Der Hamburger SV will mit einem starken Endspurt den Aufstieg klarmachen
Köln - Der Hamburger SV ist ein wenig ins Straucheln geraten. Zuletzt blieben die Hanseaten drei Mal in Folge ohne Sieg, verloren davon sogar zwei Partien. Vor dem Match gegen Spitzenreiter 1. FC Köln (Montag, 20.30 Uhr) ist das Unternehmen Aufstieg in Gefahr geraten. Ein Dreier im Duell der Vorjahres-Absteiger soll den Auftakt zu einem starken Endspurt bilden.
Köln hat die Bundesliga fest im Blick
Es ist eng geworden für den Hamburger SV im Rennen um den Aufstieg. Nach nur einem Punkt aus den jüngsten drei Spielen ist die Konkurrenz den Rothosen wieder gefährlich nahe gerückt. Drei Zähler beträgt der Vorsprung auf den 1. FC Union Berlin auf dem Relegationsplatz nur noch, der SC Paderborn und Holstein Kiel folgen weitere drei Zähler dahinter auf den Rängen vier und fünf. Viele Ausrutscher können sich die Hamburger also nicht mehr leisten.
Magdeburg schlägt den HSV verdient mit 2:1
Trotzdem ist die bisherige Punkteausbeute mit 51 Zählern in Ordnung. Würde das Team von Coach Hannes Wolf diesen Schnitt halten, käme es am Ende der Saison auf 62 Zähler. Das hat in der Vergangenheit häufig zum Aufstieg gereicht. Zumal bis auf Paderborn auch die Verfolger zuletzt nicht regelmäßig gepunktet haben.
Verlassen können sich die Hamburger auf ihre Abwehr. Mit 31 hat der HSV die zweitwenigsten Gegentore aller Mannschaften in der 2. Bundesliga kassiert, nur Union ist hinten ein wenig besser (26). Und es dürfte sogar noch besser werden. Denn rechtzeitig zum Endspurt hat Kyriakos Papadopoulos beim 2:0 im DFB-Pokalviertelfinale gegen Paderborn sein Comeback gefeiert. Der Grieche gehörte in der Rückrunde der vergangenen Saison zu den besten Spielern des HSV. Mit seiner Zweikampfstärke und Power auch nach vorne wird er dem Team sicherlich noch einmal einen Schub geben.
Kyriakos Papadopoulos feiert Comeback nach 325 Tagen
Mut sollte den Hanseaten aber auch ein Blick auf die Hinrunde machen. Denn da holten sie gegen die kommenden sechs Gegner stolze 16 von 18 möglichen Punkten und machten sich so zum Herbstmeister. Unter anderem konnten sich die Hamburger 1:0 gegen Mitabsteiger 1. FC Köln durchsetzen. Ein Ergebnis, das ihnen am Montag sicherlich auch gefallen würde.
Und noch ein Fakt lässt aufhorchen. Hamburg ist mit 27 Punkten die zweitbeste Auswärtsmannschaft, hat in der Fremde schon acht Partien gewonnen. Auch in Köln muss sich der HSV also nicht verstecken. Zudem geht es im Endspurt auch noch gegen zwei den hartnäckigsten Verfolger, Union und Paderborn - beide auswärts, wo sich die Norddeutschen scheinbar wohler fühlen als im heimischen Volkspark
Das Restprogramm der Clubs in der 2. Bundesliga
Mit Siegen in diesen Partien könnte sich der Bundesliga-Dino also nach hinten Luft verschaffen - und das Tor zurück in die Liga, in der sie seit 1963 bis zum vergangenen Sommer immer gespielt hatten, weit aufstoßen. Und vielleicht können sie der Saison ja sogar noch das Sahnehäubchen aufsetzen. Im DFB-Pokal fehlt nur ein Sieg (am 23. April gegen Leipzig) auf dem Weg ins Finale nach Berlin - und zwei, um in der kommenden Saison sogar in der Europa League zu spielen.
Von Tobias Schild
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