ist, dass jeder Spieler wertgeschätzt und von uns besser gemacht wird", gibt der Trainer der Kiezkicker als dauerhaftes Ziel aus.
Doch genauso wichtig ist auch die Weiterentwicklung von Fabian Hürzeler und seinem Trainerteam. "Wir sind stolz auf die Entwicklung, die Fabian Hürzeler beim FC St. Pauli genommen hat", freut sich Präsident Oke Göttlich in der Vereinsmeldung zur Vertragsverlängerung. und auch Hürzelers Fokus liegt darauf, Stillstand zu vermeiden.
"Ich glaube, dass wir noch Potenzial nach oben haben. Wir wollen auch die Spielidee von Jahr zu Jahr weiterentwickeln", richtet der 31-Jährige einen gewissen Anspruch an sich selbst. "Gegnerische Mannschaften lassen sich jetzt schon etwas einfallen, dagegen müssen wir wieder Lösungen finden." Ein und dieselbe Spielidee sei keine fünf Jahre am Stück erfolgreich. "Das ist die Aufgabe von mir und meinem Trainerteam. Der werden wir uns stellen."
Mannschaft und Fans als überzeugender Grund
"Ich habe immer gesagt, dass ich gerne bei St. Pauli bleiben möchte", erklärt der Deutsch-Schweizer, der bereits seit 2020 (zunächst als Co-Trainer) im Verein ist. Dabei nannte er verschiedene Gründe für seinen Wunsch, in Hamburg zu bleiben. Das Vertrauensverhältnis zu Präsident Oke Göttlich und Sportchef Andreas Bornemann, bei denen er sich "für das Vertrauen und die verlässliche Zusammenarbeit" bedankt.
Doch ein großer Faktor sei auch die Mannschaft. "Ich habe tolle Charaktere hier. Mit meinem Stamm von Führungsspielern aus Eric Smith, Marcel Hartel, Jackson Irvine, Sascha Burchert, Karol Mets und auch Hauke Wahl, der neu dazugekommen ist, habe ich einen engen Austausch und ein vertrauensvolles Verhältnis", gibt Hürzeler einen Einblick in seine Vertrauenspersonen. Zudem sehe er viel Potenzial in der gesamten Mannschaft. Das wolle er aus dem Team herausholen.
Ein weiterer Grund seien jedoch auch die Fans der Kiezkicker. "Sie waren ein Mitgrund für meine Verlängerung", lobt er die tolle Unterstützung von den Rängen. "Deshalb freue ich mich sehr, am Wochenende endlich wieder zu Hause zu spielen. Es ist immer etwas besonderes, vor den Fans und der heimischen Kulisse zu spielen."
Zurück zu den Basics - aber mit Blick nach vorne
Bei aller Innovation und Entwicklung muss Hürzeler jedoch auch die Balance zwischen Neuem und Altem finden. "Wir sind zuletzt etwas von den Dingen weggekommen, die uns in der Hinrunde gut gemacht machen", erklärte er in der Nachbetrachtung der Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Schalke. "Die innere Linie verteidigen beim langen Ball. In der Spieleröffnung wieder mit zwei statt nur einem Kontakt spielen. Und die Dreiecke mehr nutzen", erklärt er einige Aspekte der Spielidee, die St. Pauli zuletzt etwas vermissen ließ. "Diese Dinge, die uns stark gemacht haben, haben wir etwas verloren durch weitere Lösungen, die wir uns erarbeitet haben."
Sorgen um den Druck des Aufstiegskampfs macht sich der 31-Jährige nicht. "Natürlich gibt es Druck und das Gefühl, etwas verlieren zu können. Das merke ich aber in der Mannschaft nicht. Das gibt mir und dem Verein die Sicherheit, das Ganze positiv zu sehen und von Spieltag zu Spieltag als Herausforderung zu betrachten", freut sich Hürzeler auf den Saisonendspurt.
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Mit Hertha BSC wartet am Sonntag, 13:30 Uhr, ein konterstarker Gegner auf die Kiezkicker. Der Hauptstadtclub habe viel individuelle Qualität - wie etwa Fabian Reese. Der Linksaußen der alten Dame werde immer besser und sei "eine echte Bereicherung für die 2. Bundesliga". Doch die Mannschaft von Hürzeler könne sich nicht nur auf ihn konzentrieren. "Sie haben allgemein viele gute Spieler", die den FC St. Pauli vor eine echte Herausforderung stellen werden. "Eine, auf die wir uns freuen."
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