HSV-Legende Horst Hrubesch soll den Hamburger SV zum Aufstieg führen
Der Hamburger SV geht mit Horst Hrubesch als Cheftrainer in die letzten drei Saisonspiele. Die HSV-Legende geht die Aufgabe pragmatisch an. Den Aufstieg zu schaffen, wird nicht leicht. Doch wenn es jemand schaffen kann, dann das "Kopfballungeheuer".
Im Tippspiel jeden Spieltag tolle Preise gewinnen
Selten hatte es ein Trainerwechsel so verdient, mit dem überstrapazierten Begriff "Paukenschlag" betitelt zu werden, wie dieser: Der Hamburger SV stellt drei Spieltage vor Saisonende Daniel Thioune frei und geht mit HSV-Legende Horst Hrubesch als Cheftrainer in die verbleibenden Partien. Auf den ersten Blick eine überraschende Entscheidung, auf den zweiten allerdings auch konsequent und passend. Konsequent, weil der Negativtrend der letzten Wochen mit fünf Spielen in Folge ohne Sieg wenig Hoffnung auf eine Besserung im Endspurt machte, und passend, weil Hrubesch den Verein in- und auswendig kennt und mit seiner großen Erfahrung genau der richtige Mann ist, um in kürzester Zeit eine Trendwende einzuleiten.
Erst vor einem Jahr war Hrubesch nach 37 Jahren zum HSV zurückgekehrt und hatte das Amt des Nachwuchsdirektors bei dem Verein übernommen, bei dem er einst als Spieler zur Legende geworden war. Das "Kopfballungeheuer" wurde mit den Hamburgern 1982 und 1983 Deutscher Meister und holte 1983 zudem den Europapokal der Landesmeister, zuvor war er als Nationalspieler schon Europameister 1980 und Vize-Weltmeister 1982 geworden.
Hrubesch feierte im April den 70. Geburtstag
Vor wenigen Wochen, am 17. April, feierte Hrubesch seinen 70. Geburtstag. Dass er noch einmal auf die Trainerposition zurückkehren würde, hatte er da wahrscheinlich noch nicht gedacht. Hrubesch verrät im Interview auf der HSV-Internetseite, wie kurzfristig diese Entscheidung zustande kam: "Wir hatten am Wochenende viele interne Gespräche. Und irgendwann haben wir dann auch über Traineralternativen gesprochen. Bei nur drei oder maximal fünf verbleibenden Spielen machen andere Lösungen nicht viel Sinn. Ich brauche keine Kennenlernphase."
In der Tat kennt Hrubesch den Verein und die Mannschaft bereits bestens und kann daher schnellstmöglich die notwendigen Veränderungen anstoßen. Doch wie sehen diese aus? Was ist nötig, um die Mannschaft in die Spur zu bringen und die drei verbleibenden Partien - sowie die folgenden möglichen Relegationsspiele - alle zu gewinnen? Hrubesch stellt klar, dass er die Aufgabe "pragmatisch" angeht. Tiefgreifende Veränderungen sind nicht zu erwarten, doch vielleicht dreht er an den entscheidenden kleinen Stellschrauben. Der 70-Jährige sagt: "Zunächst einmal geht es darum, die Köpfe der Spieler freizubekommen. Zuletzt hat die Mannschaft leider oft unter Wert gespielt. Sie verfügt über eine andere Qualität, die wir jetzt in den verbleibenden Spielen auf den Platz bringen müssen. Ich werde viele Gespräche führen, reinhören und versuchen, ein paar Akzente zu setzen."
Dass die Hamburger einen der stärksten Kader der 2. Bundesliga besitzen, steht außer Frage. Doch zuletzt tat sich die Mannschaft schwer, gegen vermeintlich schwächer besetzte Gegner dominant aufzutreten und Spiele für sich zu entscheiden. Daher ist die Situation vor dem 32. Spieltag prekär. Tabellenführer VfL Bochum ist den aktuell drittplatzierten Hamburgern bereits acht Punkte enteilt, auch die SpVgg Greuther Fürth auf Platz zwei hat schon fünf Zähler Vorsprung. Holstein Kiel liegt nur einen Punkt vor dem HSV, hat aber auch noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand.
Das Restprogramm der 2. Bundesliga
Keine Frage: Dem Traditionsverein aus dem hohen Norden helfen nur noch Siege aus den drei verbleibenden Spielen gegen den 1. FC Nürnberg (H), den VfL Osnabrück (A), und Eintracht Braunschweig (H), um die Chance auf den Aufstieg zu erhalten. Hrubesch nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er seine Ziele für die nächsten Wochen formuliert: "Wir müssen alles daran setzen, den Mist, den wir verbockt haben, wieder geradezurücken. Dabei erwarte ich, dass unser gesamter Kader inklusive Trainer, Staff und Spieler alle Kräfte und alle Konzentration für die letzten drei Ligaspiele bündelt."
Hrubeschs Rezept für den Umschwung: "Wir brauchen eine gute Mischung aus Lockerheit, Spaß und Zielstrebigkeit." Angesichts der schwierigen Ausgangslage wird es nicht einfach, Lockerheit und Spaß zurück ins Hamburger Spiel zu bringen. Doch wenn es einer schaffen kann, dann ist es mit Sicherheit Horst Hrubesch.
Ähnliche News
Flipper-Tor rettet die Fortuna
Das Spitzenspiel gegen Paderborn wird von zwei kuriosen Eigentoren geprägt.
Seoane: "Ein sehr verdienter Punkt"
Das sagen die Trainer zu den Partien des 10. Spieltags.
Premiere bei Torwartduell in Leipzig
Dank starker Leistungen der Keeper trennen sich Leipzig und Gladbach ohne Sieger.