Der Hamburger SV schlägt Eintracht Braunschweig in einem packenden Nordduell mit 4:2
In einem begeisternden Spiel der 2. Bundesliga hat sich der Hamburger SV verdient mit 4:2 gegen Eintracht Braunschweig durchgesetzt. Für den HSV erzielten Robert Glatzel mit einem Doppelback (3. und 49. Spielminute) sowie David Heyer (30.) und Ludovit Reis die Tore. Auf Braunschweiger Seite sorgten Fabio Kaufmann (30.) und der eingewechselte Danilo Wiebe (81.) für zwischenzeitliche Eintracht-Hoffnung.
- Pass Effizienz: Bakery Jatta (HSV) +3,0
- Most Pressed Player: Ludovit Reis (HSV), 28 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 3:2 von Danilo Wiebe (EBS), drei Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Bakery Jatta (HSV) 35,14 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Hamburg 3,13 - Braunschweig 0,82
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Im Vergleich zum Hinrunden-Ausklang des Hamburger SV beim 4:2-Heimsieg gegen den SV Sandhausen am 12. November 2022 brachte HSV-Coach Tim Walter zwei neue Spieler in seine Startelf. Moritz Heyer und Bakery Jatta ersetzten Laszlo Benes und Sonny Kittel in der Anfangsformation.
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Eintracht-Braunschweig-Coach Michael Schiele nahm gleich sechs Wechsel im Vergleich zur 0:1 Heimniederlage gegen Hansa Rostock am 17. Spieltag vor. Neu in der Startelf waren Saulo Decarli, Linus Gechter, Nathan de Medina, Jan-Hendrik Marx, Tarsis Bonga und Manuel Wintzheimer. Filip Benkovic, Jannis Nikolaou (jeweils nicht im Kader), Michael Schultz (Wechsel zu Viktoria Köln), Danilo Wiebe, Maurice Multhaup und Lion Lauberbach (jeweils auf der Bank) machten Platz.
Hamburger Blitzstart
Der HSV startete im prall gefüllten und stimmungsvollen Volksparkstadion sehr engagiert in die Partie und erzielte mit dem ersten Torschuss durch Robert Glatzel früh das 1:0 (3.). Im Anschluss spielten die Hanseaten weiter nach vorne und Braunschweig kam kaum aus der eigenen Hälfte. Die Hamburger drückten den BTSV hinten rein und legten durch Moritz Heyer mit dem zweiten Schuss aufs Tor das zu diesem Zeitpunkt verdiente 2:0 nach (17.). Der Rechtsverteidiger, der sein Comeback nach Außenbandriss feierte, traf per Kopfball-Aufsetzer von der Fünfmeterraum-Kante nach einer butterweichen Flanke von Jean-Luc Dompe von der linken Seite.
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Danach fand Braunschweig besser ins Spiel und kam ebenfalls mit seinem ersten Schuss auf das HSV-Gehäuse durch Fabio Kaufmann zum überraschenden Anschlusstreffer (30.). Keita Endo spielte auf der linken Außenbahn einen ungewollten Doppelpass mit dem am Boden liegenden Wintzheimer und legte dann kurz vor dem Strafraum quer auf Kaufmann, der aus zentraler Position nicht lange fackelte und den Ball am chancenlosen Daniel Heuer Fernandes vorbei rechts oben unter die Latte jagte. In der Folge verdiente sich der Aufsteiger das 1:2 mehr und mehr und wäre nach Wintzheimer-Hereingabe durch Endo sogar beinahe noch vor der Pause zum Ausgleich gekommen (45.).
HSV kommt gut aus der Pause
Auch nach dem Seitenwechsel erwischte der Hamburger Sportverein den besseren Start für sich. Glatzel schnürte nur vier Minuten nach Wiederanpfiff den Doppelpack. Nach einem Dompe-Solo auf der linken Seite stoppte Saulo Decarli den Angreifer fair, der Ball landete aber bei Glatzel, der aus 18 Metern flach ins rechte Eck vollendete.
Im Anschluss gab es auf beiden Seiten gute Abschlüsse. Endo (55.) und zweimal Kaufmann (57. und 62.) verpassten in der Folge den Anschlusstreffer für Braunschweig, während auf Hamburger Seite Jatta (59.) und Glatzel mit einem sehenswerten Hacken-Abschluss an die Latte (68.) die Vorentscheidung für den HSV liegenließen.
Ein Joker trifft
In der 81. Spielminute wurde es dann nochmal richtig spannend. Der eingewechselte Wiebe verkürzte auf 3:2. Der HSV wurde nach eigener Ecke ausgekontert . Wiebes Schuss aus 18 Metern wurde unhaltbar für Heuer Fernandes von seinem Innenverteidiger Sebastian Schonlau abgefälscht. Nathan de Medina hatte wenige Minuten später Pech, als er den Ausgleich auf dem Fuß hatte (84.). Sein abgefälschter Abschluss landete auf der Latte.
Danach probierte es die Eintracht vehement, doch der HSV hatte durch Jatta die größeren Chancen (87. und 89.). Erst in der Nachspielzeit machten die Hanseaten den Deckel drauf. Ludovit Reis veredelte einen beeindruckenden Sprint von der Mittellinie mit seinem linken Fuß aus spitzem Winkel zum spielentscheidenden 4:2 (90.+2.).
Der HSV gastiert am kommenden Sonntag bei Hansa Rostock, die Eintracht empfängt bereits einen Tag zuvor den 1. FC Heidenheim.